Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0454 - Plünderer der Sterne

Titel: 0454 - Plünderer der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Praktiker.
    Als Offsohonar nur noch einhunderttausend Kilometer entfernt war, wurde es Atlan zu riskant, einfach weiterzufliegen. Er stoppte die Fahrt und ging ebenfalls in eine Umlaufbahn. Fragend sah er Scotch an, der nur den Kopf schüttelte.
    „Nichts, Sir, absolut nichts. Sie orten nicht. Sie müssen sich verdammt sicher fühlen."
    Atlan begann die Sache allmählich nicht nur merkwürdig, sondern sogar unheimlich vorzukommen. Wie konnten die Besatzungen von hundertfünfzig großen Frachtraumern so leichtfertig sein, auf einen bewaffneten Geleitschutz zu verzichten und obendrein noch zu vergessen, ununterbrochen die nähere und auch weitere Umgebung des Sonnensystems mit ihren bestimmt vorhandenen überlichtschnellen Ortungsgeräten abzusuchen?
    Das war mehr als rätselhaft.
    Atlan wandte sich an Giacombo: „Nehmen Sie Funkverbindung zur CMP - 41 auf. Ich muß mit Oberstleutnant Restonow sprechen. Auf Seitenstreuung achten! Es darf kein einziger Funkimpuls von den fremden Schiffen aufgeschnappt werden."
    Bei einer Hyperfunkstrahlverbindung war das möglich, aber es konnte natürlich nicht verhindert werden, daß die eintreffende Antwort von der CMP - 41 selbst auf, geringe Entfernung hin streute und von den Frachtern empfangen wurde. In einem komplizierten Verfahren wurden daher alle hin und her gehenden Funksprüche gerafft, so daß die jeweilige Sendedauer nur den Bruchteil einer Sekunde währte. Dazwischen lagen entsprechende Pausen. So schien es nahezu unmöglich, daß jemand außer den beiden Sendern und Empfängern einen Impuls erhielt.
    Gucky lag in seinem Sessel und döste, als Giacombo die Herstellung des Funkkontaktes meldete.
    Das etwas umständliche Gespräch zwischen Atlan und Restonow begann.
     
    3.
     
    Pawo Restonow hatte fest und tief geschlafen. Danach war er in den Baderaum gegangen und hatte sich zehn Minuten lang unter die heiße Dusche gestellt. Erfrischt und unternehmungslustig hatte er ein Frühstück zu sich genommen und war dann in der Kommandozentrale der CMP - 41 aufgetaucht, um die Routinemeldungen der anderen neun Kreuzer seiner Flottille entgegenzunehmen.
    Keine besonderen Vorkommnisse!
    Aber damit hätte wohl auch niemand gerechnet. Immerhin trieb die kleine Flotte vier Lichtstunden von Bryschuner entfernt durch den Raum.
    Restonow kam aus dem Funkraum in die Kommandozentrale.
    Major Doghound gesellte sich zu ihm.
    „Bin gespannt, wann Atlan etwas von sich hören läßt. Er müßte doch schon herausgefunden haben, was in dem vertrackten System los ist."
    „So schnell erwarte ich kein Ergebnis", meinte Restonow und drückte auf einen Knopf an der Wand. Sekunden später öffnete sich dort eine Klappe, und dann stand ein Glas mit Fruchtsaft auf dem Tisch. Die Klappe schloß sich wieder. „Atlan läßt sich Zeit, und die hat er ja auch. Immerhin finde ich es sehr beruhigend, daß wir bisher nur von Handelsschiffen wissen. Es hätte sich genausogut um eine Kriegsflotte handeln können. Wir dürfen somit annehmen, daß Offsohonar noch immer eine Welt ist, auf der Handel blüht und gedeiht, also eine friedliche Welt zum Nutzen der Völker dieser Galaxis."
    Doghound nickte zustimmend.
    „Ja, Sir, so sieht es allerdings aus wenigstens aus einer Entfernung von vier Lichtstunden. Es könnte sein, daß Atlan die Dinge anders sieht, wenn er näher herankommt."
    Restonow verbarg seinen Unwillen nicht.
    „Immer muß der Mensch an das Schlimmste denken! Kein Wunder, wenn es niemals Frieden geben kann, Major Nun gut, wir haben schlechte Erfahrungen machen müssen, aber sie resultieren ja nur aus dem verwerflichen Denken gewisser Intelligenzen, die niemals klug werden. Es wird immer solche Ausnahmen geben, bei uns in der Milchstraße, und auch hier in der fremden Galaxis. Aber es sind gottlob nur Ausnahmen. Ich bin überzeugt, daß die überwiegende Mehrzahl der in Sombrero lebenden Völker friedfertig und fortschrittlich sind."
    Major Doghound blieb skeptisch.
    „Sie mögen recht haben, wenn Sie an die Existenz friedfertiger Rassen hier glauben, aber die Erfahrung hat uns bisher das Gegenteil gelehrt. Überall Tod, Verwüstung und das nackte Grauen. Vor Jahrhunderten schon müssen diese schrecklichen Taten verübt worden sein, wir sehen nur die späten Folgen. Wir haben nichts ändern können, aber vielleicht können wir wenigstens hier und dort noch helfen."
    „Sie bestätigen nur meine These", sagte Restonow mit Genugtuung. „Sie glauben auch an Frieden und Edelmut..."
    Von der

Weitere Kostenlose Bücher