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0450 - Die Gierigen von Brooklyn

0450 - Die Gierigen von Brooklyn

Titel: 0450 - Die Gierigen von Brooklyn Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verkäuferin die Glastür mit der Aufschrift »Notausgang«. Auf dem Treppenabsatz reihte sich eine Batterie Feuerlöscher. Eine Tür durchbrach die Mauer. In kleinen Messingbuchstaben trug sie die Aufschrift »General Manager«.
    Ich wollte gerade anklopfen, als mir jemand ein kühles Stück Metall in den Rücken bohrte.
    ***
    Ich fuhr herum und bekam die Pistole am Lauf zu packen. Sie ging nicht einmal los, als ich den linken Arm hochriß und den Mann mit einem Schlag auf die rauhen Betonrippen schickte. Der Schlag hatte ihm das Stehvermögen genommen. Er hockte jetzt an der Wand und preßte beide Hände auf die Stelle, wo ich ihn getroffen hatte.
    »Das wird Sie teuer zu stehen kommen!« keuchte er. »Erst füllen Sie sich hier die Taschen, und dann werden Sie auch noch gewalttätig!«
    »Sie sind Hausdetektiv?«
    Er nickte schwach.
    »Tut mir leid«, sagte ich und ließ ihn meine Marke sehen. »Wie kommen Sie nur auf eine solche Idee?«
    »Wir haben einen Tip bekommen. Die Beschreibung paßt genau auf Sie. Aber jetzt hätte ich liebend gern den Burschen zwischen den Fingern, der uns den Tip gegeben hat!«
    Ich richtete ihn auf. »Kennen Sie ihn denn?«
    »Leider nein, G-man! Sonst würden sie ihn jetzt im Restaurant als Hot Dog servieren!«
    »Na, na!« lächelte ich. »Wieviel große Gangster haben Sie denn schon durch den Wolf gedreht?«
    »Wir haben es meistens mit Halbwüchsigen und kleptomanen Hausfrauen zu tun«, gab er zu. »Ich kann wirklich nichts dafür, Sir!«
    Für mich wurde es jetzt zur Gewißheit, daß Kim Purvis Phil nicht mit Absicht verfehlt hatte. Das Girl war auf irgendeine Weise daran gehindert worden, ihn zu treffen.
    »Wie hat man Ihnen den Tip serviert?« fragte ich.
    »Am Telefon. Ein Mann behauptete, er habe eben einen bekannten Langfinger hereingehen sehen.«
    »Und darauf sind Sie hereingefallen?«
    Er nickte entschuldigend. »Wir bekommen in solchen Fällen eine Prämie, die nicht zu verachten ist, G-man!«
    »Ihr Pech«, meinte ich. »Ihnen wäre es natürlich lieber, ich wäre ein richtiger Kaufhausdieb!«
    Er grinste, wenn es ihm auch schwerfiel.
    »Hören Sie zu«, sagte ich. »Vielleicht kommen Sie doch noch zu Ihrer Prämie oder mindestens ein paar Zeilen in der Zeitung, was für Sie ja auch nicht zu verachten ist…«
    Er rappelte sich endlich an der Wand hoch und spitzte die Ohren.
    »Befragen Sie Ihre Kollegen und das übrige Personal nach außergewöhnlichen Vorfällen, die sie heute vormittag beobachtet haben. Sollten Sie was erfahren, rufen Sie in unserem Distriktgebäude an und verlangen Sie mich. Ich bin Jerry Cotton. Ja?«
    »Gemacht, G-man.«
    Die Tür öffnete sich und ließ Dale Winter durch. Fast hätte er mich nicht erkannt, so eilig hatte er es. Ich rief ihn an.
    »Hallo, Dale, hier ist nicht das Fundbüro!«
    »Ich habe auch nichts verloren«, sagte er mürrisch. Dann erkannte er mich. »Hallo, Cotton. Was ist los?«
    »Fragen Sie Ihren Boß, Winter. Er sitzt da drin.«
    Ich verzichtete darauf, jetzt noch mit Joe Purvis zu sprechen. Statt dessen lief ich die Nottreppe hinab und suchte nach Phil. Er stand immer noch da, wo ich ihn verlassen hatte.
    »Sind die Boys schon da?« fragte ich. Er schüttelte den Kopf. »Hast du was erreicht?«
    »Nein. Bleib du hier und verteile die Kollegen auf die Eingänge, sobald sie eingetroffen sind. Ich sehe mich inzwischen hier ein bißchen um!«
    Phil nickte, aber ich wußte, es wäre ihm lieber gewesen, ich hätte auf unsere Jungs gewartet. Doch ich hatte die bessere Ortskenntnis. Schon einmal hatte ich einen Fall zu bearbeiten, der sich teilweise in diesem Kramladen abspielte.
    Ich öffnete eine Tür und sah mich einem Mann gegenüber, den ich hier nicht erwartet hatte.
    Pat Delmonico zuckte bei meinem Anblick zusammen.
    »Hallo, Pat«, sagte ich gelassen. »Du kannst deine Pistole steckenlassen. Das FBI hat das Gebäude umstellt. Du hast soviel Chancen wie ein Regenwurm auf dem Asphalt der Fifth Avenue. Warum hast du Randy Hopper erschossen?«
    Er wich unwillkürlich an die Wand zurück. »Ich habe ihn nicht erschossen, Cotton. Du hast keinen Beweis dafür!«
    »Vielleicht doch! Du hast zwar Handschuhe übergezogen, als du abdrücktest, aber an deinen Jackenärmeln müßten sich eigentlich noch Nitratspuren finden. Unsere Laborleute schreien schon im Sprechchor nach deiner Jacke. Also komm.« ■
    »Du irrst dich, Cotton!« brüllte er. »Ich habe Randy nicht umgebracht!«
    »Komm mit«, sagte ich noch einmal. »Das wird

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