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0442 - Stets, wenn er die Peitsche nahm

0442 - Stets, wenn er die Peitsche nahm

Titel: 0442 - Stets, wenn er die Peitsche nahm Kostenlos Bücher Online Lesen
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ganz nervös.«
    Ich tat ihr den Gefallen. »Gehen Sie jedesmal mit der Pistole an die Tür?« fragte ich.
    Jane wich meinem Blick aus. »Seit gestern«, sagte sie.
    »Woher haben Sie das Ding?«
    »Von Ronny.«
    »Sie verstehen damit umzugehen?«
    »Ja.«
    »Wie steht es mit der Lizenz?«
    Jane runzelte die Augenbrauen. »Sind Sie hier, um mir Schwierigkeiten zu machen?«
    »Wußten Sie, daß Mr. Hutchinson ein Gangster ist?« fragte ich.
    Jane schaute mich an. »Ich habe es geahnt. Was hat er angestellt?«
    »Er hat einen Menschen entführen lassen, um jemanden erpressen zu können.«.
    »Das habe ich ihm nicht zugetraut«, sagte sie. »Nein, das nicht! Ist er schon verhaftet worden?«
    »Er ist geflohen. Zusammen mit seinem Diener. Die beiden sind angeschossen und verletzt worden, als der Entführte — Percy Stout — von einer anderen Gangstergruppe geraubt wurde.«
    »Percy Stout?« fragte das Mädchen verwundert. »Unser Hilfskellner? Was hat der denn damit zu tun?«
    »Er ist der Verlobte des Mädchens, hinter dessen Geld die Gangster her sind. Immerhin geht es dabei um rund acht Millionen Dollar.«
    »Oh, das ändert natürlich die Sachlage. Wenn so viel Geld auf dem Spiel steht, kennt Guy Hutchinson keine Rücksichten. Dann geht er über Leichen.«
    »Nicht nur er, wie wir wissen.«
    Janes Augen verengten sich ein wenig. »Warum sehen Sie mich dabei so komisch an?«
    »Sie erinnern sich an den Tag, als Hutchinson und Murelli im ,Straight Forward’ zusammen an einem Tisch saßen?«
    »Das war in der letzten Woche«, meinte Jane.
    »Stimmt. Sind sie zusammen hereingekommen?« '
    »Nein, sie haben sich im Lokal getroffen.«
    »Wo saßen sie?«
    »Am sogenannten Stammtisch. Das ist der beste Platz im Lokal, etwas abseits vom Rummel und vom Lärm der kleinen Band, aber doch so gelegen, daß die Gäste alles überblicken können. Ronny gibt den Tisch nur an gute Gäste weg.«
    »Hm«, machte ich. »Das ist alles, was ich wissen wollte.«
    »Warum haben Sie Ronny nicht gefragt? Der hätte Ihnen das genauso gut sagen können!«
    »Ich fahre jetzt zu ihm«, versprach ich.
    »Grüßen Sie ihn bitte von mir. Er soll mich nachher abholen!«
    Von der 5. Avenue zur 47. Straße war es nicht weit. Drummond bewohnte ein Apartment, das unmittelbar über dem Lokal lag. Als ich an seiner Wohnungstür klingelte, öffnete er mir mit unbefangenem Lächeln. »Hallo, Mr. Cotton«, sagte er und trat zur Seite. »Wirklich eine nette Überraschung! Mit Ihnen kommt stets ein wenig Spannung ins Haus.«
    Er führte mich ins Wohnzimmer. Der Raum war sehr einfach eingerichtet. Das verblüffte mich. Ich hatte einen ähnlichen Luxus erwartet wie in Jane Shatterfields Wohnung. »Setzen Sie sich doch«, meinte er und machte eine einladende Handbewegung. »Sie kommen in der gleichen Angelegenheit wie gestern?«
    Drummond trug einen hellen Sommeranzug mit einer auffälligen handgemalten Krawatte. »Ja. Ich möchte einen Blick in Ihr Lokal werfen.«
    »Aber Sie kennen es doch!«
    »Es geht um einige kleine Details.«
    »Wie Sie wollen«, meinte er. »Muß es gleich sein?«
    »Wenn Sie nichts dagegen haben.«
    Wir gingen hinunter. Drummond machte überall Licht. Die Stühle standen noch auf den Tischen. Drummond sagte: »Ein deprimierender Anblick, nicht wahr? Ein Lokal ohne Gäste ist bedrückend. Schrecklich! Welch ein Unterschied zum Nachtbetrieb! Da ist Leben in der Bude!«
    »Wo ist der Stammtisch?«
    »Da drüben — gleich neben dem Zugang zur Bar.«
    Er führte mich zu einem Tisch, der sich kaum von denen der Umgebung unterschied.' »Hier haben Murelli und Hutchinson gesessen?« erkundigte ich mich.
    »Ja.«
    Ich schaute mich im Lokal um. Im Hintergrund des Raumes entdeckte ich einen Tisch, der mir eher den Eindruck machte, für besondere Gäste reserviert zu werden. Dort saßen die Gäste mit dem Rücken zur Wand; sie wurden nicht durch die zwischen Bar und Tanzfläche hin und her pendelnden Gäste gestört, und sie konnten trotzdem das Geschehen gut überblicken. Dieser Tisch hatte, im Gegensatz zu allen anderen Tischen, eine Marmorplatte. Drummond folgte meinem Blick. »Das ist mein Tisch«, sagte er schnell. »Für mich persönlich reserviert.«
    »Für Sie allein?«
    »Für mich und meine Freunde«, sagte er.
    Wir gingen hinüber. »Warum haben Sie Murelli und Hutchinson nicht an diesen Tisch gebeten?« fragte ich.
    »Sie sind nicht meine Freunde.«
    »Aber Kunden, mit denen man es nicht verderben möchte, was?«
    Er runzelte die

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