0449 - Das Ende des Diktators
werde mit Ihnen gehen und den Saferaum öffnen. Die Roboter werden dort aufbewahrt, und es ist unmöglich, daß jemand Manipulationen an ihnen vornehmen kann. Nur der Kommandant der DOMALO kennt die Öffnungskombination des Safes."
„Danke", sagte Leutnant Renta Markus bescheiden.
Sie gingen zum Safe, der ebenfalls positronisch abgesichert war.
Leutnant Markus betrachtete die aufgereihten Roboter mit Interesse.
„Jene zehn dort - das ist die Leibwache", erklärte der Kommandant. „Die übrigen sind Dabrifas persönliche Kampfrobots.
Benötigen Sie jemand, der Ihnen hilft?"
„Danke, nicht notwendig." Er deutete auf seinen Werkzeugkoffer.
„Ich habe alles bei mir, was ich brauche."
Der Kommandant warf ihm einen prüfenden Blick zu.
„Sie müssen es wissen", sagte er und ging. An der Tür fügte er hinzu: „Ich werde abschließen. Drücken Sie auf den roten Knopf neben der Tür, wenn Sie fertig sind. Ich werde Sie dann abholen."
Die Tür schloß sich geräuschlos.
Renta Markus machte sich an die Arbeit. Die Überprüfung war eine reine Routinesache. Die Programmierung stimmte, soweit es Dabrifa anging. Die Roboter töteten jeden, der den Diktator angriff.
Die Individualtaster der programmierten Positronik reagierten im Einsatz sogar auf die Haßimpulse eines eventuellen Gegners und ließen den Roboter ohne besonderen Befehl angreifen.
Der Individualtaster eines einzigen Roboters der Leibwache sollte umprogrammiert werden - so lautete Renta Markus’ Geheimauftrag.
Vorsichtig entfernte er das vorhandene Programmierungstäfelchen aus dem kleinen Schaltkasten im Innern des Roboters und hütete sich dabei, schlecht über Dabrifa zu denken. Er wußte, wie empfindlich ein Individualtaster reagieren konnte, auch dann, wenn er nicht extra eingeschaltet worden war Aus der Instrumententasche nahm er ein anderes Täfelchen, das bereits auf Nosmo programmiert worden war. Ligzuta hatte es ihm erklärt Man hatte Dabrifas Gedankenmuster aufgenommen und untersucht. Das Programmierungstäfelchen brachte den Roboter dazu, zwar alle Befehle des Diktators zu befolgen, um keinen Verdacht zu erregen, aber er würde sofort reagieren, wenn Dabrifa große Angst verspürte.
Angstimpulse eigneten sich ganz besonders für den geplanten Zweck, denn sie konnten von dem Gehirn des Betreffenden nur in einer echten Notsituation ausgestrahlt werden. Und die wiederum entstand, wie Ligzuta behauptete, nur in dem Augenblick, in dem Dabrifa von der Revolte erfuhr und in die Enge getrieben wurde.
Sobald also Dabrifa in der Klemme steckte und auf seine Leibwache angewiesen war, würde es geschehen.
Markus war fertig. Er packte seine Instrumente wieder ein und drückte auf den bezeichneten Knopf neben der Tür. Wenig später befreite ihn der Kommandant aus seinem Gefängnis.
„Merkwürdiges Gefühl, in so einem Safe zu sitzen, zusammen mit schwer bewaffneten Robotern, die vielleicht doch mal außer Kontrolle geraten könnten, nicht wahr?" erkundigte er sich, als sie durch den Korridor gingen. „Befürchten Sie das nie?"
Markus schüttelte den Kopf.
„Warum sollte ich? Ich kenne die Roboter und weiß, wie sie konstruiert werden Sie bilden keine Gefahr, wenn man sie richtig behandelt."
„Eben!" sagte der Kommandant und verabschiedete sich von ihm vor der Kabinentür. „Sie haben eine Ruhepause verdient Übrigens befinden wir uns schon wieder auf dem Heimflug. Morgen werden wir auf Nosmo landen. Ihr Auftrag ist erledigt, nehme ich an."
„Ja, das ist er, Kommandant. Sie können Admiral Merontus die Durchführung melden."
Der Kommandant nickte. Dann ging er ohne ein weiteres Wort davon.
Renta Markus war in diesem Augenblick davon überzeugt, daß auch er Mitglied der Widerstandsbewegung war.
Beruhigt verschloß er seine Kabinentür und legte sich schlafen.
Als er wenige Wochen später dem angeblichen Kaufmann Ramil die Information abnahm, begann er zu ahnen, daß seine Arbeit auf der DOMALO nicht umsonst gewesen war.
*
Als Gucky mit Ras Tschubai im Schiff Dabrifas rematerialisierte, stellte er fest, daß er mal wieder ganz ausgezeichnet gepeilt hatte.
Der Teleportersprung saß haargenau. Mit einem wilden Aufschrei machte Admiral Merontus einen Satz zur Seite.
Ras war ihm auf die Zehen gestiegen.
„Entschuldigen Sie, Sir", sagte Ras Tschubai und deutete eine Verbeugung an. „Ras Tschubai, wenn Sie gestatten. Von der INTERSOLAR, dem Flaggschiff Perry Rhodans."
Admiral starrte voller Verwunderung auf
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