Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0454 - Plünderer der Sterne

Titel: 0454 - Plünderer der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verschwunden sind."
    „Vielleicht wollen sie bleiben."
    „Warum sollten sie? Eine zerstörte Welt, ein Chaos, eine Welt der Ruinen? Was sollten sie wohl hier wollen?"
    Marek schüttelte den Kopf.
    „Du vergißt die unterirdischen Anlagen, Karal. Überall unter den Ruinenstädten gibt es sie, vielleicht sogar hier, direkt unter uns. Es sind ganze Städte für sich, und sie wurden nicht zerstört. Ich habe einmal eine solche unterirdische Stadt entdeckt, aber wir fanden keine Lebensmittel wie du, nur riesige Maschinen und technische Anlagen, von denen wir nichts mehr verstehen. Ich weiß, daß sie von unseren Vorfahren erbaut wurden, nur haben wir vergessen, wozu sie da sind. Es könnte doch sein, daß die Götter diese Höhlenstädte suchen."
    „Vielleicht. Wichtig ist jetzt, daß wir verschwinden. Wir wollen unseren Streit vergessen, Marek. Wir müssen es tun, damit wir stark genug sind, uns zu wehren."
    „Wir sind Freunde", bestätigte Marek das Bündnis und reichte seinem ehemaligen Widersacher die Hand. „Friede!"
    „Friede!" sagte auch Karal, sah noch einmal in die Talsenke und kroch ein Stück zurück, ehe er sich aufrichtete. „Gehen wir, um keine Zeit zu verlieren."
    Kurz bevor die Sonne unter den Horizont sank und es dunkel wurde, erreichten sie Mareks Ruinen. Der Häuptling rief seine Sippe zusammen und erklärte ihr die Situation. Das Ende der Feindschaft wurde mit Begeisterung aufgenommen, während die Nachricht von den feindlichen Göttern Besorgnis hervorrief.
    Die nun vereinigten Stämme drangen durch den geheimen Eingang in das unterirdische Bunkersystem vor und richteten sich im Lebensmittellager ein. Staunend begleitete Marek seinen neuen Freund Karal durch die langen Gänge, die zu beiden Seiten von hohen Regalen eingesäumt wurden. Da standen sie, die schimmernden Metalldosen und Kisten, in denen die nahrhaftesten und leckersten Gerichte nur darauf warteten, verzehrt zu werden.
    Sie hatten die Jahrhunderte überdauert, denn bis in diese Tiefen war die Strahlung nicht herabgedrungen.
    „Jahrzehnte könnten wir hier leben, Marek. Ohne auch nur einmal zur Oberfläche emporgehen zu müssen. Selbst Wasser gibt es in versiegelten Behältern. Wir bleiben hier, bis die Götter wieder abgeflogen sind."
    „Sie werden uns hier nicht finden", hoffte Marek zuversichtlich.
    „Aber es wird gut sein, wenn wir Beobachtungsposten an der Oberfläche zurücklassen. Wir müssen die Götter beobachten:" Er dachte einen Augenblick nach, dann fügte er hinzu: „Vielleicht sind es weder Götter noch Teufel, vielleicht sind es nur Menschen."
    „So wie unsere Vorfahren?" Karal schüttelte den Kopf. „Ich glaube es nicht, aber es wäre möglich. Wir werden es nie erfahren."
    Gorom kam ihnen nach.
    „Maron und vier unserer Männer sind noch oben. Ich dachte mir..."
    „Gut, mein Sohn. Ich wollte dir gerade einen ähnlichen Befehl geben. Sie sagen uns also Bescheid, wenn die Götter die Stadt betreten. Komm, Marek. Ich zeige dir den Platz, wo du mit deiner Sippe bleiben kannst..."
     
    *
     
    Es gab keinen natürlichen Orterschutz außerhalb des Systems und drei Lichtstunden von Bryschuner entfernt, aber Atlan hoffte zuversichtlich, daß sie nicht entdeckt wurden, falls es auf Offsohonar überhaupt intelligentes Leben gab.
    Alle zehn Schiffe trieben langsam durch den Raum, auf die grüne Sonne zu. Mit dieser Geschwindigkeit würden sie Wochen brauchen, sich dem System merkbar zu nähern. Die Fernortung lief an, brachte aber nicht sofort greifbare Ergebnisse.
    Atlan war vorsichtig und mißtrauisch. Nach Ovarons Sternkarten hatten sie nun seit ihrem Aufenthalt in der Sombrero - Galaxis mehrere ehemals bewohnte Sonnensysteme angeflogen, aber niemals etwas anderes als Tod und Verderben vorgefunden. Es sah so aus, als sei der Krieg durch den ganzen Nebel gezogen und habe jede Welt erfaßt.
    Major Doghound hatte seinen Platz hinter den Flugkontrollen einem jüngeren Offizier überlassen und setzte sich zu Oberstleutnant Restonow und Atlan, die in der Kommandozentrale das Ergebnis der Fernortung abwarten wollten.
    „Noch nichts, Sir. Vielleicht sind wir noch zu weit entfernt."
    „Wir müssen vorsichtig sein, Major", sagte Atlan, „Sicher, bei überlichtschneller Ortung kommt es auf eine Lichtstunde mehr oder weniger nicht an, aber mit wachsender Entfernung erhöhen sich auch eventuelle Fehlerquellen. Ehe wir uns von den anderen Einheiten trennen und allein in das System vorstoßen, müssen wir die Gewißheit haben,

Weitere Kostenlose Bücher