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045 - Der brennende Tod

045 - Der brennende Tod

Titel: 045 - Der brennende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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fügen.
    Ihr Onkel hauchte ihr den Atem der Hölle ein, und sie wurde so wie er…
    ***
    »Wagen wir einen Ausbruchsversuch?« fragte ich in die Runde.
    »Wir haben keine andere Chance«, bemerkte Tucker Peckinpah trocken. »Es wäre nicht klug, zu warten, bis Vulkan wiederkommt, wo wir Mr. Silver bei uns haben.«
    Der Ex-Dämon wandte sich an Cruv. »Welchen Weg habt ihr beim erstenmal eingeschlagen?«
    Der häßliche Gnom führte ihn zu der Stelle. Die magische Haut war wieder ganz. Mr. Silvers Hände erstarrten zu Silber, die Handkanten wurden scharf wie Henkersbeile.
    Er durchschlug damit die magische Wand und legte den Stollen abermals frei. Diesmal setzte sich nicht Cruv an die Spitze, sondern der Hüne.
    Der Gnom mit dem Dreizack ging hinter ihm. Obwohl die Situation sehr ernst war, mußte ich wegen des eklatanten Größenunterschiedes der beiden schmunzeln.
    Ich ließ alle anderen vor und bildete das Schlußlicht. Vor mir ging Ed Durning. Er wandte sich zu mir um, ohne stehenzubleiben.
    »Glauben Sie, daß wir hier rausfinden?«
    »Ich hoffe es«, sagte ich, dann schwiegen wir.
    Und zwei Minuten später brach ein neuerlicher Sturm los. Er orgelte durch den Stollen, prallte gegen die Wände, pfiff und heulte uns mit großer Kraft entgegen.
    Aber da war Mr. Silver, der einen magischen Keil vor sich errichtete, mit dessen Hilfe es ihm gelang den Höllensturm, der uns in den Magma-Dom zurückwerfen sollte, zu zerteilen und abzulenken.
    Wir hatten das Gefühl, Lufthände würden uns packen und mit sich zerren wollen, aber Mr. Silvers übernatürliche Kraft nahm dem Sturm seine unwiderstehliche Gewalt.
    Sie vermochte uns weder aufzuhalten noch zurückzustoßen. Wir kamen zwar etwas mühsamer vorwärts, erkämpften uns aber einen Meter nach dem anderen.
    Plötzlich baute sich um uns herum ein Druck auf, der mich in den Ohren schmerzte. Vor mir stöhnte der Copilot, und weiter vorn schrie Doris Cronnerby schrill.
    Der enorme Druck preßte uns zusammen. Er wirkte aber nicht nur auf uns ein, sondern mehr noch auf unsere Umgebung, dafür sorgte Mr. Silver mit einem starken magischen Abwehrimpuls.
    Es mag paradox klingen, aber im nächsten Augenblick hatte ich den Eindruck, die Unterwelt, in der wir uns befanden, würde untergehen. Das Bersten und Krachen war ohrenbetäubend laut.
    Ich fürchtete um unser aller Leben. Würden wir in der Tiefe des Feuerberges sterben? Der Stollen knirschte und splitterte in seinem Gefüge.
    Sprödes Gestein fiel auf uns herab, die Wände bekamen tiefe Risse, aus denen uns Feuerzungen entgegenleckten. Wieder schrie Doris Cronnerby.
    Und dann tat sich der Boden unter uns auf, brach auseinander wie trockener Lehm, trug uns nicht mehr – und wir stürzten hinab in eine Feuerwelt, von der ich nie zuvor gehört hatte.
    ***
    Feuer, wohin ich sah. Soweit das Auge reichte… Feuer! Ich war sprachlos. Der Boden brannte ebenso wie das, was über uns war und mich entfernt an einen Himmel erinnerte.
    Es gab brennende Steine und brennende Sträucher. Auf allem tanzten kleine Flammen, und das Merkwürdige daran war, daß diese Flammen uns nicht verbrannten.
    Ich streckte vorsichtig die Hand aus, um den mannshohen Felsen zu berühren, der neben mir aufragte. Ich war darauf vorbereitet, die Hand sofort zurückzureißen, wenn die Hitze unerträglich wurde, aber das war nicht der Fall.
    Der brennende Felsen hatte eine glatte Oberfläche und war kühl.
    Ed Durnings Blick war auf meine Hand gerichtet, die auf dem Feuerfelsen liegenblieb.
    »Hat man so etwas schon gesehen?« stieß er überrascht hervor.
    »Wo sind wir?« fragte Bob Cronnerby.
    »Ich weiß es nicht. Wir sind in einer… Feuerwelt gelandet«, erwiderte ich.
    »Lebt hier jemand?« wollte Charles Cronnerby wissen.
    »Ich habe keine Ahnung. Ich wußte bis vor wenigen Augenblicken nicht, daß es diese Welt gibt«, sagte ich.
    Mr. Silver aktivierte seine Sensoren und meinte dann: »Meines Erachtens handelt es sich um keine Dämoneriwelt.«
    »Könnte man die Feuerwelt mit dem Reich der grünen Schatten vergleichen?« fragte ich hoffend, denn in der grünen Dimension waren die dort lebenden Wesen unsere Freunde.
    »Vielleicht«, antwortete Mr. Silver vorsichtig.
    »Ist das nun wirklich eine andere Welt, oder befinden wir uns lediglich im Inneren der Erde?« fragte Ben Gries.
    Niemand war in der Lage, ihm diese Fragen zu beantworten, aber ich hoffte, daß wir die Wesen – falls hier welche lebten – als Freunde gewinnen konnten.
    Sie kannten

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