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0456 - Shao - Phantom aus dem Jenseits

0456 - Shao - Phantom aus dem Jenseits

Titel: 0456 - Shao - Phantom aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von Myxin einen glasklaren Auftrag erhalten hatte, um Mitternacht am alten Friedhof zu sein und den Hügel zu besteigen. Sheila wollte hingehen, und sie würde sich auch an die Bedingungen halten.
    Als der Wecker klingelte, war sie sofort hellwach, stellte das Gerät aus und sprang aus dem Bett. Bill hatte noch keine Lust, aufzustehen, was Sheila sehr recht war. So sah er wenigstens nicht, wie übermüdet sie war. Später konnte sie den müden Ausdruck im Gesicht mit etwas Schminke übertünchen.
    Da Johnny zur Schule musste, weckte Sheila ihn, bevor sie ins Bad ging und unter die Dusche stieg. Die Wechselbäder zwischen heiß und kalt vertrieben einen Teil der Müdigkeit. Ihre Gedanken drehten sich allein um die kommende Nacht und um ihre Aufgabe, die sie um Mitternacht erwartete.
    Noch spürte sie keine direkte Angst, nur einen leichten Druck im Magen, der aber würde sich verstärken, und Sheila war auch beim Frühstück so nervös, dass sie Johnnys Kakao verschüttete und ihr Sohn anfing zu lachen. »Wenn ich das getan hätte…«
    »Schon gut, Johnny, ich mache dir einen neuen.«
    Diesmal klappte es. Sheila atmete auf, als Johnny auf dem Weg zur Schule war.
    Sie hatten den Jungen durch ein kleines geweihtes Kreuz geschützt, das er stets bei sich trug.
    Aus dem Bad hörte Sheila das Pfeifen ihres Mannes. Bill hatte blendende Laune. Ihm würde die Müdigkeit seiner Frau sicherlich auffallen, und die Frau suchte bereits nach einer plausiblen Ausrede für ihren Mann.
    »Einen wunderschönen guten…«, sagte Bill, als er die Küche betrat, auf Sheila zuging und stehenblieb. »Mein Gott, was ist los?«
    »Wieso?«
    »Du siehst nicht so aus wie sonst.«
    »Klar, du auch nicht.«
    Bill winkte ab. »Sei doch nicht gleich eingeschnappt, wenn ich besorgt um dich bin.«
    »Sorry, aber ich habe schlecht geschlafen.«
    »Was ist der Grund?« Bill nahm die Kanne von der Warmhalteplatte, schenkte Sheila und sich Kaffee ein, bevor er sich setzte.
    Auch Sheila nahm Platz. »Dein Schnarchen.«
    »Ich schnarche nicht!« behauptete Bill.
    »Soll ich das mal aufnehmen?«
    »Dann fehlt dir der Schlaf.«
    »Der fehlt mir sowieso.«
    Bill trank und schüttelte den Kopf. »Der Kaffee war früher auch schon mal besser.«
    Sheilas Kopf lief rot an. »Bist du eigentlich nur hergekommen, um zu meckern?«
    »Nein, aber…«
    Sheila sprang auf. »Es tut mir leid, Bill, aber ich fahre jetzt in die Stadt. Ich muss mal etwas anderes sehen. Du weißt ja, wann Johnny aus der Schule kommt. Wenn du nicht kochen willst, kannst du ja mit ihm zum Essen gehen. See you…«
    Bevor Bill auch nur ein Wort erwidern konnte, hatte Sheila die Küche schon verlassen. Wenig später hörte er das Schlagen der Haustür und danach den Motor seines Porsches.
    Der Reporter saß noch immer konsterniert auf seinem Stuhl, starrte die Tischplatte an und schüttelte schließlich den Kopf. Er überlegte, was in Sheila gefahren sein konnte. Er selbst war sich keiner Schuld bewusst.
    Über ihn hatte sie sich nicht so aufregen können.
    »Wenn ich nur wüsste, was sie hat«, murmelte er. Seine Stirn hatte sich sorgenvoll verzogen. Bill war ein misstrauischer Mensch. Das Leben seiner Familie lief nicht so ab wie das einer normalen, da die Conollys unter einer gewissen Bedrohung standen, die von jenseitigen Kräften ausging. Dämonen, Spukgestalten, Monstern aus der Hölle - sie alle hatten schon versucht, das Leben der Familie zu vernichten.
    Gerade deshalb machte sich der Reporter die großen Sorgen. Er konnte sich vorstellen, dass Sheila da in etwas hineingeschlittert war, aus dem sie schlecht entfliehen konnte.
    Möglicherweise hatte sie wirklich nur mies geschlafen. Wer kannte sich schon bei den Frauen aus.
    Bill hob die Schultern und räumte den Tisch leer. Ihm blieb nichts anderes übrig, als zu warten und darauf zu hoffen, dass Sheila in den nächsten Stunden zurückkehrte…
    ***
    Auch ich hatte nicht gerade eine angenehme Nacht hinter mir. Ich war in Sukos Wohnung gegangen und hatte mir den Würfel geholt. Für ihn war er so wichtig gewesen, vielleicht hätte er ihm geholfen, doch im entscheidenden Augenblick hatte er ihn nicht dabeigehabt.
    Ich aber wollte ihn mit auf den Friedhof nehmen. Zuvor legte ich mich ins Bett. Schlaf wollte natürlich nicht kommen. So nahm ich den Würfel und konzentrierte mich auf ihn. In seinem Innern steckte eine mächtige Magie. Unter Umständen konnte sie mir einen Weg zu Suko weisen und mithelfen, diesen Fall zu lösen.
    Aber der

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