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0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls

0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls

Titel: 0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
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Lopez' Ohr. »Der Krankenwagen ist bereits unterwegs. Vielleicht wollen Sie mir noch etwas sagen?«
    Lopez blickte mich an. Er schwieg.
    »Haben Sie die Männer in dem Wagen erkannt?«
    Er sah aus, als hätte er Mühe, mich zu erkennen. Ich merkte, wie er sich zu konzentrieren versuchte, aber er schaffte es nicht. Er bewegte die Lippen. Die Bewegung war so schwach, daß ich das Wort nicht von seinem Mund ablesen konnte. Plötzlich rollte sein Kopf zur Seite. Im ersten Moment glaubte ich, es sei aus mit ihm, aber dann stellte ich fest, daß sein Puls noch schlug. Er war nur ohnmächtig geworden.
    Ich erhob mich.
    In der Ferne ertönte das Heulen der Martinshörner. Sie kamen rasch näher.
    ***
    Am nächsten Morgen fand ich auf meinem Schreibtisch einige Kurzberichte. Der Laborbericht sagte, daß es sich bei dem Inhalt des Kristallflakons um eine hochprozentige Schwefelsäurelösung handelte. Das überraschte mich nicht. Schwefelsäure wirkt bekanntlich wasseranziehend. Das Wasser hatte also keineswegs abstoßende oder schützende Eigenschaften zu entwickeln vermocht. Nur der dünne Seifenfilm und der Badeanzug hatten noch schlimmere Auswirkungen verhüten können.
    Briggs hatte eine Mitteilung gesandt, derzufolge feststand, aus welchem Gewehr die tödliche Kugel auf Fay Sutherland abgeschossen worden war. Da dieses Gewehrmodell über die meisten Waffenversandgeschäfte bezogen werden konnte, brächte Briggs das nicht voran. Der Schütze war durch einen Nachschlüssel auf das Dach gelangt; niemand hatte ihn gesehen.
    Dann kam Phil herein. Ich sagte ihm, was ich von Irene Dyers erfahren hatte, und was Gerry, der in Wirklichkeit Lorring hieß, zugestoßen war.
    Phil versprach mir, die Akten Benson herauszusuchen und festzustellen, was über die Ehe Benson mit Daisy Cullers aktenkundig geworden war. »Notfalls hake ich nach«, sicherte er mir zu.
    Ich fuhr zur »Sutherland Press Agency«.
    Diesmal traf ich Polly Sayers an.
    Sie hatte ein verheultes Gesicht und trug ein schwarzes Kostüm.
    Wir setzten uns in Fays Office. Die Kreidezeichnung am Fenster erinnerte uns an das, was hier geschehen war. Polly rauchte eine Zigarette.
    »Wo ist denn Miß Hopkins?« fragte ich. Im Vorzimmer hatte ich bemerkt, daß die Schreibmaschine noch abgedeckt war.
    »Krank«, sagte Polly.
    »Ist es schlimm?«
    »Weiß ich nicht. Sie sagt, sie müßte im Bett liegen bleiben«, erwiderte Polly.
    »Gestern machte sie noch einen ganz munteren Eindruck.«
    »Munter?« wunderte sich Polly.
    »Das dürfen Sie nicht zu wörtlich auffassen«, korrigierte ich. »Natürlich war sie schockiert. Schließlich hat sie Fay gefunden. Aber sie sah nicht so aus, als würde sie deshalb aus den Schuhen kippen.«
    »Miß Hopkins ist hart im Nehmen. Die Krankheit wird kaum durch Fays Tod ausgelöst worden sein.«
    »Wann erfuhren Sie, was mit Fay passiert ist?«
    »Gestern abend. Ich bin jetzt noch wie erschlagen.«
    »Ich wette, Sie haben darüber nachgedacht, wer es getan haben könnte. Zu welchem Schluß sind Sie gekommen?«
    »Zu keinem.«
    »Sie sind ein kluges Mädchen, Polly. Ich verspreche mir von Ihnen Hilfe und Unterstützung.«
    Polly schaute mich an. »Ich habe eine gute Chefin verloren, aber keine Freundin«, sagte sie. »Ich weine nicht um Fay Sutherland, weil ich den Menschen bedaure. Ich weine, weil es in dieser Welt soviel Mord, Brutalität und Gewalt gibt.«
    »Daran haben Sie sich in diesem Job noch nicht gewöhnt?« fragte ich.
    »Ich werde mich nie daran gewöhnen«, versicherte sie.
    »Das gefällt mir.«
    »Ach, hören Sie auf! Was spielt es schon für eine Rolle, daß ich mich wie ein albernes romantisches Gänschen benehme? Fay hat mir immer wieder einzuhämmern versucht, daß Gefühle Luxus sind. Es genügt, meinte sie, die Gefühle anderer anzuheizen… weil es gut bezahlt wird.«
    »Gut, lassen wir die Gefühle mal beiseite. Halten wir uns an die Fakten. Wen verdächtigen Sie?«
    »Fay hatte viele Feinde. Das konnte bei dem Job gar nicht anders sein. Sie war eine Skandalreporterin, die immer wieder Porzellan zerschlagen mußte. Das tat sie seit Jahren. Ich habe keine Ahnung, weshalb ausgerechnet jetzt die Katastrophe eintreten mußte. Wahrscheinlich ist Fay das Opfer des lange aufgestauten Hasses eines Unbekannten geworden, der seine Rache kalt genießen wollte.«
    »Daran glaube ich nicht.«
    »Soll das heißen, daß Sie einen bestimmten Verdacht haften?«
    »Allerdings. Zunächst ein paar Fragen zuvor. Wußten Sie, daß Fay nach

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