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0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

Titel: 0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo Kostenlos Bücher Online Lesen
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und das will ich haben, denn ich muß weg. Sage ihm das, Danny, ich will mich nicht erst greifen lassen. Das wäre für alle unangenehm.«
    Die Drohung war nicht zu überhören, aber Miller ließ sich auf keine Debatte ein.
    »Kannst du alles haben. Aber erst mußt du noch eine Sache erledigen, weil du sie selber versiebt hast. Höre genau zu.«
    Er kam mit einer Geschichte heraus, bei der sich Joshua die Nackenhaare sträubten. Er war allerlei gewohnt, aber dies schien auch für seine Nerven ein bißchen viel zu sein. Er riskierte Einwände, doch darauf war Dan vorbereitet. Man hatte anscheinend lange und gründlich überlegt, was Joshua alles dagegen haben könnte, und nun wurde es ihm Stück für Stück zerpflückt. Also stimmte der Kille? zu.
    Die Vorbereitungen waren gründlich wie immer. Den Wagen konnte er gleich übernehmen. Was er brauchen würde, lag im Kofferraum.
    Mit dem entscheidenden Anstoß kam Miller zuletzt.
    »Neue Papiere für Venezuela sind in Vorbereitung, und außerdem will Bill dich vorher umfrisieren lassen. Er hat einen feinen Mann an der Hand, der dein Gesicht so veredelt, daß du dich selbst nicht wiedererkennst.« Miller entfaltete eine ungeahnte Überredungskunst. »Und außerdem bekommst du auch noch den Extra-Zuschuß. Was willst du eigentlich mehr? Allerdings muß diese Sache klappen. Also reiße dich zusammen. Schließlich ist das ja kein Kunststück, was da von dir verlangt wird.«
    »Gut«, kam die knappe Antwort. »Und wo bleibst du jetzt? Wo soll ich dich absetzen?«
    »Fahr mich zur Eleventh Avenue. Bei der 47. Straße steige ich aus. Dann kannst du durch den Queens-Midtown Tunnel fahren.«
    Vierzig Minuten später war Joshua auf dem Weg nach Osten und freute sich schon jetzt auf die Minute, in der er seine schäbige Bude in der Bowery wieder betreten würde.
    An das, was dazwischen lag, mochte er noch nicht denken.
    ***
    An diesem Abend überwachten Wilm Hilcock und George Baker den technischen Berater Dan Miller. Die Beschattung war bisher immer einfach gewesen, weil er nur zwischen seinem Hotel in der West 48. Straße und dem Continental Television Studio, das in der gleichen Straße in der Nähe des Broadway lag, hin und her pendelte.
    Auch an diesem Abend ging er zu Fuß und verschwand in der Hotelhalle. Eine halbe Stunde später fuhr ein hellblauer Packard direkt vor den Eingang. Ein Mann stieg aus, warf die Tür zu und ging zu Fuß weiter. Er war noch in Sicht, als Dan Miller das Hotel verließ, den Wagen bestieg und davonfuhr.
    Meine Kollegen wurden von dem Manöver nicht überrumpelt. Sie nahmen Miller mit zwei Wagen in die Zange und verständigten das Office über Sprechfunk. Walter Reads von der Leitstelle kam mit der Meldung zu mir und eine Minute später saß ich in meinem Jaguar.
    Miller rollte mit seinem Packard schon die Bowery abwärts, als ich erst zur Linken das hoch auf ragende UNO-Sekretariat am East River sah. Ich hatte wegen des abendlichen Vergnügungsverkehrs die Lexington Avenue gewählt, die als Einbahnstraße zum Süden läuft. So kam ich etwas besser voran.
    Nicht lange danach erfuhr ich, daß Miller am Rande der Chinatown Station gemacht hatte. Er war in'ein Lokal gegangen, aber nicht lange geblieben. Dann umrundete er in langsamer Fahrt immer den gleichen Block.
    Dann war jemand zugestiegen und der Wagen fuhr zum East River. Die Kollegen hatten nicht erkennen können, wer eingestiegen war. Ich tippte auf Joshua, was sich nachher im Park auch bestätigte, als Wilm Hilcock dicht am Packard vorbeifahren konnte.
    Nach ihrer Besprechung fuhren die beiden im Packard überraschenderweise zum Hotel Hudson, wo Miller ausstieg und Joshua nach Osten weiterfuhr.
    War er jetzt auf der Flucht, oder hatte er eine neue Aufgabe?
    Georg Baker blieb auf Posten in der Nähe des Hotels, während Wilm Hilcock und ich mit unseren Wagen Joshua auf den Pneus blieben.
    Auf der Ost 60. Straße legte sich Hilcock mit seinem Fahrzeug vor den Packard, denn nun war anzunehmen, daß Joshua nach Osten hinüber wollte.
    Hilcock fuhr auf der Queensboro Bridge auf der rechten Fahrbahn, zwischen ihm und Joshua lagen zwei fremde Wagen. Der hellblaue Packard rollte jetzt auf der dritten Fahrbahn, die ein paar Meilen weiter zum Überholen freigemacht werden mußte. Ich folgte in Joshuas Spur als vierter Wagen. Da ich keine Laster vor mir hatte, konnte ich den hellen Packard gut sehen.
    Wir hatten das Welfare Island mitten im East River eben passiert, als die Frau im Wagen vor mir spontan

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