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045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

Titel: 045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sagte sie mit schwacher Stimme, »allzuviel
ist darüber gar nicht mehr zu reden. Sie haben mit eigenen Augen gesehen und am
eigenen Körper erlebt, was passiert ist. So massiv... war es noch nie.«
    Neu
war der Steinregen, wie sie erfuhren. Dies alles waren Anzeichen für ein
typisches Phänomen, das als Poltergeist-Spuk bezeichnet wurde. Larry und
Iwan war aufgrund der ungewollten Demonstration klar, welche Gefahren das
Phänomen in sich barg. Der außer Kontrolle geratene Küchenschrank hätte
unschwer Enio an die Wand drücken können. Schwerere Gegenstände als Steine
konnten von irgendwoher herangetragen werden, ohne daß der Verursacher der
Dinge dafür eine Schuld trug. Die Ursache mußte gefunden und beseitigt werden.
Ursache war offensichtlich in erster Linie noch Franca.
    Freimütig
erzählte zunächst die Mutter, daß alle ihre Kinder seltsame Veränderungen
zeigten, von der ältesten, dies war die sechzehnjährige Franca bis hin zum
Jüngsten, der vier Jahre alt war und sich im Moment bei einer Nachbarin
aufhielt, die einen gleichaltrigen Jungen hatte. Ihre Kinder, so Signora Rossi,
hätten manchmal mit fremden Stimmen gesprochen. Anfangs hatte sie geglaubt, sie
würden dies extra tun, und es sei eine Spielerei. Aber dann fiel ihr auf, daß
die Kinder mit ihren fremden Stimmen Worte und Begriffe gebrauchten, die sie
gar nicht kennen konnten. Und es fiel ihr außerdem auf, daß ihre Lippen sich
konträr zu dem bewegten, was sie sagten.
    »Da
bekam ich es mit der Angst zu tun«, fuhr sie noch immer sehr leise fort.
»Anfangs habe ich mit den Kindern über meine Befürchtungen nicht gesprochen...
ich war der Überzeugung, daß sie nicht normal sind, sondern unter einer
Geisteskrankheit leiden. Davor hatte ich ein Leben lang Furcht...«
    »Wieso?«
hakte Larry nach.
    »Aus
einem ganz plausiblen Grund: Meine Großmutter starb in geistiger Umnachtung.
Die letzten Jahre ihres Lebens hat sie in der Anstalt verbracht... Der Arzt,
der damals den Totenschein ausstellte und die Anstalt seinerzeit leitete, ließ
meine Mutter zu sich rufen und teilte ihr mit, daß die Geisteskrankheit, die
bei ihrer Mutter ausgebrochen wäre und zum Tod geführt hätte, vererblich sei.
Sie solle auf das Verhalten ihrer Kinder achten... meine Mutter hat diese
Furcht und Bedenken wiederum an mich weitergegeben. Als Franca auf die Welt
kam, dachte ich nicht mehr an die Warnungen. Aber dann fielen mir während ihrer
Entwicklung einige Verhaltensstörungen auf, die mich erschreckten. Franca blieb
ein stilles, zurückgezogenes Kind, litt oft unter Depressionen, während sie
andererseits stundenlang gedankenversunken und abwesend mit Phantasiegestalten
reden konnte. Die gleichen Beobachtungen machte ich bei meinen anderen Kindern.
Als es hier in der Wohnung zu ersten rätselhaften Vorfällen kam, entschloß ich
mich schweren Herzens, meine Kinder, und auch mich noch mal, untersuchen zu
lassen...«
    »Wie
äußerten sich die ersten Spuk-Phänomene, Signora?«
    »Gegenstände
flogen durch die Luft, von denen behauptet wurde, keiner hätte sie angerührt.
Oder die Kinder schrieen sich plötzlich mit fremden Stimmen an... In Mombello
steht die Anstalt. Seit jeher waren dort hervorragende Nervenärzte tätig. Die
Heilanstalt ist gewissermaßen so etwas wie ein Familienunternehmen geworden.
Seit drei Generationen wird sie nun bereits von den Nachkommen des ersten
Leiters der Anstalt, Dr. Falco, geleitet. Der Großvater von Dr. Falco war der
Gründer. Dessen Sohn setzte seine Arbeit fort, und vor zwanzig Jahren übernahm
der jetzige Dr. Falco die Leitung der Anstalt. Es sieht ganz so aus, als sollte
dieser Stamm der Falcos mit Dr. Giuseppe Falco nun aussterben. Er hat nie
geheiratet und hat auch keine Kinder. Dr. Giuseppe Falco kennt meine Geschichte
und die Krankengeschichte meiner Kinder. Ich habe sie alle nach der Geburt bei
ihm untersuchen lassen. Wegen der Geschichte meiner Großmutter...«
    Larry
nickte. »Und wie war Falcos Meinung?«
    »Daß
ich mir keine Sorgen zu machen bräuchte. Trotzdem hat er mir, Franca wurde
damals gerade zehn, einen Brief geschrieben und mich gebeten, mit Franca zu
einer Nachuntersuchung zu kommen. Dies war schon zu dem Zeitpunkt, als mir
einige Merkwürdigkeiten in ihrem Verhalten, wie bereits erwähnt, aufgefallen
waren. Franca erhielt Elektroschocks. In größeren Abständen wurden diese
Behandlungen wiederholt.« Sie senkte plötzlich den Blick.
    »Es
tut mir leid«, fuhr sie dann fort, und legte ihren Arm um

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