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0455 - Gangstertod durch süßes Gift

0455 - Gangstertod durch süßes Gift

Titel: 0455 - Gangstertod durch süßes Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
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Beschreibung von Boston durch. »Können Sie damit etwas anfangen?«
    »Ja«, sagte er zögernd. »Ja, ich glaube schon.«
    »In spätestens zwei Stunden bin ich bei Ihnen.«
    ***
    Phil schluckte, als Boston ihm den Knebel aus dem Mund nahm. In Phils Kehle war ein Gefühl, als hätte er ausgiebig mit Reißnägeln gegurgelt.
    Er lag auf einem alten Sofa, dessen Spannfedern ein sehr hügeliges Gelände bildeten, und er fragte sich, wie lange er es noch fertig bringen würde, die Fesseln zu ertragen. Sie schnitten ihm tief ins Fleisch und hemmten die Blutzirkulation.
    Ralph Boston prüfte nochmals die Knoten und den Sitz der Fesseln. Dann rieb er sich die Hände. Er sah nicht gerade glücklich aus. Von Zeit zu Zeit blickte er auf die Unr. Dann ging er in die kleine angrenzende Küche. Phil hörte ihn dort einige Zeit rumoren. Als Boston zurückkam, hielt er ein Sandwich und eine Dose Bier in den Händen. Er setzte sich an den Tisch und begann zu essen.
    Phil hätte eine Menge für einen Schluck Bier gegeben, aber er dachte nicht daran, Boston um die Gefälligkeit zu bitten. Phils Kopf schmerzte. Boston hatte ihn in der Etagenwohnung dazu gezwungen, sich mit erhobenen Händen und mit dem Gesicht zur Wand zu stellen. Dann hatte Boston ihm die Pistole über den Schädel gezogen. Kurz, knallhart und gezielt. Als Phil aus der Bewusstlosigkeit erwacht war, fand er sich mit einem Kabel gefesselt, das nicht die geringste Bewegung gestattete und keinerlei Flexibilität aufwies.
    Später hatte Boston ihn nach unten getragen und in das Auto gelegt. Boston war dann noch einmal weggegangen. Nach zehn Minuten war er zurückgekommen. Phil hatte sich in dieser Zeit vergeblich bemüht, die Fesseln zu lösen.
    Boston hatte nicht erklärt, welchem Umstand seine Sinnesänderung zuzuschreiben war. Vielleicht handelte es sich dabei nur um einen Aufschub, vielleicht wollte er abwarten, wie man auf Phils Verschwinden reagierte.
    Phil hörte, wie ein Wagen näherkam. Boston sprang auf. Es dauerte einige Zeit, ehe das Auto vor der Hütte stoppte. Wagentüren klappten. Boston ging hinaus. Dann kamen sie zu dritt herein. Roderick Boston und Eunice Patterson.
    Roderick schaute sich in der Hütte um. Was er sah, schien ihm nicht zu gefallen. Er setzte sich an den Tisch und sagte: »Rasch einen Cognac.«
    Das Mädchen starrte Phil an. Sie schwieg. Boston ging in die Küche. Er kam mit einer Flasche Martell zurück.
    »Das wird Ihnen guttun. Boss.«
    »Ein Glas.«
    Boston ging zu dem Geschirrschrank in der Ecke. »Wir werden das Ding schon schaukeln«, meinte er, als er drei Gläser auf den Tisch stellte. Roderick entkorkte die Flasche. »Wir sind ganz schön in Druck«, meinte er.
    »Ich war schon in schlimmeren Situationen.«
    »Na, vielen Dank«, explodierte Roderick. »Dich suchen sie wegen Mordes an Ramsegger, und mir werden sie die Anstiftung des Mordes anhängen wollen. Ein Glück, dass Eunice mich rechtzeitig warnen konnte. Als sie hörte, was die Bullen wissen, hat sie mich sofort informiert. Das war für mich der Startschuss. Ich türmte…«
    »Sie wissen noch nicht alles, Boss«, Roderick runzelte die Augenbrauen. »Well?«
    »Sie haben Füller erwischt. Er hat gestanden die Bombe in Ihrem Auftrag gelegt zu haben.«
    »Das ist doch nicht möglich«, stieß Roderick hervor. »Wer hat dir diesen Bären aufgebunden?«
    »Auf der Fahrt nach hier habe ich den Polizeifunk gehört«, sagte Boston.
    »Mist. Ob die bluffen?«
    »Bestimmt nicht. Ich kenne Füller. Er ist ein guter Feuerwerker, aber mehr auch nicht. Wenn der erst mal in der Klemme sitzt, packt er aus, da gibt’s kein Halten mehr.«
    »Wie weit ist es bis zur nächsten Hütte oder zum nächsten Haus?«
    »Etwa eine Meile.«
    »Das ist nicht viel. Kriegst du manchmal Besuch? Kommt der Sheriff raus oder der Jagdaufseher?«
    Boston schüttelte den Kopf. »Gelegentlich mal ein Waldarbeiter, sonst lässt sich hier niemand blicken. Es ist der einsamste Platz der Welt.«
    »Wer weiß, dass dir die Hütte gehört?«
    Boston füllte die Gläser. »Sie gehört mir nicht, ich habe sie gepachtet.«
    Roderick schloss beide Hände um den Cognacschwenker. »Unter deinem Namen?«
    Boston grinste. »Sehe ich aus wie ein Anfänger? Als ich mir das Ding mietete, tat ich es mit der Absicht, für den Notfall ein Versteck zu haben.«
    »Niemand ist darüber informiert?«
    »Ich habe stets streng darauf geachtet, allein hierher zu fahren.«
    »Eunice und ich haben die Hütte ohne große Schwierigkeiten

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