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0441 - Zwischen Mars und Jupiter

Titel: 0441 - Zwischen Mars und Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Instituten in Verbindung, berief die Spitzen der Wissenschaftlichen Stäbe der Abwehr, der Flotte, des Explorerkommandos und der Raumakademie Terrania für den sechsten Mai zu einer Konferenz in die Großadministration nach Terrania ein und erkundigte mich nach dem Stand der Bauarbeiten an unserem zweiten, größeren Nullzeitdeformator.
    Ungefähr anderthalb Stunden vergingen darüber. Sie halfen mir jedoch, mehr Zeit zu gewinnen, als ich für die Erfüllung der bevorstehenden Aufgaben sonst hätte aufwenden können.
    Hunderte von Männern und Frauen saßen bereits jetzt vor ihren Hyperkomen, bald würden es Tausende sein. Unsichtbare Fäden spannten sich kreuz und quer durch das solare System, Computer empfingen Fragen und Befehle, gaben Antworten und führten Aufträge aus. Innerhalb weniger Minuten würde auch NATHAN Teil diesen Netzes geworden sein.
    Ich durfte mich darauf verlassen, daß am sechsten Mai sämtliche Konferenzteilnehmer genau wußten, worauf es ankam, welche Fragen sie zu stellen hatten und welche Unterlagen sie benötigen würden.
    Unterdessen konnte ich mich der Auswertung unserer Zeitexpedition widmen.
    Vielleicht gelang es mir auch, eln paar Stunden Schlaf nachzuholen Oberst Hubert Selvin Maurice fuhr gerade in einem schwarzen Gleiter vor, als ich nach einem Bad im Goshun-See über den Plattenweg zum Bungalow zurückkehrte.
    Er stieg aus, und über sein Gesicht huschte sekundenlang der Ausdruck milder Mißbilligung, als er mich wir mit einer knappen Badehose bekleidet sah. Doch dann salutierte er höflich und sagte: „Ich bitte zu entschuldigen, daß ich Sie in Ihrer Freizeit störe, Sir, Darf ich mit ins Haus kommen?"
    Ich nickte. Während der vier Tage die Merceile, Takvorian und ich nur dieser Zeitebene gelebt hatten waren uns die Gesten und Ausdruck weisen der Terraner geläufig geworden. Bereits am ersten Tag hatten wir in einem Hypno-SchneIlkurs in beiden hier gebräuchlichen Hauptsprachen gelernt. Ständig waren andere Männer und Frauen von Oberst Maurice zu uns gebracht worden, hatten uns Fragen gestellt und über Probleme diskutiert. Am dritten Tag, also gestern, waren wir dann mit einem speziellen Forschungsschiff in die Sonnenatmosphäre vorgestoßen, und ich hatte den sogenannten Todessatelliten sehen können.
    Es gab gar keinen Zweifel daran, daß er ein Produkt unserer cappinschen Technik war. Er glich in seiner Form genau meinem Zeitläufer auf der Insel im Asphaltsee, nur war er bedeutend größer.
    Merceile und ich hatten den ohnmächtigen Zorn und die Niedergeschlagenheit der Schiffsbesatzung beobachten können, während sie das Gebilde betrachteten, das die Existenz ihres gesamten Sonnensystems bedrohte.
    Obwohl wir doch dem gleichen Volk angehörten, dessen Wissenschaftler und Techniker dieses Vernichtungsinstrument geschaffen hatten, waren wir von niemandem schief angesehen worden. Auch hatten wir keinen einzigen Vorwurf gehört oder sonstige abfällige Bemerkungen.
    Ich fragte mich, welchem Zweck das Vernichtungspotential wirklich dienen sollte. Die Terraner hatten erklärt, er solle wahrscheinlich verhindern, daß intelligente Lebewesen auf der Erde landeten und die Spuren der verbrecherischen Experimente entdeckten.
    Mir waren da so gewisse Zweifel gekommen, denn sollte die terranische Theorie zutreffen, warum war dann der Aktivierungsimpuls von meiner geheimen Schaltzentrale gekommen, die der Gruppe der verbrecherischen Cappins unbekannt war? Es erschien mir undenkbar, daß ich selber die entsprechende Schaltung installiert haben sollte. Meine Aufgabe war doch im Gegenteil, die Organisation Lasallos zu bekämpfen, wenn ich auch keine Ahnung hatte, wer mir diesen Auftrag erteilt haben könnte.
    An all das erinnerte ich mich wieder, als ich neben Hubert Maurice zu Merceiles und meinem Bungalow ging. Der terranische Sicherheitsoffizier sah sich dabei verstohlen um, was mir ein schwaches Lächeln entlockte. Er schien zu glauben, ich hätte seine getarnten Beobachter nicht entdeckt. Eigentlich hätte er wissen müssen, daß ich als ehemaliger Chef eines mächtigen und gefürchteten Geheimdienstes alle derartigen Tricks kannte - und als selbstverständlich ansah, daß man uns Cappins nicht unbeobachtet ließ.
    An der Tür ließ ich Maurice den Vortritt, dann folgte ich ihm und schnippte zweimal mit den Fingern. Die große und elegante Vorhalle wurde beinahe augenblicklich in weiches grünes Licht getaucht, und eine kastenförmige Servoeinheit glitt geräuschlos

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