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0448 - Heroin für reiche Ladies

0448 - Heroin für reiche Ladies

Titel: 0448 - Heroin für reiche Ladies Kostenlos Bücher Online Lesen
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mir die Tasche… oder halt! Warten Sie. Ich möchte nicht, daß Sie die Hände vom Lenkrad wegnehmen.«
    »Was wollen Sie mit der Tasche?« fragte ich ihn, obwohl mir dämmerte, worum es ging. »Es ist kein Geld drin.«
    »Heroin«, meinte er grinsend, »ist so gut wie Geld, oder?«
    »Für manche ist's so gut wie Zuchthaus«, belehrte ich ihn. Das beeindruckte ihn wenig. »Ich habe es mir überlegt«, meinte er und blickte die Straße hinauf und hinab. »Die Gegend ist mir zu verlassen. Sie haben Telefon im Wagen. Damit können Sie sofort alle Streifenwagen alarmieren. Ich habe keine Lust, irgendwelche Risiken einzugehen.«
    »Sehr vernünftig«, sagte ich. »Lassen Sie die Hände von diesem Geschäft!«
    »So war es nicht gemeint«, erklärte er grinsend. »Ich möchte, daß Sie aussteigen! Los, machen Sie Platz für mich. Wenn es Sie nicht stört, fahre ich allein weiter.«
    »Es stört mich ganz empfindlich«, sagte ich.
    Sein Grinsen vertiefte sieh. Das Grinsen war ebenso unangenehm wie die häßliche, auf meine Herzgegend gerichtete Mündung der Pistole, »‘raus!« forderte er.
    »Langsam, langsam«, sagte ich. »Überlegen Sie mal. Diesen Wagen kennt in New York fast jeder Cop. Wenn ein fremdes Gesicht am Steuer sitzt, bringt Ihnen das eine Menge Ärger.«
    »Ich habe nicht vor, mit der Karre quer durch New York zu fahren«, sicherte er mir zu.
    »Woher wußten Sie, daß ich das Zeug mit gebracht habe?« erkundigte ich mich.
    »Das war einfach«, sagte er. »Wir wissen von Sheppards Leuten, daß er ein Paket der heißen Ware nach Chicago verschaukelt hatte. Ein Kontaktmann nahm sich Clara Cue vor, aber die konnte uns nur sagen, daß Sie eine Stunde vor ihm da waren! Er telefonierte sofort mit New York, und ich erhielt den Auftrag, Ihnen das Pülverchen am Flugplatz abzunehmen.«
    »Wir sind hier nicht am Flugplatz.«
    »Da war zuviel Betrieb. Hier geht das viel leichter und besser.« Er lachte. »Steig aus, Boy«, sagte er. »Oder willst du mit ein paar Klümpchen Blei garniert werden?«
    Ich gehorchte. Dann geschah das, was ich erhofft hatte.
    Der junge Mann rutschte über den Getriebetunnel auf den Fahrersitz. Er mußte zu diesem Zweck beide Hände benutzen, aber er behielt die Pistole selbstverständlich in der Rechten.
    Ich nutzte meine Chance und schlug in dem Moment zu, als die Waffenmündung nicht auf mich wies. Ich setzte den Faustschlag trocken und knallhart auf seine Schläfe. Sein Kopf flog zur Seite, als wäre er an einer Stahlfeder befestigt. Ich schickte einen zweiten, ebenso harten Treffer hinterher. Der junge Mann rutschte in sich zusammen.
    Ich riß den Wagenschlag auf und zerrte ihn heraus. Es kostete mich keine Mühe, ihm die Pistole abzunehmen. Im nächsten Moment raste der Tod haarscharf an mir vorbei.
    Es war ein Wagen, ein flaschengrüner Dodge älteren Baujahrs. Wenn ich nicht instinktiv zur Seite gewichen wäre, hätte er mich in voller Fahrt erwischt Mit heulenden Reifen jagte er leicht schleudernd die Straße hinab. Ich sah nur noch die roten Rücklichter, die Nummer konnte ich nicht erkennen.
    Es gab keinen Zweifel, daß es ein gezielter Überfall gewesen war. Schweratmend schaute ich den kleiner werdenden Hecklampen nach. Wahrscheinlich war uns der Dodge vom Flugplatz her gefolgt. Die Gangster hatten ihn für den Fall eingesetzt, daß es dem Mann nicht gelingen würde, seinen Auftrag zu erledigen.
    Ich stieß den Burschen in den Wagen zurück. Es kostete mich einige Mühe, den schweren, schlaffen Körper über den Getriebetunnel hinweg auf den Beifahrersitz zu drücken. Ich stieg ein. Ich nahm mir vor, meine Umgebung genau im Auge zu behalten und fuhr los.
    Der junge Mann grunzte. Er kam zu sich. Als er mich sah, richtete er sich auf. »Verdammt!« sagte er.
    »Ich habe Sie gewarnt, Freundchen.«
    Er wandte sich um und blickte durch das Heckfenster. »Der Dodge ist schon vorbei«, informierte ich ihn.
    Er starrte mich an und massierte seine Schläfe. »Verdammt!« wiederholte er.
    Wir kamen ohne weitere Schwierigkeiten zum nächsten Revier. Dort lud ich den jungen Mann ab. Er hatte einen gültigen Führerschein bei sich. Demzufolge war er Daniel Custer aus der Court Street 231 in Brooklyn.
    »Ich weiß, daß ich Blödsinn gemacht habe«, knurrte er, als wir ihn vernahmen. »Ein paar Kerle sprachen mich an und boten mir hundert Dollar für den Fall, daß es mir gelingt, Mr. Cotton das Paket abzunehmen.«
    »Wer ist Ihr Boß?« fragte ich ihn.
    »Ich arbeite als Lieferwagenfahrer

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