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0450 - Der Fürst der Finsternis

0450 - Der Fürst der Finsternis

Titel: 0450 - Der Fürst der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Rolle.
    Dennoch… sie wollte diesen Jungen wiedersehen.
    Aber wenn er wirklich dieser Fürst war, dann gab es jemanden, der davon erfahren mußte, daß er hier aufgetaucht war.
    Dieser Mann in Frankreich, dieser Professor Zamorra, der ihnen damals so geholfen hatte, als Yves als Mörder gejagt wurde.
    Er hatte seine Karte mit einer Telefonnummer zurückgelassen.
    Yves hatte die Karte weggeworfen. Er wollte auch mit diesem Zamorra nichts zu tun haben, sondern nur selbst in Ruhe gelassen werden. Aber Angelique hatte das Kärtchen wieder ausgegraben und aufbewahrt.
    Sie mußte diesen Zamorra anrufen und ihm von der Begegnung erzählen. Vielleicht konnte Zamorra sich darum kümmern.
    Der schien ja eine Menge mit Dingen zu tun zu haben, die sich dem normalen Verstand entzogen.
    Angelique verließ die Wohnung, um zu telefonieren…
    ***
    Miami, Florida
    Sheriff Bancroft seufzte. »Sie müssen mich verstehen, Mister Fragezeichen. Es ist doch wirklich nicht glaubhaft, daß Sie sich erst ein Jahr nach der Explosion wieder zeigen, wenn Sie wirklich der Mann sind, für den Sie sich ausgeben. Welchen Grund könnten Sie dafür haben?«
    »Vielleicht habe ich die Erinnerung verloren und erst vor ein paar Tagen wieder zurückgewonnen«, sagte Tendyke. »Wäre das nicht eine glaubhafte Erklärung?«
    »Sie lügen schlecht«, sagte Bancroft. »Ich habe eben ein paar Telefonate geführt. Unter anderem mit der Krankenhausverwaltung. Danach waren Sie mit der Mutter Ihres Kindes und deren Schwester zusammen. Sie hatten enorme Sicherheitsvorkehrungen treffen lassen, die dann aber von dem Attentäter doch unterlaufen werden konnten. Was ist mit dem Kind passiert, was mit den beiden Frauen? Mister Unbekannt, da sind eine ganze Menge Rätsel, zumal bis heute nicht geklärt werden konnte, was das für eine Bombe war, die auf so eng begrenztem Raum eine dermaßen verheerende Wirkung zeigte, ohne dabei die umliegenden Räume in Mitleidenschaft zu ziehen! Wie dem auch sei - hätte jemand überlebt, dann hätte sich doch sicher eine der Personen irgendwann einmal gezeigt. Daß drei erwachsene Menschen gleichzeitig die Erinnerung verlieren, das wollen Sie mir doch wohl nicht ernsthaft erzählen!«
    »Die Wahrheit würden Sie mir noch weniger glauben«, sagte Tendyke. Es war mittlerweile Abend geworden, und in dem kleinen Ort Florida-City, von dem aus die Privatstraße nach Tendyke's Home führte und wo er hin und wieder seine Einkäufe tätigen ließ, konnte niemand ihn identifizieren. Tücke des Objekts und bösartiger Zufall - wer ihn kannte, war nicht greifbar. Da Tendyke als Weltenbummler und Abenteurer mehr Zeit irgendwo auf dem Erdball zubrachte als in seinem Bungalow und dort auch sehr zurückgezogen lebte, kannte man allenfalls seine Angestellten, aber kaum wirklich ihn selbst. Zumindest vom Sehen und der Stimme her nicht so gut, daß es für eine eindeutige Identifizierung reichte.
    Das kam davon, wenn man sein Domizil dazu benutzte, richtig auszuspannen und sich dann kaum einmal in den Ort hinaus wagte…
    »Es gibt genug Leute in der Chefetage der Tendyke Industries, Inc ., die mich identifizieren können!« sagte Tendyke. »Außerdem: Fingerabdrücke…«
    »Wenn Sie registriert wären! Aber von Robert Tendyke besitzt nicht einmal das FBI Fingerprints!« hielt ihm der Sheriff entgegen.
    »Aber im Bungalow muß es sie in Massen geben! Die können selbst vom aufmerksamsten Personal nicht völlig verwischt worden sein! Versuchen Sie an Stellen, zu denen ich als heimlicher oder offener Besucher nie hätte gelangen können, Abdrücke zu nehmen, und vergleichen Sie sie mit meinen! Wäre das kein Beweis?«
    »Ebensogut können Sie vor langer Zeit schon einmal dort gewesen sein und Ihre Abdrücke hinterlassen haben…«
    »Mann, wollen Sie eigentlich verhindern, daß ich als der identifiziert werde, der ich bin?« fuhr Tendyke auf.
    »Wollen Sie bitte verstehen, daß ich von Berufs wegen äußerst mißtrauisch sein muß!« gab Bancroft mit blitzenden Augen zurück. »Immerhin geht es nicht allein um Ihre Person, Mister. Es geht um ein Millionenvermögen. Vermutlich sogar ein Milliardenvermögen, wenn man den gesamten Firmenkomplex rechnet, der weltweit zu Tendyke Industries gehört! Ich bin verpflichtet, mißtrauisch zu sein. Schon im Interesse der wirklichen Besitzer…«
    »Des Besitzers!« korrigierte Tendyke knapp.
    »Wer immer Sie auch sind, ein geschickter Betrüger, der sich äußerst präzise vorbereitet hat, oder der Totgeglaubte

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