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0454 - Plünderer der Sterne

Titel: 0454 - Plünderer der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagen. Ich werde Ihnen, Maschekena, den Kommandanten des Schiffes zu einer Sonderbelohnung vorschlagen."
    „Er wird sie auch erhalten, das verspreche ich Ihnen. Wir alle wissen, daß es mit den Überlebenden des großen Kriegszuges nur Ärger gibt. Sie vergaßen ihre Vergangenheit, und oft halten sie uns für jene, die den Untergang ihrer Welt verursachten. Sie greifen uns an, so unsinnig das auch sein mag. Sie stören unsere Arbeit.
    Sie müssen beseitigt werden."
    Es gab also Überlebende auf Offsohonar!
    Instinktiv ergriff Gucky die Partei dieser Überlebenden. Sie waren die Opfer des unbekannten Krieges, der in jüngerer Vergangenheit stattgefunden haben mußte. Es konnte bis zu fünfhundert Jahre her sein, daß jemand, der auf keinen Fall mit den räuberischen Olkonoren identisch war, diesen Krieg geführt hatte.
    Gucky überlegte einen Augenblick, ob es ratsam war, den Chef der Plünderer, Maschekena, zu entführen und zur Space - Jet zu bringen. Dann aber nahm er davon Abstand. Die Entführung würde unwillkürlich dazu führen, daß die Plünderer die Terraner entdeckten. Die Folgen waren nicht abzusehen. Es genügte vorerst, von der Existenz der Olkonoren erfahren zu haben.
    Es fiel Gucky natürlich nicht leicht, sich diesmal zurückzuhalten.
    Am liebsten hätte er sich den unsympathischen Kerl geschnappt und wäre mit ihm zur Space - Jet teleportiert. Aber ein wenig hatte er doch Angst vor einer Strafpredigt Atlans. Schließlich hatte er eigenmächtig gehandelt, ohne jeden Befehl und auf eigene Verantwortung. Aber gerade das war es ja, was Rhodan eigentlich immer gewollt und von seinen leitenden Offizieren gefordert hatte: eigene Initiative, verantwortungsbewußtes Handeln. Jawohl! Er, Gucky, hatte sich genau an Rhodans Leitmotiv gehalten. Niemand konnte ihm einen Vorwurf machen, selbst Atlan nicht.
    So beruhigte er sich selbst.
    Trotzdem ließ er Maschekena ungeschoren, vorerst wenigstens.
    Viel wichtiger schien es ihm, den Eingeborenen zu helfen, die relativ hilflos den Absichten der Plünderer gegenüberstehen mußten. Das aber wiederum ging nicht ohne Atlans Einverständnis. Auf der anderen Seite war die große Frage: Würden sich die Eingeborenen überhaupt helfen lassen wollen?
    Er konzentrierte sich wieder auf Maschekena und seine Offiziere.
    Der Anführer der Plünderer sagte gerade: „Natürlich handelt es sich um die mutierten Nachkommen jener Ganjasen, die auf Offsohonar für Ruhe und Ordnung zu sorgen hatten. Sie haben uns schon immer ins Geschäft pfuschen wollen.
    Was haben ihnen schon Ruhe und Ordnung gebracht! Vernichtet wurden sie, und wir holen uns jetzt unseren Anteil. Wer uns daran hindern will, und sei es nur mit Pfeil und Bogen, den vertilgen wir wie lästiges Ungeziefer!"
    Also nicht nur Plünderer, dachte Gucky empört, sondern auch noch kaltblütige Mörder! Denen werden wir das Handwerk legen!
    Fragt sich nur, wo wir da anfangen. Bestimmt nicht hier.
    Er überlegte, ob es nicht doch besser sei, direkt nach Offsohonar zu springen, um mit den Mutierten zu reden, aber dann sagte er sich, daß es vollkommen sinnlos war. Maschekenas Reden und Gedanken nach zu urteilen, waren die Überlebenden des Atomkrieges in Sippen und Stämme zersplittert, die nur lose oder überhaupt keine Verbindung miteinander hatten. Es würde unmöglich sein, ihnen gemeinsames Denken und Handeln beizubringen. Ganz im Gegenteil: Sie, die Terraner, würden sich in Gefahr bringen, frühzeitig von den Plünderern entdeckt zu werden.
    Es gab nur eine einzige Möglichkeit: Zurück zur Space - Jet und Atlan berichten.
    Noch eine Weile lauschte er und sammelte wichtige Informationen, die sein eigenmächtiges Handeln mehr als nur rechtfertigten. Dann konzentrierte er sich auf die Space - Jet bis er klar und deutlich die Gedankenimpulse Leutnant Annettes empfing.
    Annette war der einzige, der im Augenblick wach war und die Kontrollen des Raumschiffes überwachte. Und er dachte gerade sehr intensiv an seinen kleinen Freund Gucky, den er im ganzen Schiff vergeblich gesucht hatte.
    Der Mausbiber grinste und teleportierte.
    Er materialisierte unmittelbar hinter dem Leutnant, der gerade damit beschäftigt war, den Panoramaschirm neu einzustellen.
    Atlan, Scotch und Giacombo schliefen noch immer in ihren Sesseln. Sie bemerkten nichts. Ein Grund mehr für Gucky, erleichtert aufzuatmen.
    Leutnant Annette fuhr erschreckt zusammen, als er das Geräusch hinter sich hörte.
    „Sie, Gucky? Wo haben Sie denn gesteckt? Ich habe Sie

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