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0442 - Entführt ins Nichts

0442 - Entführt ins Nichts

Titel: 0442 - Entführt ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Industries‹ mittlerweile eine Dienstanweisung, die verlangt, uns unter die Erde zu bringen. Ich halte Riker für einen schlauen und einen gefährlichen Mann, um so gefährlicher, als ich ihn noch nicht völlig durchschauen kann. Aber er hat mich schon einmal sehr deutlich gewarnt, daß ich mich nicht in seine Angelegenheiten mischen soll. Dummerweise sind seine Angelegenheiten die der Dynastie, und somit auch unsere…«
    »Das alles gefällt mir nicht«, sagte Nicole. »Immerhin gibt es diese richterliche Verfügung, das Wrack nach El Paso zu holen… dagegen konnten wir doch gar nichts machen.«
    »Haben wir ja auch nicht. Wir sind nur hinterhergefahren. Daß daraufhin auf uns geschossen wird, gibt mir ziemlich zu denken. Riker ist gefährlicher und konsequenter, als ich bisher befürchtet habe.«
    »Komm nicht auf die Idee, einen Privatkrieg mit ihm führen zu wollen«, warnte Nicole. Zamorra schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht«, sagte er. »Ich müßte närrisch sein. Aber wenn ich angegriffen werde, werde ich mich meiner Haut wehren, und ich werde Riker auf die Finger klopfen, wo immer es nötig ist. Er schießt mit Kanonen auf Spatzen. Und das ist nicht gut; es- wird ihm irgendwann das Genick brechen - auf ganz legale Weise.«
    »Ich bin gespannt, ob sie die drei Typen am Flughafen schnappen«, sagte Nicole.
    Sie schnappten sie nicht.
    ***
    Garnett hatte die Stelle erreicht, an der sich der nächtliche Vorfall ereignet hatte. Er fuhr langsam und suchte den schwarzen Brandfleck - oder was auch immer er sein mochte. Andere Autos rauschten auf der Überholspur an ihm vorbei; etliche hupten, weil Garnett ihnen zu langsam fuhr und damit im Weg war. Schließlich sah er die große dunkle Stelle auf dem Fahrbahnbelag vor sich. Er bremste ab und stoppte seinen Chevrolet Caprice am Fahrbahnrand.
    An sich war das nicht erlaubt. Aber er hoffte, daß nicht ausgerechnet jetzt eine Polizeistreife auf der Strecke unterwegs war.
    Er starrte den schwarzen Fleck an.
    Im gleichen Moment verstummte die Radiomusik. Ein häßliches Kratzen erklang, dann ein schriller Pfeifton, der die Tonleiter hinaufraste… Bud Garnett verzog das Gesicht, weil das schrille Pfeifen ihm Ohrenschmerzen bereitete, und er schaltete das Radio ab. Gerade noch rechtzeitig - es tanzten Funken und Flämmchen, die aber erloschen, als dem Gerät der Strom abgedreht wurde.
    Garnett wurde blaß. Dumpfe Furcht sprang ihn an. Er starrte durch das Autofenster nach draußen…
    Da war ein seltsames blaues Licht.
    Etwas fiel mit rasender Geschwindigkeit vom Himmel und stoppte dicht über der Straße. Es strahlte ein grelles, kaltes Licht aus, und obgleich es unheimlich nah war, konnte Garnett nicht erkennen, worum es sich handelte.
    Er schloß die Augen.
    Irgendwie registrierte er, daß in seiner Nähe Bremsen kreischten, Autos mit blockierenden Rädern zu stoppen versuchten. Etwas krachte.
    Dann war es still.
    Und das Licht war verschwunden.
    Das Fremde entfernte sich wieder, unglaublich schnell. Wie eine Mondrakete, die von Cap Canaveral startet.
    Bud Garnett riß die Augen wieder auf. Er glaubte zu träumen.
    Er sah nicht die unheimlichen Fremden, die er eigentlich erwartet hatte. Diese überschlanken Wesen mit den riesigen Köpfen und den großen Augen.
    Er sah einen Menschen.
    Am Straßenrand, nur ein paar Meter von Garnetts Chevrolet entfernt, lag ein nackter Mann.
    ***
    »Everett«, meldete sich der Anrufer. Rhet Riker runzelte die Stirn. Daß einer der Dreiergruppe sich jetzt schon wieder meldete, war ungewöhnlich. »Was ist los? Ist etwas schiefgegangen?«
    »Das kann man wohl sagen, Sir«, sagte Everett, und Riker konnte das Unbehagen des Mannes aus seiner Stimme heraushören.
    »Was ist passiert?«
    Everett schilderte das Auftauchen dieses Mannes mit seiner Begleiterin und die folgende Aktion, die zum Verlust des sicherzustellenden Wagens geführt hatte und zu polizeilicher Verfolgung.
    Riker schüttelte den Kopf. Das durfte doch nicht wahr sein. »Weshalb haben Sie das gemacht, Everett?«
    »Der Mann war ein gewisser Zamorra«, sagte Everett.
    Riker zuckte unwillkürlich zusammen.
    »Und?« fauchte er.
    »Es existiert doch eine Anweisung von Ihnen, Sir, daß Zamorra auszuschalten sei, wenn er sich in unsere Belange einmischt…«
    »Oh nein«, murmelte Riker. »Sie Narr. Kaltstellen, war mein Wortlaut. Nicht ausschalten, sondern kaltstellen. Ihm einen Denkzettel verpassen. Davon, daß er ermordet werden soll, war nie die Rede! Wieso gehen Sie von

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