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0447 - Der letzte auf dem Todesstuhl

0447 - Der letzte auf dem Todesstuhl

Titel: 0447 - Der letzte auf dem Todesstuhl Kostenlos Bücher Online Lesen
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Baychester! Auf dem Parkplatz des Motels an der Abfahrt vom Hutchison River Drive. Aber ich werde nur kommen, wenn du wirklich allein auf der Bildfläche erscheinst.«
    »Ist in Ordnung! Ich werde in einer Stunde zur Stelle sein.«
    Ich hörte, daß er aufatmete. »Du kannst dich auf mich verlassen, G-man Ich spiele nicht falsch.«
    Es knackte in der Leitung. Er hatte aufgelegt.
    Ich drückte die Gabel nieder und rief Phil an. Mit wenigen Sätzen unterrichtete ich ihn. Lakonisch stellte er fest: »Falle!«
    »Mag sein«, gab ich zu. »Andererseits hörte sich einiges in Ruggers Speech logisch an. Außerdem habe ich keine Wahl, als mich auf das Spiel einzulassen. Wahrscheinlich würde es uns zwar gelingen, den Gangster mit einem mittleren Polizeiaufgebot abzufangen,aber er würde in einem solchen Fall eisern den Mund halten. Sein Boß würde, gewarnt durch die Festnahme, verschwinden.«
    »Okay, aber irgendwann würde sich auch Rugger zum Reden entschließen, und dann…«
    Ich unterbrach Phil. »Ich glaube, in einem Punkt sagte Rugger bestimmt die Wahrheit. Er und Roy Drugh kennen das Gesicht des Bosses wirklich nicht. Wir haben bis jetzt angenommen, der Mann habe die Gummmimaske getragen, um mir sein Gesicht nicht zu zeigen, aber er war von Anfang an entschlossen, mich ins Jenseits zu befördern. Es hätte ihm gleichgültig sein können, ob ein Mann, der wenig später tot sein sollte, vorher noch sein Gesicht sah oder nicht. Dennoch trug er die Maske. Er trug sie also in erster Linie nicht meinetwegen, sondern wegen seiner Handlanger.«
    Phil resignierte. »Okay, ich werde mir aus dem FBI-Park einen Wagen mit Sprechfunk holen. Wenn du eine Möglichkeit findest, so laß mich wissen, was ich unternehmen kann.«
    Wenig später saß ich im Jaguar, den längst prächtig gereinigten und garantiert funktionstüchtigen 38er unter der Achsel. Ich war ziemlich sicher, daß ich auch in dieser Nacht nicht ins Bett kommen würde. Als ich nach einer knappen Fahrstunde in die Abfahrt des Hutchinson River Drive einbog, sah ich zur rechten Seite die Gebäude und die Reklame des Motels.
    Ich folgte den Hinweisschildern zum Parkplatz, der unmittelbar vor dem Hotelgebäude lag und durch starke Bogenlampen erhellt wurde. Nur rund drei Dutzend Wagen standen auf dem Platz. Ich stellte den Jaguar in einigem Abstand von den anderen Wagen auf. Ein Parkplatzwächter kam auf meinen Schlitten zu. »Guten Abend, Sir! Haben Sie irgendwelche Wünsche?«
    Ich stieg aus und drückte ihm einen halben Dollar in die Hand. »Ich bin mit einem Bekannten verabredet. Ich weiß noch nicht, ob wir hierbleiben.« Ich wartete, bis er sich entfernt hatte. Erst dann rief ich Phil über die Funksprechanlage
    »Ich bin auf dem Parkplatz«, meldete ich. »Wenn es eine Falle ist, so werden sie sie nicht hier zuschnappen lassen. Es gibt zuviel Licht, zuviel Deckung und zuviel Leute.«
    »Irgend etwas dagegen einzuwenden, wenn ich meinen Wagen etwas näher heranrollen lasse?«
    »Nein, falls du nicht zu nahe kommst. Stoppe auf jeden Fall vor dem Kreisverkehr im Pelham Park.«
    Ich trennte die Verbindung, zündete mir eine Zigarette an und schlenderte über den Parkplatz. Rugger hatte sich die richtige Stelle ausgesucht. Hier ließ sich leicht kontrollieren, ob andere Wagen mir gefolgt waren, denn das Motel konnte nur über die Auffahrt erreicht werden. Die erleuchteten Fahrbahnen des Hutchinson River Drive ließen sich nach beiden Richtungen über einige hundert Yard überblicken. Jedes parkende Fahrzeug wäre sofort aufgefallen, abgesehen davon, daß auf dem Drive Parken und Halten verboten waren.
    Ich ging an den abgestellten Autos vorbei. Von seinem Unterstellplatz aus beobachtete mich der Parkwächter voller Mißtrauen. Langsam kehrte ich zum Jaguar zurück, lehnte mich gegen die Kühlerhaube und rauchte die zweite Zigarette. Als ich noch nicht zu Ende geraucht hatte, überquerte ein Mann den Parkplatz.
    Ich erkannte Dark Rugger schon an den Ausmaßen seiner Figur. Er trug keinen Mantel, hielt aber beide Hände in den Jackentaschen verborgen. In etwa zwei Schritten Abstand blieb er vor mir stehen. Er grinste, aber es war ein unruhiges zuckendes.Grinsen, das seine Nervosität verriet.
    »Hallo!« stieß er rauh hervor.
    »Hallo, Rugger!« antwortete ich. »Du siehst, ich bin allein gekommen.«
    Er bewegte ruckartig den schweren Schädel auf und ab. Das war seine Art zu nicken. »Habe ich gesehen«, knurrte er. Langsam nahm er die linke Hand aus der Tasche und

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