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045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

Titel: 045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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das scheue, stille
Mädchen. »Als vorhin wieder alles losging, habe ich die Nerven verloren.«
    »Das
ist verständlich.«
    »Ich
habe ihr gedroht, sie wieder zu Dr. Falco zu bringen und erneut den
Elektroschocks auszusetzen. Danach hatte sich ihr Zustand damals auch
gebessert, der Spuk , wie Sie es bezeichnen, Signore, trat während dieser
Zeit kaum noch oder nur in sehr abgeschwächter Form in Erscheinung.«
    »Und
nun ist es also wieder stärker geworden. Seit wann beobachten Sie die Zunahme
der Spuk-Aktivitäten hier in der Wohnung?«
    »Seit
gut drei Monaten.«
    Das
war auch der Zeitpunkt, wo alles publik geworden war. Parapsychologen und
sogenannte Geistersucher, die mit elektronischen Geräten oder Messing-
und Kupferpendeln die Wohnung durchsuchten, hatten sich die Klinke dieser
Wohnungstür gegenseitig in die Hand gegeben. Drei Parapsychologen hatten
übereinstimmend das Urteil getroffen, daß es sich bei dem Phänomen um einen
echten Poltergeist handelte. Auslösender Faktor war die sechzehnjährige Franca.
    In
der Fachliteratur waren diese Fälle eingehend beschrieben. In der Zeit der
Pubertät traten solche merkwürdigen Vorkommnisse, wie Franca sie auslöste, oft
auf. Eines Tages verloren sie sich dann wieder. Der Fall des Mädchens Franca
aber war etwas anders gelagert. Die Phänomene verstärkten sich, und sie begannen,
wie der Steinregen bewies, der unten auf der Straße noch immer die Gemüter
bewegte, für die Umwelt eine gefährliche Form anzunehmen.
    Franca
wußte nicht, woher sie die Steine geholt hatte. Das nächste Mal konnten es
größere Brocken sein, die unschuldigen Passanten die Schädel einschlugen. Der
Ursache mußte dringend nachgegangen werden und Larry glaubte, daß ein Besuch
bei dem Nervenarzt Dr. Giuseppe Falco sich möglicherweise lohnte. Er kannte den
gesamten Krankheitsverlauf. Gleichzeitig mußte Franca beobachtet und beschützt
werden.
    Kunaritschews
Gedanken gingen als PSA-Agent logischerweise in die gleiche Richtung. Er nickte
kaum merklich, als Larry ihn kurz anblickte. Iwan war bereit, hier in der Nähe
zu bleiben und Franca nicht mehr aus den Augen zu lassen. Unter Umständen war
bei einem erneuten heftigen Spukanfall das Mädchen außer Gefecht zu setzen…
    Unten
auf der Straße waren Pfui- und Drohrufe zu hören, die sich gegen die Rossis
richteten. Es war von Teufelsbrut und Satansdienern die Rede.
Menschen die nicht begriffen, was für eine unkontrollierbare Kraft hier
dahintersteckte, waren leider sehr schnell in ihrem Urteil. Aus der Ferne
näherte sich das Geräusch einer Polizeisirene. Hunderte von Steinen in der
Straße vor dem Haus, von denen niemand wußte, woher sie kamen, waren natürlich
ein Grund, die Polizei zu alarmieren und um Aufklärung zu bitten. Larry Brent
wollte Kommissar Tandelli in seinem Sinn unterrichten, sobald er den Besuch bei
Falco hinter sich hatte.
    »Laß
sie nur kommen!« sagte da eine bedrohlich klingende
Männerstimme. »Ich werde sie töten...«
    Die
Köpfe der Anwesenden wirbelten herum. Da war niemand!
    »Ich
werde ihnen den Garaus machen... Schweine... ihr alle seid elende Schweine...
ich werde mir eure Köpfe holen...«
    Franca!
    Sie
saß da, rührte sich nicht und bewegte nicht die Lippen, aber aus ihrem Mund kam
die furchtbare Stimme...
     
    ●
     
    In
der frischen Erde unter den Wurzeln der Bäume lag eine verscharrte Leiche. Die
des PSA-Agenten Juan y Ramonez. Die Temperatur des Toten war völlig abgesunken,
der Körpermagnetismus brach in dieser Sekunde zusammen... Dies war der Moment,
wo das Entscheidende geschah. Der besonders präparierte Ring erfüllte seine
letzte Aufgabe. Das Signal, das den Tod des Ringträgers verkündete, wurde
ausgelöst. Die gesamte Energie der Mikro-Batterie verbrauchte sich schlagartig.
Das Funksignal durchstieß die Erde, jagte empor ins All und wurde von dem
PSA-eigenen Satelliten aufgenommen und augenblicklich weitergetragen. In dem
Moment, als der Spezialring zu Staub zerfiel und sich von dem klammen Finger
der Leiche löste, erreichte die Meldung vom Tod des Agenten X-RAY-9 die
Computerzentrale der Psychoanalytischen Spezialabteilung im Herzen
Manhattans in New York. X-RAY-1, Gründer und geheimnisvoller Leiter der PSA
wurde im gleichen Augenblick geweckt.
    In
einem Schlafzimmer in der Lexington Ave schlug ein Telefon an. Der Schläfer
erwachte sofort und griff mit sicherer Hand nach dem Hörer. Der Mann richtete
sich auf. Er konnte nichts sehen, er war blind. Ein Mann, der aussah wie

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