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045 - Der brennende Tod

045 - Der brennende Tod

Titel: 045 - Der brennende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mit.«
    »Ich glaube auch, daß das vernünftiger ist«, meinte Tucker Peckinpah. »Wir müssen um jeden Preis vermeiden, daß wir aufgesplittert werden. Solange wir beisammen sind, nehmen wir eine einigerma- ßen starke Position ein. Diesen Vorteil dürfen wir nicht aus der Hand geben.«
    »Na schön, dann sehen wir eben gemeinsam, wo Tony Ballard so lange bleibt«, erwiderte Mr. Silver. »Auf seine Rückkehr zu warten, hat meines Erachtens keinen Sinn mehr.«
    »Vielleicht hat ihn dieses Feuerwesen… getötet«, flüsterte Doris Cronnerby ängstlich.
    Cruv hörte es und schüttelte energisch den Kopf. »Das glaube ich nicht. Tony Ballard ist ein erfahrener Kämpfer.«
    Die achtköpfige Gruppe setzte sich in Bewegung. Sie mißtrauten alle dem herrschenden Frieden, blickten sich immer wieder argwöhnisch um, denn wo ein Feuerwesen war, konnten auch mehrere sein.
    »Dieses Abenteuer prägt mich für den Rest meines Lebens«, behauptete Charles Cronnerby. »Zum erstenmal erkenne ich, wie klein, verletzbar und unwichtig ich bin.«
    »Man sollte sich viel mehr seiner Mitmenschen besinnen«, sagte Polly Fox, und alle wußten, daß sie damit vor allem Bob Cronnerby meinte.
    Sie stiegen über brennendes Geröll und erreichten die Stelle, wo Tony Ballard von dem ersten Feuerwesen angegriffen worden war.
    Es waren keinerlei Kampfspuren zu entdecken, denn ein Großteil des Kampfes hatte sich im Wasser des brennenden Baches abgespielt.
    Doch Mr. Silver entdeckte etwas weiter oben Schleifspuren im brennenden Sand. Er zog die Luft geräuschvoll ein und sagte: »Leute, das gefällt mir nicht.«
    »Tony hatte es nicht mit einem, sondern mit drei Gegnern zu tun«, stellte Cruv anhand der Spuren fest.
    »Und die Kerle machten ihn fertig«, sagte Ben Gries.
    Doris Cronnerby sah den Piloten erschrocken an. »Wie meinen Sie das?« fragte sie heiser. »Glauben Sie auch, daß Tony Ballard nicht mehr lebt?«
    »Wir sollten aus dieser Schleifspur keine falschen Schlüsse ziehen«, warnte Tucker Peckinpah. »Mir sagt sie lediglich, daß sich Tony Ballard in der Gewalt von drei Feuerwesen befindet, nicht mehr. Es ist keinesfalls sicher, daß er nicht mehr lebt. Die Feuerwesen haben ihn sicher nur verschleppt…«
    »Und wir werden uns unseren Freund wiederholen!« sagte Mr. Silver grimmig.
    ***
    Ich brauchte nicht zu gehen; die Feuerwesen hielten mich fest – einer links, einer rechts – und zogen meine Füße über den brennenden Boden.
    Der dritte Feuermann ging vor uns. Ich hing schlaff in den Händen meiner Gegner und hätte viel darum gegeben, meinen Colt Diamondback ziehen zu können.
    Mit der Waffe in der Hand hätte ich mir sehr schnell den nötigen Respekt verschafft, aber ich war nicht in der Lage, mich loszureißen.
    Der Schlag mit dem Stein, der meinen Kopf getroffen hatte, schien meinen Selbsterhaltungstrieb paralysiert zu haben. Irgend etwas war in mir ausgehakt, so daß ich geschehen lassen mußte, was passierte. Ich konnte nur hoffen, daß sich das bald wieder änderte.
    Die Feuerwesen schleppten mich buchstäblich über Stock und Stein. Und alles brannte. Es gab nichts in dieser Feuerwelt, worauf keine Flammen tanzten.
    Unwillkürlich fragte ich mich, wie lange dieses seltsame Feuer mich noch verschonen würde. Wann würde es auch von mir Besitz ergreifen? Bestand diese Gefahr? Oder würde man mich bald in der brennenden Erde begraben?
    Wir durchquerten einen Feuerwald, gelangten in eine Feuersenke, erklommen einen Feuerhügel und blickten in ein Feuertal. Ich sah Behausungen aus aufgeschichteten Steinen, hinter denen eine hohe brennende Felswand aufragte, und ich wußte, daß wir unser Ziel schon fast erreicht hatten.
    Feuerwesen bewegten sich zwischen den steinernen Wohnstätten, die nicht gemauert waren. Die Steine waren einfach aufeinandergelegt, und es gab dabei ein System, so daß ein Block den andern stützte und hielt.
    Ich wurde in das Feuertal gebracht. Mehrere Feuerwesen eilten uns entgegen. Die beiden Männer, die mich festhielten, stellten mich probeweise auf die Beine, und meine Knie knickten nicht mehr ein.
    Ich hatte mich ein wenig erholt, war von meiner alten Form aber noch weit entfernt. Nach wie vor wurde ich von Feuerhänden gehalten.
    Die Kerle wollten nicht, daß ich ihnen abhanden kam.
    Sie berichteten ihren Artgenossen, was passiert war. Jedenfalls nahm ich an, daß sie das taten, verstehen konnte ich sie nicht, denn sie redeten eine Sprache, die ich noch nie gehört hatte. Sie bestand vorwiegend

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