0452 - Die finstere Seele
mit seiner angeborenen Para-Begabung für ihn ideal gewesen war. Aber zum einen war da die Schwierigkeit gewesen, mit einem Frauenkörper zurechtzukommen, und zum anderen war Eysenbeiß sicher, daß er das Bewußtsein der Indianerin getötet hatte. Solange er im gleitenden Übergang ihren Körper übernahm, war das in Ordnung. Jetzt aber, da seine finstere Seele den Leib verlassen hatte, mußte auch der körperliche Tod eingetreten sein, und damit war Raven Brooks für Eysenbeiß ebenso nutzlos wie der Körper Leonardo deMontagnes.
Seine Suche begann von neuem. Der angeschlagene Dybbuk suchte wieder ein Opfer…
Dabei ahnte er nicht, daß Rabenfeder sich wieder erholte und ihr Bewußtsein sich wieder aufbaute. Schon nach wenigen Tagen, vom Alpdruck des Dybbuk befreit, wurde sie wieder sie selbst.
Irgendwann fand sie den Zettel, auf dem Eysenbeiß über Robert Tendykes Zukunft geschrieben hatte.
Der Name sagte ihr überhaupt nichts, und die Story dieser Vision fand sie ein wenig wirr. Deshalb knüllte sie den Zettel zusammen und warf ihn fort.
Zamorra und Nicole hatten ihn nicht einmal bemerkt. Sie hatten Wichtigeres zu tun gehabt. Noch im Korridor bekam der Druide die erste Blutplasma-Transfusion und wurde im Rettungswagen ins nächste Hospital gebracht.
Er würde überleben.
Aber an das, was Eysenbeiß ihm über die Zukunft erzählt hatte, konnte er sich nicht mehr erinnern. Das war verdrängt und gelöscht.
Die Zukunft blieb im Grau des Ungewissen…
ENDE
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