0449 - Das Ende des Diktators
Herren..."
Rhodan setzte sich.
„Die Spione sind unter uns", sagte er und lachte. „In der Tat dachte ich gerade daran, Gucky und Ras zu verständigen. Bist du soweit informiert, Gucky?"
„Nein, nicht ganz. Ich habe nur den Rest des Gesprächs zwischen dir und dem Admiral Dingsda mitbekommen. Weißt du, wir spielten gerade eine Partie Schach, und dieser Cascal fing an zu schummeln, daß sich die Antigravfelder nur so bogen. Fellmer sagte mir, daß du ein Problem hättest, und dann lauschte ich eben ein wenig. Wir sollen also diesen Dabrifa einfangen?"
„Versuchen sollt ihr es wenigstens. Man will ihn töten. Ich bin überzeugt, er hat den Tod tausendfach verdient, aber ich kann keinen Mord zulassen."
„Wieso Mord? Schließlich schießt er ja auch nicht mit Knallerbsen. Es wäre also höchstens Notwehr, wenn er dabei umkäme."
Rhodan stand auf.
„Kommt mit in die Kommandozentrale. Wir müssen mit der INTERSOLAR durch den Paratronschirm. Die Flotte Merontus’ hält sich jenseits der Plutobahn auf. Durch den Paratronschirm können auch Teleporter nicht dringen." Er klopfte Gucky auf die Schulter.
„Du brauchst gar nicht so unverschämt zu grinsen, mein Lieber.
Und stelle es dir nicht so einfach vor, Dabrifa zu entführen.
Angeblich soll er der am besten abgesicherte Mann der Galaxis sein. Du und Ras müßt also mit Schutzmaßnahmen rechnen, die euch neu sind. Ich kann dir nur raten, den Gegner nicht zu unterschätzen."
„Das tue ich grundsätzlich nicht, Verehrtester. Das wäre ja ein Fehler."
Sie hatten die Tür zur Kommandozentrale erreicht. Rhodan blieb stehen.
„Legt Kampfanzüge an. Ihr werdet sie brauchen können. Ich warte beim Kommandanten."
Gucky teleportierte, ohne etwas zu sagen.
Wenig später gab Waringer Oberst Korom-Khan seine Anweisungen: „Der Kurs kann beibehalten werden, vorerst wenigstens. In genau zehn Minuten ändern Sie ihn um dreizehn Grad Nord, dann erreicht die INTERSOLAR siebzehn Sekunden später die Strukturlücke. Alles klar?"
Noch bevor die beiden Teleporter in der Zentrale erschienen, wurde das Schiff noch einmal angefunkt, diesmal von Terrania aus. Bully gab seinen letzten Bericht, bevor die Verbindung durch den Paratronschirm abriß.
„Die Verhältnisse normalisieren sich. Der Rücktransport zur Venus ist eingeleitet worden. Eine Untersuchungskommission wird den Merkur aufsuchen und die Schäden feststellen. Sonne strahlt normal. Alle anderen Planeten wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen, wenn man von einigen Gravitationsbeben absieht. Und wie sieht es bei euch aus?"
„Alles in Ordnung, Bully", teilte Rhodan mit. „Wir werden den Schutz des Paratronfeldes verlassen und Verbindung mit Dabrifas Flotte aufnehmen, beziehungsweise den bereits hergestellten Kontakt festigen. Ich hoffe. daß wir unsere eigene Flotte in einigen Tagen wieder auflösen und die Einheiten zu ihren Stützpunkten zurückschicken können."
„Der Krieg ist vorbei?"
„Zum Glück kam es zu keinem Krieg, Bully. Die Zukunft sieht wieder ein wenig rosiger aus. Wir melden uns, sobald es wieder möglich sein wird."
„Viel Glück". wünschte Bully und schaltete ab.
Drei Minuten vor der entscheidenden Kursänderung erschienen die Teleporter. Sie trugen die Kampfanzüge und hatten sich entsprechend bewaffnet. Wie immer, wenn ein gefährlicher Auftrag vor ihm lag, spielte Gucky den Sorglosen.
„Kann’s losgehen?" fragte er und grinste von einem Ohr zum anderen. „Wir werden diesem Dabrifa die Wurst vom Butterbrot holen."
Rhodan blieb ungewöhnlich ernst.
„Holt Dabrifa, nichts anderes, verstanden? Ihr wißt Bescheid. Er hält sich in der Funkzentrale seines Schiffes auf. Kugelraumer, unsere Bauweise, ihr werdet den Ort also leicht finden. Vielleicht redet ihr vorher mit Admiral Merotus. Er weiß besser Bescheid, und bis ihr dort seid, kann sich die Situation geändert haben." Er sah in Richtung des Kommandanten. „Gleich gehen wir durch die Strukturlücke."
DIE INTERSOLAR änderte den Kurs, wie Waringer es empfohlen hatte. Plötzlich hatten sie den Paratronschirm hinter sich, und die Sterne wurden wieder klar sichtbar. Das Weltall lag offen vor ihnen.
Sekunden später schon wurden auf den Orterschirmen die Schiffe des Imperiums Dabrifa erkennbar. In geordneter Formation flogen sie dahin, immer noch auf ihrer Kreisbahn um die Sonne. In großem Abstand folgte die Solare Flotte.
Rhodan informierte Julian Tifflor, dann rief er die DOMALO.
Admiral Merontus schien auf den Anruf
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