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045 - Der brennende Tod

045 - Der brennende Tod

Titel: 045 - Der brennende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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bestimmt ein Tor, durch das wir die Feuerwelt verlassen und in unsere Welt zurückkehren konnten. Immer vorausgesetzt, daß hier überhaupt Leben existierte.
    »Sind wir Vulkan entkommen?« fragte Polly Fox.
    Mr. Silver hob die Schultern. »Ich kann im Augenblick jedenfalls keine schwarzmagische Bedrohung fühlen.«
    »Wenigstens ein Lichtblick«, meinte Cruv. »Was machen wir nun? Schicken wir Kundschafter los?«
    Tucker Peckinpah schüttelte den Kopf. »Welch ein Abenteuer. Ich werde es nie vergessen.«
    »Es ist noch lange nicht zu Ende«, sagte Bob Cronnerby.
    »Ich… ich glaube, ich verliere vor Angst noch den Verstand«, schluchzte Doris.
    »Beruhigen Sie sich«, redete die Stewardeß sanft auf sie ein. »Fürs erste sind wir nicht bedroht.«
    »Aber wir sind gefangen in dieser schrecklichen Welt, in der alles brennt!« schluchzte Doris lauter. »Ich will zurück auf die Erde! Ich halte es hier nicht aus! Es… es ist zuviel für mich …«
    Charles Cronnerby streichelte die Wange seiner Tochter. »Du darfst dich nicht noch mehr in deine Angst hineinsteigern, mein Kind. Bisher ging alles gut. Mr. Silver ist ein Garant für Schutz und Hilfe. Du hast gesehen, wie er den Höllensturm schwächte. Wir können Vertrauen zu ihm haben. Wenn es einen Weg zurück gibt – und daran zweifle ich nicht –, wird er ihn finden.«
    »Welche Richtung schlagen wir ein?« fragte Tucker Peckinpah.
    »Ich sehe mich mal ein bißchen um«, sagte Mr. Silver.
    »Soll ich dich begleiten?« fragte ich den Ex-Dämon.
    »Du bleibst besser hier«, erwiderte der Hüne. »In einer fremden Welt weiß man nie, was passiert. Cruv, halte die Augen ebenfalls offen.«
    »Was dachtest du denn?« brummte der häßliche Gnom. »Ich weiß, was ich zu tun habe.«
    »Dann ist es gut«, sagte Mr. Silver und entfernte sich von der Gruppe. Seine Schritte knirschten auf brennendem Sand, er verschwand hinter lodernden Feuerbüschen, die nicht niederbrannten.
    Das Feuer in dieser merkwürdigen Welt hatte nicht die verheerende Kraft wie bei uns.
    »Ich bin gespannt, was Mr. Silver entdeckt«, sagte Cruv zu mir.
    »Hoffentlich einen Weg, der heimführt.«
    »Seltsam«, sagte Cruv. »Seit kurzem sehe ich eure Welt auch als mein Zuhause an.«
    »Hast du nicht manchmal Heimweh nach Coor?«
    Der Gnom schüttelte heftig den Kopf. »Nein, nie. Du weißt, wie feindlich die Prä-Welt uns gesinnt ist. Ein Gnom ist dort das allerletzte. Jeder darf ihn peinigen, jagen, erschlagen… Ein Gnom ist nichts. Ja, noch weniger als nichts. Nein, Tony, ich bin froh, eine neue Heimat gefunden zu haben.«
    »Sehnst du dich nicht manchmal nach deinesgleichen?«
    Cruv wiegte den Kopf. »Das natürlich schon…«
    »Hattest du mal eine Freundin auf Coor?«
    »Doch, aber das ist lange her.«
    »Wie war ihr Name?«
    »Tuvvana.«
    Mir kam vor, als hätte der Knirps diesen Namen sehr verträumt ausgesprochen. Er schien sie einst geliebt zu haben, liebte sie vielleicht immer noch.
    »Was ist aus Tuvvana geworden?« wollte ich wissen.
    Cruv seufzte. »Ich weiß es nicht. Wir wurden getrennt. Da war ein Mord-Magier, der uns töten wollte. Wir konnten fliehen, aber wir kamen nur vom Regen in die Traufe, denn gefährliche Hexen stellten uns eine Falle. Ich erkämpfte mir mit dem Dreizack die Freiheit und versteckte mich in einer Erdhöhle.«
    »Und Tuvvana?«
    »Ich befürchtete, daß die Hexen sie erwischt hatten, und wollte sie befreien, aber sie war nicht gefangen. Ich suchte Tuvvana tage-, wochen- und monatelang, aber ich fand sie nicht.« Der Gnom senkte traurig den Blick. »Sie wird wohl nicht mehr leben. Du kennst die Prä-Welt Coor, du weißt, daß die schrecklichsten Gefahren dort lauern, und am gefährdetsten sind wir Gnome.«
    Ich musterte den Knirps. »Was wäre, wenn du erfährst, daß Tuvvana noch lebt? Würdest du versuchen, sie zu dir auf die Erde zu holen?«
    Der. Gnom nickte bestimmt. »Ja, Tony, das würde ich tun.«
    Ich hob die Augenbrauen. »Wer weiß, vielleicht ergibt sich nochmal die Gelegenheit.«
    Unser Gespräch wurde von Mr. Silvers Rückkehr unterbrochen.
    Wir gingen dem Ex-Dämon alle ein Stück entgegen.
    »Nun?« fragte ich neugierig.
    Der Hüne seufzte. »Wenn man sich in dieser Feuerwelt nur nach irgend etwas orientieren könnte. Es gibt keine Sonne, keinen Mond, keinen Schatten.«
    »Hast du irgendwelche Lebewesen entdeckt?« fragte ich im Namen aller.
    Der Ex-Dämon schüttelte den Kopf.
    »Also gibt es hier kein Leben?« fragte Tucker Peckinpah

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