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0447 - Der letzte auf dem Todesstuhl

0447 - Der letzte auf dem Todesstuhl

Titel: 0447 - Der letzte auf dem Todesstuhl Kostenlos Bücher Online Lesen
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du den Jungen nach meiner Beschreibung erkennst.«
    Dark Rugger war ein guter Beobachter. Stan Warrow nickte, als Rugger seine Beschreibung beendet hatte. »Stimmt, Dark. Der Junge ist G-man. Er heißt Jerry Cotton.«
    Der Ex-Catcher wog die Pistole in der Hand. »Na, also«, knurrte er und ließ den I'ünfzig-Dollar-Schein auf die Theke flattern. »Vergiß, daß ich nach ihm gefragt habe, wenn du seinen Namen in der Zeitung liest!«
    ***
    Das Telefon läutete. Ich stellte das Glas mit dem Abendwhisky ab und nahm den Hörer ans Ohr. Eine rauhe Stimme schlug an mein Ohr. »Wir hatten in der vergangenen Nacht eine Begegnung miteinander, G-man. Kennst du schon meinen Namen?«
    Ich richtete mich von der Couch auf. »Hallo«, sagte ich. »Entweder bist du Roy Drugh oder Dark Rugger.«
    Der Anrufer stöhnte. »Ihr seid verdammt schnell. Wie stehen meine Chancen?«
    »Bist du Drugh oder Rugger?«
    »Dark Rugger.«
    »Rechne dir deine Aussichten selbst aus, Rugger! Wir sind davon überzeugt, daß du an der Ermordung Donovans und Denny Harts mitgewirkt hast.«
    »Nein«, schrie er empört, »ich habe den beiden kein Haar gekrümmt.«
    »Die Art und Weise, in der beide umgebracht wurden, verrät deine Handschrift, Rugger. Hast du als Catcher nicht mit einer Drahtschlinge gekämpft?«
    »Das war doch alles nur Schau, G-man! Die Zuschauer wollen bei den Kämpfen einen unfairen Burschen, den sie auspfeifen können. Aber ich werde mich hüten, jemandem ernsthaft die Luft abzudrehen.«
    »Donovan und seine Freundin sind tot.«
    »Genau das ist der Grund, warum ich anrufe. Sie würden auf eine Art umgebracht, die den Verdacht auf uns fallen ließ, auf Roy und auf mich.« Er holte schnaufend Luft. »Hör zu, G-man. Roy und ich haben einiges auf dem Kerbholz, aber einen Mord haben wir nicht begangen, und wir lassen uns nicht gleich zwei Morde in die Schuhe schieben. Wir haben genug von dem Kerl, für den wir augenblicklich arbeiten. Wir wollen aussteigen.«
    »Ein prächtiger Gedanke, Rugger! Geht zum nächsten Polizeirevier, zum FBI-Hauptquartier, oder kommt meinetwegen auch zu mir. Ich beschaffe euch eine sichere Zelle, und wir reden morgen weiter.«
    »So nicht, G-man! Wenn wir erst einmal eingelocht worden sind, bleibt der Mord an uns hängen, und innerhalb von drei Monaten sitzen wir auf dem elektrischen Stuhl. Ich habe einen anderen Vorschlag. Ich liefere dir unseren Boß und seinen Killer. Die beiden zusammen haben Donovan und sein Mädchen erledigt. Sobald du ihnen das bewiesen hast, sind auch Roy und ich bereit, uns der Polizei zu stellen.«
    »Wie heißen dein Boß und sein Killer?«
    »Keine Ahnung, G-man! Der Boß zeigt uns nie sein Gesicht. Du hast doch selbst gesehen, daß er eine Gummimaske trägt, und zwar ständig. Ich kann dir nur zeigen, wo er sich aufhält.«
    Der Pferdefuß kam zum Vorschein. Ruggers Anruf hatte offenbar nur den Zweck, mich in eine Falle zu locken. Trotzdem behielt ich den Hörer am Ohr. »Auf welche Weise soll der Film abrollen, Rugger?«
    »Roy und ich haben uns abgesetzt. Der Boß wird ungefähr um zehn Uhr in seine Hütte kommen, in der wir bisher zusammen gehaust haben. Fang ihn dort ab, G-man!«
    »In Ordnung. Nenn mir den Platz! Alles andere organisieren wir.«
    »Ich will dabei sein, G-man. Wenn der Boß euch durch die Lappen geht, legt er euch vierundzwanzig Stunden später meine und Roys Leiche vor die Tür. Er weiß, wo er uns findet. Wir sind gegen ihn machtlos.«
    »Zum Teufel, Rugger! Für meinen Geschmack stellst du zuviel Bedingungen.«
    »Du glaubst, ich wollte dich in eine Falle locken? Ich verstehe, daß du das denkst, G-man, aber ich spiele ehrlich. Wie genau ich dir immer die Hütte beschreibe, ihr würdet ihn auch mit einer Kompanie Cops nicht fassen. Er ruft an, und nur, wenn ich seinen Anruf beantworte, wird er kommen. Aber ich bin nicht bereit, mit einem Haufen Polizisten zusammenzukommen. Ihr würdet mich nicht wieder laufenlassen.«
    »Mit einem G-man allein glaubst du fertig zu werden?«
    »Wenn ich auf den Anruf des Bosses gewartet habe, verschwinde ich, G-man. Du hast dann nur die Wahl, mich mit Gewalt festzuhalten und dabei auf den Boß zu verzichten. Ich bin überzeugt, daß dir der Boß wichtiger ist.«
    Nachdenklich griff ich nach einer Zigarette. Ruggers Geschichte begann, etwas wahrscheinlicher zu klingen. »Ich soll also allein kommen, und du willst mich zu dem Platz bringen, an dem wir beide auf deinen Boß warten werden Wo willst du mich treffen?«
    »In

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