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0442 - Der Blick ins Jenseits

0442 - Der Blick ins Jenseits

Titel: 0442 - Der Blick ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte, erwies sich nun als Bumerang und schleuderte einen Teil seiner Kraft gegen sie.
    Aber aus welch einem Grund war das Gesicht des alten Templer-Führers entstanden? Ich dachte verzweifelt über eine Lösung nach, konnte nur theoretisieren und gelangte zu dem Schluß, daß de Valois, der ja auch einmal Träger und Besitzer des Kreuzes gewesen war, es einfach nicht zulassen wollte, daß es in andere Hände geriet.
    Nur, wie hatte er dies feststellen können?
    Dafür gab es nur eine Erklärung.
    Die Komturei.
    Die Stätte war einmal eine Hochburg der Templer gewesen. Hier mußten sich die beiden Gruppen getroffen haben, die normalen sowie die abtrünnigen Ritter, die sich schließlich ihrer Götzenfigur Baphomet zugewandt hatten.
    Eine andere Erklärung wußte ich wirklich nicht, und ich mußte auch weiterhin tatenlos zuschauen, wie es weiterging.
    Zunächst einmal meldete sich Arlette durch ihren wilden Schrei. Sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, breitete die Beine aus, so daß es aussah, als wollte sie einen Spagat vorführen, das aber schaffte sie nicht mehr.
    Etwas riß sie einfach um.
    In einer taumelig wirkenden, drehenden Bewegung brach sie zusammen, tickte mit beiden Kniescheiben auf den Steinboden und fiel.
    Auf der Seite und gekrümmt blieb sie liegen…
    Das an der Silberkette um ihren Hals hängende Kreuz war so verrutscht, daß ich es betrachten konnte. In dessen Mitte sah ich Hectors Gesicht.
    Mich durchströmte es heiß und kalt. Die Todesangst war zurückgedrängt worden und - vergessen, dafür hielt mich ein Gefühl der Spannung umklammert, und ich fragte mich, wie es weitergehen sollte. Was hatte Hector de Valois vor?
    Zunächst einmal riß mich ein drohend klingendes Knurren aus meinen Gedanken. Die Hyäne vor mir hatte es ausgestoßen. Wieder wurde das Geräusch von einer nach Schwefelgas riechenden Wolke begleitet.
    Sekundenlang spürte ich wieder den Alpdruck und rechnete damit, daß mir die Bestie an die Kehle springen würde, aber sie hielt sich zurück, drehte ihren Schädel und blickte dorthin, wo Arlette am Boden lag, leise stöhnte, den rechten Arm ausgestreckt hatte, obwohl er unter ihrem Körper vergraben lag, und mit dem linken Arm zuckte, als würden von irgendwoher Schläge auf sie herabprasseln.
    Die Hyäne löste sich von mir. Sie sprang elegant ab, drehte sich noch im Sprung und landete sicher auf ihren vier Pfoten, bevor sie den Schädel senkte und mit der Schnauze dicht über den Boden streifte, als wollte sie einen bestimmten Geruch aufnehmen.
    Auch die anderen drei Tiere blieben nicht stehen. Sie schlössen sich der ersten Bestie an, bildeten eine Runde und umkreisten die liegende Arlette.
    Dabei hüteten sie sich, den Kreis zu eng zu ziehen. Sie wollten auf keinen Fall zu nahe an das Mädchen und damit auch an das geweihte Silber kreuz geraten.
    So verstrich Zeit.
    Arlette erholte sich auch nicht. Sie litt weiterhin unter magischen Krämpfen und Zuckungen, wobei ich mich nach wie vor fragte, wie es möglich war, daß das Gesicht Hectors entstehen konnte.
    Nichts passierte ohne Grund. Irgend etwas mußte dazu beigetragen haben, daß sich mein Kreuz verändern konnte!
    Mir ging es um keinen Deut besser. Ich saß noch immer auf dem verdammten Thron und konnte mich als Gefangenen bezeichnen. Es verging Zeit. Hin und wieder vernahm ich von draußen her einen krachenden Donnerschlag, auch das fahle Zucken eines Blitzes drang hin und wieder durch eine der Fensteröffnungen, doch mehr geschah nicht.
    Allmählich mußte ich mir etwas einfallen lassen, ich durfte keine Rücksicht mehr nehmen. Bisher hatte ich immer noch an Arlette gedacht, obwohl sie dem Teufel zugetan war.
    Allmählich rang ich mich zu dem Entschluß durch, mein Kreuz doch zu aktivieren. Vielleicht gelang es müy mich durch diese Magie zu befreien, so daß ich endlich aktiv werden konnte.
    Noch hing das Kreuz um Arlettes Hals, noch sah ich Hectors Gesicht, die Atmosphäre jedoch war eine andere geworden. So richtig erfassen und begreifen konnte ich sie nicht. Wenn ich aber darüber nachdachte und mich umschaute, kam es mir vor, als würde etwas aus den Wänden strömen, das wie eine Botschaft wirkte und aus der Unendlichkeit zu stammen schien.
    Zur Hälfte schloß ich die Augen.
    Auch die Hyänen liefen nicht mehr.
    Sie hatten sich hingehockt, starrten das Mädchen an und schienen darauf zu warten, daß irgend etwas passierte.
    Zur Hälfte klappte ich die Augen zu, sammelte meine Sinne und konzentrierte

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