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0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls

0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls

Titel: 0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
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mir stand. »Ich dachte, ich könnte mir etwas von McCalls Geld verschaffen, um damit heiraten zu können…«
    »Du willst mich heiraten?« unterbrach Irene Dyers beglückt. Komisch, sie hörte offenbar nur das, was ihr zusagte.
    »Klar!« meinte er. »Was dachtest du denn?«
    »Gerry!« jubelte sie. Sie lief auf ihn zu, um sich ihm an die Brust zu werfen, aber in letzter Sekunde stoppte sie. »Was ist das für eine Miß Fisher?« fragte sie.
    »Ach, ich kenne sie nicht. Ein Gangsterliebchen«, meinte er. »Ich dachte, es sei eine gute Idee, sie um das Geld zu erleichtern, auf das sie keinen Anspruch hat.«
    »Glauben Sie denn, darauf Anspruch zu haben?« fragte ich.
    »Ich gebe doch zu, einen Fehler gemacht zu haben!« meinte er wütend. »Was verlangen Sie denn noch? Soll ich mir etwa Asche aufs Haupt streuen?«
    »Sie sind kaum der Typ, der sich für diese Zeremonie eignet«, stellte ich fest.
    »Was hast du denn getan?« fragte das Mädchen.
    »Ich hab sie auf Eis gelegt«, erklärte er. »Damit sie keinen Krach machen konnte. Das ist alles. Frag doch Cotton! Ich hab ihr kein Haar gekrümmt.«
    »Er hat sie nicht verletzt«, gab ich zu. »Aber natürlich ist es nicht die Art der feinen Leute, ein junges Mädchen zu fesseln und zu knebeln.«
    »Ein junges Mädchen!« höhnte er. »Wie sich das anhört! Sie war eine Gangstermolly, nichts weiter!«
    »Und was sind Sie?« fragte ich.
    Er schluckte.
    »Also los, kommen Sie mit… wir haben noch einiges zu besprechen.«
    »Red du mal mit ihm«, bat er das Mädchen. »Wenn sie mich einbuchten, bin ich für den Rest meines Lebens erledigt. Ich kriege keinen Job mehr, das weiß ich. Der bringt es glatt fertig, unsere Zukunft zu zerstören!«
    »Was bin ich doch für ein schlechter Mensch!« spottete ich. »Ich bringe es fertig, Ihre Zukunft zu zerstören. Wirklich gemein! Wo Sie doch so ein edler Mensch sind! Sie überfallen ein Mädchen, fesseln und knebeln das Mädchen und fangen an, die Wohnung auszuräumen. Sie füllen in einer anderen Wohnung einen Kristallflakon mit ätzender Säure und…«
    »Hören Sie auf!« schrie er dazwischen. »Sie sind ja verrückt! Sie behaupten Dinge, die sich nicht beweisen lassen!«
    »Wetten, daß?«
    »Ich war es nicht!«
    »Wer ist Ihr Auftraggeber, Gerry?« fragte ich ruhig.
    »Ich habe keinen!«
    »Sie haben den Flirt mit Irene Dyers nur angebahnt, um jederzeit in dieser Wohnung herumschnüffeln zu können«, stellte ich fest.
    »Das ist nicht wahr.«
    »Ziehen Sie sich an und kommen Sie mit.«
    Das Mädchen schaltete sich ein. »Sie verkennen Gerry«, jammerte sie. »Er ist ein guter'Junge.«
    »Gut an ihm ist nur seine Fähigkeit zu lügen.«
    ***
    Als wir das Haus verließen, knallte es. Gleich zweimal kurz hintereinander.
    Ich ging zu Boden, um Deckung zu suchen. Im Fallen riß ich die Smith and Wesson aus der Schulterhalfter.
    Ich hörte, wie neben mir Lopez auf das Pflaster stürzte. Er stöhnte und wälzte sich auf den Rücken. -Ganz in der Nähe schrie eine Frau, laut und hysterisch. Auf den Steinplatten des Bürgersteigs ertönte das Klappern hoher Damenabsätze. Zwei Frauen hasteten aus dem Gefahrenbereich.
    Ich schoß, als der Wagen anfuhr. Ich traf seinen Reifen. Der anziehende Wagen geriet ins Schlingern, aber er hatte noch nicht genug Fahrt, um deshalb gefährdet zu werden. Er raste in Schlangenlinien die Straße hinab und bog um die nächste Ecke. Ich stand auf und schob die Pistole zurück in die Halfter. Dann wandte ich mich Lopez zu.
    Er sah nicht gut aus.
    Der Einschuß lag etwa in der Höhe des Herzens. Wenn ihm überhaupt noch etwas helfen konnte, dann war es eine sofortige Operation. Noch ehe ich den Gedanken zu Ende gebracht hatte, waren drei, vier Neugierige aufgetaucht.
    »Kümmern Sie sich einen Moment um ihn«, sagte ich. »Ich rufe die Polizei!«
    Ich ging zurück ins Haus und fuhr mit dem Lift hinauf. Aus Daisy Cullers Wohnung rief ich die Polizei und die Ambulanz an.
    Für das Mädchen konnte ich nicht viel tun. Sie lag auf der Couch und schluchzte herzzerreißend. Das Fenster zur Straße stand weit offen. Anscheinend hatte Irene von oben alles mitangesehen.
    Als ich wieder bei dem Verletzten war, hatte sich der Kreis der Neugierigen erheblich vergrößert. Ich kämpfte mich durch und kniete neben Lopez nieder.
    Sein Blick war starr. Es war zu sehen, daß er an Atembeschwerden litt.
    »Der macht es nicht mehr lange«, schnaufte ein Mann wichtigtuerisch.
    »Hören Sie, Gerry«, sagte ich dicht an

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