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0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

Titel: 0456 - Gedungen und zum Mord bestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Hallo, Phil, wo brennt es?« fragte Mr. High.
    Phil berichtete zuerst kurz von seinem Mißgeschick und dann von seinem Verdacht. »Ich vermute, daß Jerry noch einen Blick zu Dentico hinübergeworfen hat. Dabei muß etwas passiert sein, denn er hat nicht den Jaguar abgeholt und ist auch nicht zu Hause. Irgend etwas stimmt an der Geschichte nicht.«
    Mr. High dachte einen Augenblick nach. Dann sagte er:
    »Ich schicke Ihnen einen Wagen vorbei mit einem Kollegen, kümmern Sie sich mal um Jerrys Spur. Wenn Palmese dahintersteckt, kann es sehr ernst werden.« Mr. Highs Stimme war besorgt.
    Die halbe Stunde bis zur Ankunft des Wagens lief mein Freund in seinem Salon wie ein gereizter Tiger hinter dem Käfiggitter auf und ab.
    Mr. High hatte einen Kollegen aus dem Innendienst abgestellt, der froh war, mal wieder ein wenig durch New York zu gondeln. Er hieß Bro Meiches und war fünfundfünfzig Jahre alt, hager, rauchte Pfeife und trug mit Vorliebe nur flache Sportmützen.
    »Ich soll dir Gesellschaft leisten, Phil«, sagte er, als mein Freund in den Wagen kletterte, »ich hoffe, daß etwas los sein wird heute nacht. Ich habe mir extra eine neue 38er Smith and Wesson von der Waffenkammer besorgt.«
    »Mir wäre es lieber, ich läge jetzt in den Federn«, erwiderte Phil.
    »Hat Jerry seine Nase wieder irgendwo hineingesteckt und ohne Rückendeckung gearbeitet?«
    »Wir haben ihn fast unmittelbar vor der Parkgarage abgesetzt«, entgegnete Phil. »Also werden wir da versuchen, seine Spur aufzunehmen.«
    Schweigend fuhren sie zu 49. Straße West und stoppten vor dem Garagenhochhaus, in dem der Jaguar stand.
    Phil kletterte aus dem Wagen, zeigte dem Pförtner die FBI-Marke und nannte seinen Namen.
    »Ich habe vorhin mit Ihnen telefoniert«, sagte mein Freund. »Hat Mr. Cotton inzwischen seinen Jaguar abgeholt?«
    Der Mann warf einen Blick auf ein großes Brett, das seitlich von seinem Platz angebracht war.
    »Nein, der Jaguar ist noch nicht abgeholt worden«, erwiderte er. Phil bedankte sich für die Auskunft und ging zum Wagen zurück.
    »Jerry muß seinen Schlitten vergessen haben«, murmelte Phil, »ich halte es für unwahrscheinlich, daß er sich in einer Bar amüsiert. Da schräg gegenüber befinden sich die Büroräume von Dentico, der etwas mit der Sache zu tun haben könnte.«
    Phil wies mit dem Finger hinüber zur anderen Straßenseite.
    »Gut, sehen wir uns den Kasten an«, sagte Bro Meiches, stieg aus und gab dem Fahrer Anweisung, einige Häuserblocks weiter zu fahren.
    »Wenn ich mich nicht irre, stehen diese Bürohochhäuser nachts leer«, bemerkte Melehes, »mich sollte es wundern, wenn wir eine offene Tür finden würden.«
    Sie überquerten die Straße und legten die Hand auf den Goldknopf zur Eingangstür. Sie war verschlossen.
    »Eine Schelle für den Hausmeister gibt es ebenfalls nicht«, stellte Meiches fest, »die Herrschaften sind nur auf Tagdienst eingerichtet.«
    Phil biß sich auf die Unterlippe.
    »Aber irgendwie wird dieser Palmese mit dem Verschwinden Jerrys Zusammenhängen«, meinte er.
    »Also kümmern wir uns um diesen Mr. Palmese. Hast du die Adresse?«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Phil, »schließlich führe ich kein Adreßbuch in der Tasche spazieren.«
    Sie schlenderten zum Wagen zurück. Es war naßkalt. Die wenigen Passanten, die sich zu nächtlicher Zeit über die Straßen wagten, eilten mit hochgeschlagenem Mantelkragen vorbei. Bro stopfte seine Pfeife und zündete sie an, während Phil sich ans Sprechfunkgerät setzte und die Zentrale anrief. Sie meldete sich sofort und sagte hastig:
    »Moment — ich habe eine wichtige Durchsage . für Sie — verstehen Sie mich?«
    ***
    »Hol den Wagen 8322 bitte herunter«, sagte ein Mann über ein Mikrophon gebeugt, »hier sind einige Cops, die sich den Karren gern einmal ansehen würden.« , Der Mann kam aus dem Glashaus und gesellte sich zu der Besatzung des Funkstreifenwagens.
    »Warum fällt Ihnen jetzt erst ein, daß der Wagen gestohlen sein könnte?« fragte ein baumlanger Sergeant, saugte an seiner Zigarette, warf sie auf den Boden und trat mit dem Absatz darauf.
    »Das ist so«, erläuterte der Mann von der Annahme, »ich vertreibe mir die Zeit damit, mir die Nummern der Wagen einzuprägen, die in unseren Silo fahren. Sehen Sie, ich präge mir ein — mausgrauer Chrysler mit rotem Lederpolster und das polizeiliche Kennzeichen. In Verbindung dazu bringe ich noch unsere Parknummer. So füttere ich mein Gedächtnis mit dem Aussehen des

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