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0442 - Entführt ins Nichts

0442 - Entführt ins Nichts

Titel: 0442 - Entführt ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hinzubekommen, brauche ich ein oder zwei dieser vierblättrigen Pflänzchen! Also… wollen wir einfach mal hoffen, daß wir Glück haben, nicht?«
    Nicole seufzte kopfschüttelnd. »Glücksklee«, murmelte sie. »Es ist einfach nicht zu fassen…«
    Aber dann setzte sie den Cadillac wieder in Bewegung.
    Sie fuhren in Richtung U.S.Highway 380…
    ***
    Bud Garnett war ausgestiegen. Er lief auf den Mann zu, der vor ihm auf der Straße lag und sich nicht rührte. Er registrierte kaum, daß andere Autofahrer ebenfalls angehalten hatten. Einer hatte es nicht mehr rechtzeitig geschafft; er hatte auf der entgegengerichteten Fahrbahn die Straße verlassen und mit seinem Wagen den Acker aufgesucht. Aber es schien weiter nichts passiert zu sein; der Wagen stand auf allen vier Rädern, und der Fahrer stieg soeben unverletzt, aber recht verwirrt aus.
    Aber das alles interessierte Garnett nicht. Ihn interessierte nur dieser nackte Mann.
    Das Licht hatte ihn hergebracht.
    Das Licht, das alle zum Abstoppen gebracht hatte, weil es heller als das Sonnenlicht gewesen war…
    Unwillkürlich mußte Garnett daran denken, daß der Fahrer des ausgebrannten Sportwagens verschwunden war. Das Licht glich jenem von neulich. Auch wenn er diesmal die Unheimlichen nicht gesehen hatte — sie mußten hier gewesen sein.
    Sie hatten den Sportwagenfahrer geholt - und wieder zurückgebracht.
    Und beide Male war er, Bud Garnett, in der Nähe gewesen.
    Zufall…?
    Ein Schatten fiel über den Fremden. Ein zweiter folgte. Männer, die wie Garnett aus ihren Autos gestiegen und herangekommen waren, standen neben ihm. Langsam drehte er den Reglosen herum, betrachtete dessen Gesicht. Er kannte ihn nicht, hatte auch nichts anderes erwartet. Aber er sah, daß die Haut des Nackten Brandflecken aufwies. An den Hand- und Fußgelenken, an den Schläfen, auf der Brust. So, als hätte man ihm Elektroden angelegt und unter Strom gesetzt…
    War der Mann gefoltert worden?
    Es sah so aus.
    Aber welchen Sinn ergab es?
    »Was ist passiert? Wo kommt der Mann her?« fragte einer der beiden Autofahrer. »Wir sollten wohl besser die Polizei holen.«
    »Angefahren scheinen Sie ihn wohl nicht zu haben, Mister, sonst sähe er ja anders aus«, sagte der andere. »Außerdem, dieses Licht…«
    Der erste sah nach Osten. »Da drüben, achtzig oder neunzig Meilen entfernt, liegt das White-Sands-Sperrgebiet«, sagte er nachdenklich. »Ob die da ’ne Atombombe gezündet haben wie damals, bei den ersten Tests?«
    »Sehen Sie irgendwo einen Atompilz, Mister?« fragte der andere. »Außerdem sind oberirdische Atomtests seit einem Vierteljahrhundert oder länger verboten!«
    Garnett richtete sich auf. »Ich glaube, es war ein UFO«, sagte er, ohne es eigentlich zu wollen.
    »Ja, richtig, da war doch diese Fernsehsendung, in der davon berichtet wurde… glauben Sie, es handele sich um dasselbe UFO?« fragte ein dritter Mann, der hinzugekommen war. Garnett biß sich auf die Unterlippe. »Vielleicht«, preßte er hervor. »Ich weiß es nicht. Gibt es überhaupt UFOs?«
    »Aber eben haben Sie doch gesagt, es sei eines gewesen…«
    »Ich habe gesagt, daß es möglich wäre«, erwiderte Garnett verdrossen. Er hoffte, daß die Polizei bald auftauchte. Im Gegensatz zu seiner ersten Begegnung mit dem Lichtfeld brauchte er sie diesmal nicht zu scheuen; es war heller Tag, und niemand würde sich dafür interessieren, daß er hier unterwegs war. Diesmal hatte er ja keinen Werkspionageauftrag zu erfüllen…
    Und wenn er sich nicht dumm verplapperte, würde auch niemand auf die Idee kommen, er habe schon einmal einen solchen Kontakt gehabt…
    Inzwischen hatte sich in beiden Fahrtrichtungen ein Stau gebildet. Autofahrer wurden langsamer, weil sie sich dafür interessierten, warum hier Fahrzeuge auf der Straße standen, andere hielten sogar ebenfalls an, weil sie aus der Ferne das Leuchten gesehen hatten und nun wissen wollten, was hier passiert war. Das verursachte weitere Verkehrsbehinderungen…
    »Hat auch jemand daran gedacht, einen Ambulanzwagen herbeizuholen?« fragte Garnett. Er ging zu seinem Chevrolet zurück, holte eine Decke aus dem Kofferraum und legte sie über den Körper des Fremden. Im gleichen Moment öffnete dieser die Augen.
    Sein Blick flackerte. Er schien Schwierigkeiten zu haben, sich zurechtzufinden. Plötzlich stieß er einen lauten Schrei aus, bäumte sich empor und sank kraftlos wieder zurück.
    »Geht weg«, stammelte er. »Geht weg! Geht weg! Laßt mich in Ruhe! Ich will

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