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0441 - Astaroths Amazonen

0441 - Astaroths Amazonen

Titel: 0441 - Astaroths Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie notfalls verhindern.
    Sie wollte endgültig einen Schlußstrich ziehen. Sie wollte ihre Gegner tot sehen.
    Was diese vorhin beabsichtigt hatten, als sie losstürmten, war ihr nicht ganz klar. Es hatte so ausgesehen, als wollten Astaroths Amazonen Jagd auf irgend jemanden machen. Etwa so, wie sie gejagt hatten, als Sara Moon sie heranlenkte. Aber kein Mensch war zu sehen, den sie einfangen oder töten wollten. Sie waren plötzlich verwirrt stehengeblieben und dann langsam zurückgekehrt.
    Sara Moon fragte sich, welchen Grund die Amazonen für ihr eigenartiges Verhalten gehabt haben könnten.
    Aber sie kam nicht darauf.
    Denn Odins Aura hatte sie nicht gespürt. Der Ase hatte sie sehr eingegrenzt. Er wollte vorerst Beobachter bleiben und nicht erkannt werden. So konnte er den anderen besser folgen.
    Sara Moon selbst dachte an den Einäugigen sowieso nicht mehr. Der war von Ted Ewigk in die Flucht geschlagen worden. So schnell würde er sich nicht wieder heranwagen. Wer von einem Dhyarra-Kristall angegriffen worden war, hatte erst einmal genug damit zu tun, seine Wunden zu lecken.
    Sara war ahnungslos.
    Sie hatte Odin eben nie wirklich kennengelernt… und sie wußte nicht, daß er Ted Ewigks Machtkristall besaß!
    ***
    »Du bist verrückt«, entfuhr es Robert Tendyke. Aus großen Augen sah er seinen Sohn an und war froh, daß die Zwillinge momentan nicht im Haus waren. Sie hatten vor einer halben Stunde die Blockhütte verlassen, um ein Bad im nahegelegenen Fluß zu nehmen und auf dem Rückweg ein paar frische Früchte mitzubringen. Tendyke konnte sich lebhaft ihr Entsetzen vorstellen, wenn sie Julians Behauptung hörten und es sich herausstellte, daß es nicht nur eine Erfindung war, nicht nur ein Produkt seiner reichhaltigen Fantasie. Auch Robert Tendyke selbst fühlte sich in diesem Augenblick gar nicht sonderlich wohl. Er ahnte zwar das gewaltige Potential, das in Julian steckte. Julian trug das Erbe einer uralten, starken Macht in sich. Aber zuweilen unterschätzte selbst Tendyke dieses Potential, und vor allem verblüffte ihn jetzt, daß Julian es bereits nutzen konnte.
    Jetzt schon!
    Dabei gab es ihn doch erst seit ein paar Monaten! Auch wenn er äußerlich ganz anders aussah und auch innerlich entsprechend gereift war…
    »Nein. Ich bin nicht verrückt«, sagte Julian. »Ash’Naduur ist instabil geworden.«
    »Aber woher willst du das…« Tendyke unterbrach sich. Es hatte keinen Sinn, Julian nach der Herkunft seines Wissens zu fragen.
    »Bist du absolut sicher?« änderte er daher seine Fragestellung ab. »Oder träumst du es nur? Hast du es dir ausgedacht, um mich zu foppen, Julian?«
    Der schüttelte den Kopf.
    »Robert, ich habe es mir nicht ausgedacht. Vielleicht habe ich es geträumt, aber es entspricht der Wahrheit. Ich weiß es einfach, ohne erklären zu können, woher. Ich weiß ja nicht einmal, wie es in Ash’Naduur aussieht… dieser Welt der Ewigen, wie du sie genannt hast.«
    In Ash’Naduur, hatte er ganz richtig gesagt. Nicht auf… dabei hätte er seinem Verständnis nach bei Ash’Naduur - der Welt der Ewigen - durchaus auch auf einen Planeten tippen können. Die Wahrscheinlichkeit betrug 50 Prozent. Aber er hatte es auf Anhieb richtig gesehen.
    »Gibt es Leben in Ash’Naduur?«
    Tendyke fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Dann schüttelte er langsam den Kopf.
    »Nein«, sagte er. »Zumindest kein Leben im menschlichen Sinne. Es gibt Ungeheuer dort, Bestien, die unterschiedliche Gestalt annehmen können, die sich im Felsgestein verkriechen, wenn die Säureregen kommen. Aber es gibt keine denkenden, intelligenten Wesen dort, kein menschliches oder menschenähnliches Leben. Das können die Ewigen nicht gebrauchen. Nicht in Ash’Naduur. Es gibt nur diabolische Monstren. Für jeden, der Ash’Naduur aufsucht, sind sie eine tödliche Gefahr.«
    »Wer sucht Ash’Naduur, auf? Die Ewigen?«
    »Sicher. Manchmal. Aber sie wissen sich mit ihrer Technik und ihrer Magie zu schützen. Aber es gibt auch andere, die hin und wieder nach Ash’Naduur gehen. Zamorra zum Beispiel war schon einige Male dort. Ted Ewigk. Pater Aurelian. Sid Amos… Und dem Kampf zwischen Amos und Zamorra, wobei Amos seine rechte Hand verlor, ist es überhaupt erst zuzuschreiben, daß die Ewigen nach tausend Jahren wieder aus ihren Löchern hervorgekrochen sind. Das Dämonenblut hat sie gerufen.«
    Der Junge nickte. »Ich verstehe«, sagte er. »Es würde also niemandem schaden, wenn die Ungeheuer von

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