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0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

Titel: 0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo Kostenlos Bücher Online Lesen
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Chefchemiker der Polypharma Company, Boston. Er hatte größere Mengen Kokain für seinen privaten Handel abgezweigt und türmte, als es herausgekommen war. Daher wurde er vor einem Jahr gesucht. Man erwischte ihn aber bald, und er kam wegen seines Alters mit einem Jahr Gefängnis davon. Davon schenkte man ihm ein Vierteljahr. Und jetzt taucht er bei Cale auf! Wenn sie sich nachher trennen, dann bleibt ihr Cale auf den Fersen, und ich nehme mir Harold Looke allein vor.«
    Es begann bereits zu dämmern, als Cale das Lokal verließ und zu Fuß zum Victory Boulevard ging, wo er seinen Wagen bestieg.
    Phil mußte noch eine Viertelstunde warten, dann fuhr ein Yellow Cab vor, und bald darauf kam Looke heraus. Er sah weder rechts noch links und stieg mühsam ein. Die Fahrt ging von Staten Island über die Bayonne Bridge nach Nord auf den Hudson Boulevard, der nach Jersey City führten. Gleich dahinter bog der Wagen in das Gewirr der Lagerhäuser von Hoboken, deren Piere Manhattans Downtown gegenüberlagen.
    Um nicht die Übersicht zu verlieren, konnte Phil keinen größeren Abstand halten und fuhr an dem Taxi vorbei, als der Chemiker aussteigen wollte. Der Haltepunkt des Taxi befand sich fast genau in der Mitte eines langen Lagerschuppens mit breiter Rampe. Ein kleiner Treppenaufgang war erst gut fünfzig Yard weiter zu sehen, wo auch der Eingang zu den Büros lag.
    Der alte Mann wollte also offensichtlich noch ein Stück zu Fuß gehen, um nicht direkt vor seinem Ziel auszusteigen.
    Phil fuhr geradeaus weiter, bog an der zweiten Querstraße rechts ab und umrundete den Block halb. Dann stieg er schnell aus und ging zurück. Er war noch nicht ganz am Ende, als er schpn schleifende Schritte und das kurze, dumpfe Aufstoßen des Stockes hörte. Phil federte lautlos zur anderen Straßenseite und stellte sich hinter einen großen Laster, der dort parkte.
    Der Chemiker kam langsam um die Ecke, überquerte nach wenigen Schritten die Straße und ging auf Phils Seite neben dem Laster weiter, während Phil entgegengesetzt neben den riesigen Reifen Deckung nahm.
    An der nächsten Ecke bog Looke links ab, mußte jetzt also an Phils Chevy vorbei.
    Phil hoffte, daß sich Looke nicht die Nummer des Wagens gemerkt hatte. Der Chemiker stand an Phils Wagen, stützte die Linke auf seinen Stock und hielt sich mit der rechten Hand am Dach fest.
    Phil richtete sich auf, ging ein paar Schritte zurück und kam dann leise pfeifend auf die Ecke zu. Er tat, als wollte er die Straße überqueren, warf einen Blick nach links zu seinem Wagen, stutzte und ging dann darauf zu.
    »Sorry«, sagte Phil. »Ich suche das Lager von Stone Brothers, da muß noch Betrieb sein.«
    Phil kannte die Firma zufällig, sie befand sich jedoch ein ganzes Stück nördlicher dicht vor Union City.
    In diesem Teil von Hoboken war es überraschend still für die frühe Abendstunde, denn an den Piers war Tag und Nacht lebhafter Verkehr.
    Der Chemiker, der sich noch am Wagen festhielt, schien nachzudenken und schüttelte dann langsam den Kopf.
    »Nein, das weiß ich nicht. Die Firma habe ich schon mal hier gesehen, aber ich weiß nicht mehr, wo das war.«
    Er schnaufte erbärmlich, und es dauerte eine ganze Weile, bis er ruhiger durchatmen konnte.
    »Ich hätte noch einen Augenblick Zeit«, sagte Phil jetzt. »Kann ich Sie irgendwo absetzen?«
    Der alte Mann griff das dankbar auf. »Aber Sie brauchen nicht zu fahren. Vielleicht stützen Sie mich etwas, dann geht es schon. Da drüben habe ich eine kleine Bonbonfabrik.«
    Genau diese »Bonbon-Fabrik« fehlte Phil in seiner Sammlung.
    »Natürlich helfe ich Ihnen. Bonbons waren schon immer meine schwache Seite«, lächelte er.
    Sie brauchten für das kurze Stück gut zehn Minuten, dann standen sie vor einem alten 'Haus, das unten mehrere Firmenschilder hatte. Darunter war auch ein nagelneues Aluminium-Schild »Sweets«.
    Der alte Mann schloß die Haustür auf, und Phil brachte ihn durch einen längeren Korridor zu einer Tür im Hintergrund, die das gleiche Firmenschild trug.
    »Kommen Sie, ich zeige Ihnen was«, krächzte der Bonbon-Chef, und gleich darauf betraten sie einen mittelgroßen Büroraum mit zwei Schreibtischen. Ein angenehm süßlicher Geruch lag im Raum.
    Das Licht flammte auf, und Phil bemerkte gegenüber eine schwere eiserne Tür. Der alte Mann deutete auf diese Tür. »Da hindurch. Machen Sie sich Licht.«
    Phil ging auf die Tür zu.
    »Halt!« Eine scharfe Stimme hatte den Befehl geschnarrt. »Keine Bewegung! Ich

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