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0450 - Die Gierigen von Brooklyn

0450 - Die Gierigen von Brooklyn

Titel: 0450 - Die Gierigen von Brooklyn Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gleichzeitig bat ich darum, falls Phil und der Detektiv Nicholas angetroffen werden sollten, die beiden zum Revier zurückzuschicken.
    Die Aufräumungsarbeiten gingen zügig voran. Wenn die Fahrbahnen auch noch nicht in ihrer vollen Breite befahrbar waren, so schoben sich doch bereits wieder lange Ketten von Fahrzeugen auf einer Spur vorwärts. Der Streifenwagen, den wir uns für die Fahrt zum Revier geborgt hatten, schob sich mit heulenden Sirenen daran vorbei.
    Ich stürzte in Holsters Büro, gefolgt von Barter. »Wie steht es, Captain?«
    »Prächtig, Cotton! Wir kommen viel schneller voran, als zu erwarten war. Bis mittag wird es für den Durchgangsverkehr keine Behinderung mehr geben.«
    »So hatte ich es eigentlich nicht gemeint, so erfreulich das auch ist«, sagte ich. »Konnten Sie feststellen, ob der Wagen mit Kim Purvis schon die Sperren passiert hat?«
    »Nein. Der Wagen muß sich noch in der Stadt befinden, Cotton. Ich habe Befehl gegeben, ihn unbedingt anzuhalten, Fahrer und Begleitpersonen festzunehmen. Ich glaube, Sie können auf die Vollzugsmeldung warten. Es kann nur wenige Minuten dauern!«
    Wir warteten zwei Stunden. Phil und Nicholas waren in der Zwischenzeit zum Revier zurückgekehrt. Mit jeder Minute vergrößerte sich meine Sorge, der Transportwagen könnte auf irgendeiner Nebenstraße oder einem Feldweg die Stadt verlassen haben und bereits in Richtung auf Barrow City jagen. Irgendwann unterwegs würde Carmen Murero dann aussteigen und sich seitwärts in die Büsche schlagen, das Motel anrufen und versuchen, Pat Delmonico zu warnen, ihn von der veränderten Sachlage in Kenntnis zu setzen. Wenn man Pat glauben durfte, wußte er noch nichts von dem Tode des Girls.
    Schließlich wurde es mir zu dumm. Ich lieh mir einen Streifenwagen, setzte Barter als ortskundigen Begleiter neben mich und Phil hinten in den Fond.
    »Wir fahren jetzt zur Straßensperre an der Ausfallstraße nach Barrow City«, erklärte ich. »Dieses Herumsitzen halte ich nicht mehr aus. Wenn wirklich etwas passiert, sind wir über Funk jederzeit zu erreichen.«
    »Sie haben zweimal Glück gehabt, Cotton«, meinte Barter. »Das erste Mal im Motel und das zweite Mal im Begräbnisinstitut. Denken Sie, es wird noch mal klappen?«
    »Aller guten Dinge sind drei«, murmelte Phil. Ich ließ die Sirene kurz aufheulen und stoppte damit den Fahrzeugstrom, der sich fast im Schrittempo weiterschob. Ich ordnete mich ein und suchte dann zu überholen, wo der Zwischenraum zwischen den Wagen auf dem geräumten Teil der Fahrbahn dies möglich machte.
    Plötzlich faßte Barter mich am Arm. »Cotton«, sagte er fast flehend, »gehen Sie nächsten Samstag mit mir zum Pferderennen?«
    »Sie können Ihr Geld auch ohne mich loswerden«, erwiderte ich scherzhaft. »Brauchen Sie unbedingt mich dazu?«
    »Unbedingt«, sagte er erregt, faßte mich am Arm und deutete nach vorn.
    »Ihr Glück ist sagenhaft, Mann. Sehen Sie doch!«
    Dreißig Yard vor uns lag eine Kurve, und die ganze Kolonne schob sich durch den Engpaß. Jeder einzelne Wagen mußte nach links abbiegen und in einer sich stets verringernden Entfernung an uns vorbei.
    Dann sah auch ich den schwarzen Wagen mit den zwei gekreuzten Palmwedeln an den Seitenflächen.
    Ich ließ die Sirene aufheulen und zog den Streifenwagen nach links.
    »Ruhe sanft« stand an den Seitenflächen mit silbrig glänzender Schrift auf gepinselt. Ich holte noch zwei Yard auf, schaltete durch Knopfdruck die Sirene aus und drückte den Wagen an den Rinnstein. Phil und Barter sprangen mit gezogenen Revolvern heraus und versuchten, den Insassen die Flucht abzuschneiden. Die Vorsichtsmaßnahme war überflüssig. Hinter dem Steuer saß ein hagerer Mann mit eingefallenen Wangen und sah mich neugierig an.
    »Was ist los, Bulle?«
    »Steigen Sie aus«, sagte ich. »Wer sitzt im Laderaum?«
    »Sind Sie aber komisch«, meinte er. »Können Sie sich nicht denken, was diese Karre befördert?«
    »Halten Sie die Klappe!« sagte ich wütend. »Öffnen Sie den Laderaum!« Er zuckte die Achseln, stieg betont langsam aus und zog die beiden Türen auf. Der Innenraum war leer. Bis auf ein halbes Dutzend Papiertüten und einem Lattenverschlag mit Gemüse.
    »Habe fürs Wochenende eingekauft«, grinste er. »Ist vielleicht nicht ganz die richtige Karre für so was, aber ich kann das Zeug nicht unterm Arm nach Hause tragen!«
    »Wieviel Wagen hat Ihr Chef?« fragte ich. Ich fing einen erstaunten Blick ein. »Einen! Was soll das Ganze? Kann ich

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