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0454 - Plünderer der Sterne

Titel: 0454 - Plünderer der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Städte brandschatzten und ausraubten. Sie zogen mordend durch das Land und nahmen das, was der Krieg für sie übriggelassen hatte. Sie waren Schmarotzer, die zwar nicht regulär kämpften, wohl aber mordeten und von dem lebten, was ihnen dabei in die Hände fiel. Sie ernteten, wo andere gesät hatten.
    Nur auf die Erde bezogen, änderten sich dort die Methoden mit fortschreitender Zivilisierung. Die Erfahrung bewies eindeutig, daß sich der Charakter des Menschen nicht änderte, wenn später auch Methoden entwickelt wurden, ihn nachhaltig und positiv zu beeinflussen.
    Die Erbanlage jedoch blieb.
    Soweit Gucky das beurteilen konnte, gehörten die Olkonoren zu einer Gesellschaftsordnung der Sombrero - Galaxis, die von den anderen Cappin - Zivilisationen zwar geduldet, nicht aber geachtet wurde - und das wiederum sprach für die Cappins. Vorerst wenigstens noch.
    Es war die schmutzigste und verwerflichste Gesellschaftsordnung, die der Mausbiber sich vorstellen konnte.
    Die Olkonoren waren die galaktischen Plünderer von Gruelfin, wie die Cappins den Sombrero - Nebel in ihrer Sprache nannten.
    Mit ihren eiförmigen Frachtern durchkreuzten sie ständig ihre Galaxis und suchten nach Planeten, die im Verlauf vorheriger Kampfhandlungen verwüstet worden waren. Hatten sie eine derartige Welt gefunden, verstanden sie es mit unglaublicher Geduld, so lange zu warten, bis die gefährliche radioaktive Strahlung nachließ und ein Betreten der Oberfläche möglich wurde. War das geschehen, dann landeten sie und begannen mit der totalen Ausplünderung des vom Unglück betroffenen Planeten.
    Selbst im Zeitalter modernster atomarer Spreng - und Strahlwaffen, mit denen man ganze Planeten unbewohnbar machen konnte, blieb immer noch etwas übrig, dessen Bergung sich lohnte. Die galaktischen Plünderer hatten es in erster Linie auf die unterirdisch gelegenen technischen Anlagen abgesehen, deren Wert unschätzbar war. Sie fanden oft völlig intakte Energieanlagen, Maschinen aller Art, komplett eingerichtete Laboratorien, Fertigfabrikate und technische Neuentwicklungen, riesige Lebensmittellager und ganze Funkstationen. Sie raubten die tiefgelegenen Hangars aus und stahlen die dort stationierten Raumschiffe. Nebenbei fielen ihnen dann auch noch die dazugehörigen Anlagen in die Hände.
    Die Plünderer machten ein glänzendes Geschäft. Nichts gegen gute Geschäfte, dachte Gucky bei sich, während er weiterlauschte, aber gegen diese Art von Geschäften habe ich was. Besonders dann, wenn sie mit Mord verbunden sind.
    Und sie waren mit Mord verbunden.
    Selbst die fürchterlichsten Kriege atomarer Art ließen Überlebende zurück. Es waren in erster Linie die vielen unterirdischen Anlagen moderner Zivilisationen und die im Raum stationierten Raumflotten, die vielen Angehörigen der angegriffenen Rasse das Leben rettete. Nur hatten sie nicht viel davon.
    Die Besatzungen der Flotteneinheiten flüchteten auf einen anderen Planeten oder wurden bei Verfolgungen getötet. Jene Unglücklichen aber, die in den unterirdischen Anlagen überlebten, fanden sich auf einer verwüsteten und gefährlich strahlenden Welt wieder. Es konnte nicht ausbleiben, daß einige von ihnen starben, bei den anderen jedoch veränderten sich die Erbanlagen.
    Ihre Nachkommen mutierten.
    Und sie paßten sich den herrschenden Verhältnissen an.
    Die Bewohner von Offsohonar hatten das auch getan, wenigstens jene, die den schrecklichen Atomangriff überlebten.
    Es gab also noch Menschen auf Offsohonar!
    Gucky erfuhr es aus dem Gespräch zwischen Maschekena und seinen leitenden Offizieren.
    „... sind doch nur Tiere, wilde Tiere!" sagte einer von ihnen und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ich habe den Kommandanten der landenden Schiffe den Befehl gegeben, sie zu töten, wo immer sie auftauchen. Sie stören unsere Aktionen."
    Maschekena machte eine zustimmende Geste.
    „Richtig! Wir werden regelrechte Jagdkommandos einsetzen; um sie auszurotten. Ihre Vorfahren haben den Krieg überlebt, nun sollen sie dafür büßen. Vernichten wir sie, wo immer wir sie antreffen."
    „Das geschieht bereits", sagte derselbe Offizier. „Wir fanden ein riesiges Ersatzteillager der Raumflotte, tief unter der Erde. Dort lebte ein ganzer Stamm dieser wilden Tiere mit menschlichem Verstand. Sie griffen die Besatzung des gelandeten Schiffes mit Eisenträgern und Werkzeugen an und töteten einen von ihnen.
    Wie mir gemeldet wurde, hat man den ganzen Stamm vernichtet.
    Gute Arbeit, würde ich

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