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0458 - Der Zombie-Zug

0458 - Der Zombie-Zug

Titel: 0458 - Der Zombie-Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zerbrochenen Holzlatten zu ziehen. Als er es endlich geschafft hatte, war es bereits zu spät.
    Da fuhr der Zug mit einem Ruck an.
    Claim hatte sich noch nicht gesetzt. Undeutlich erkannte Field die Gestalt des Mannes hinter den schmutzig-grauen Scheiben. Claim taumelte, konnte die Bewegung aber ausgleichen und nahm auf irgendeiner Sitzbank Platz.
    Der will tatsächlich weg! dachte Field. Das gibt’s doch nicht. Steigt ein und…
    Endlich handelte auch er. Er konnte den Zug zwar nicht stoppen, aber er mußte Claim herausholen. Deshalb sprang er auf die Tür zu, um sie zu öffnen.
    Als sich der Geisterzug langsam in Bewegung setzte, hatte er den Griff gepackt, drückte ihn nach unten und wollte die Tür aufziehen, das aber schaffte er nicht.
    Sie war verschlossen!
    »Verdammt!« fluchte er, während er schon neben dem Wagen herlief. »Das gibt es doch nicht.« Er wollte es einfach nicht wahrhaben, daß seine Kraft nicht an Claims heranreichte. Der hatte die Tür mit einer nahezu spielerischen Leichtigkeit geöffnet.
    Bei ihm aber blieb sie verschlossen!
    Und der Zug nahm an Geschwindigkeit zu. Was Field auch versuchte und einsetzte, er bekam die Tür nicht auf.
    Sein Gesicht war vor Anstrengung verzerrt, er lief immer schneller und war schließlich gezwungen, den Griff loszulassen, sonst hätte ihn der Geisterzug noch mitgeschleift. Sie hatten sowieso schon das Ende des alten Holzbahnsteigs erreicht, und die Füße des Mannes bewegten sich durch das hohe Gras und Unkraut.
    Gilbert Claim war ihm entkommen, aber praktisch als Höhepunkt und Finale sah Field noch etwas.
    Hinter den Scheiben schimmerten plötzlich bleiche, fast blutleer wirkende Leichengesichter. Sie waren wie verzerrt grinsende Flecken, die in einer Reihe vorbeihuschten und so wirkten, als würden sie auf direktem Weg ins Totenreich fahren.
    Dann war auch der letzte Wagen vorbei.
    James Field blieb stehen, er keuchte und hatte seinen Oberkörper vorgebeugt. Wieder hörte er das Rattern des Zuges, das allerdings leiser wurde, je mehr er sich entfernte.
    Schließlich verstummte es völlig. Da aber hatte der Nebel den Zug bereits verschluckt.
    Noch ein Signal gab er ab.
    Es war dieser schrille, in den Ohren wehklingende Piff. Konstabler Field kam sich dabei vor, als würde ihn der Geisterzug durch diesen Pfiff auslachen oder verhöhnen…
    ***
    In dieser Nacht ging er noch nicht sofort zu seinem Haus zurück. Er mußte erst mit jemandem reden. Da kam eigentlich nur Madge Claim in Frage. Sicherlich war sie noch auf und wartete auf ihn.
    Je näher er ihrem Haus kam, um so stärker dachte er über sein Vorhaben nach und kam zu dem Entschluß, daß es nicht gut war, was er sich da ausgedacht hatte. Weshalb sollte er die Frau noch mehr beunruhigen. Er würde einige Worte mit ihr sprechen und sich dann zurückziehen.
    Sie schien auf ihn gewartet zu haben. Nach dem ersten Klingelzeichen öffnete sie bereits die Tür und schaute ihn aus großen, erwartungsvollen Augen an.
    James konnte nur die Schultern heben. »Es tut mir leid, Mrs. Claim«, sagte er.
    »Sie… Sie haben ihn nicht gefunden?«
    »Nein, der Nebel war zu dicht.«
    »Haben Sie ihn denn gesehen?«
    Die Lüge fuhr glatt über die Lippen des Mannes. »Das leider auch nicht, sonst hätte ich ihn schon angesprochen.«
    Mrs. Claim nickte. »Da kann man wohl nichts machen«, sagte sie.
    »Ich habe Kaffee gekocht. Wollen Sie nicht auf eine Tasse zu mir hereinkommen, Konstabler?«
    »Ja, gern.«
    Die beiden setzten sich wieder in die Küche. Diesmal wußte Field mehr, nur hütete er sich, ein Wort davon zu erwähnen. Er schaute zu, wie Madge den Kaffee in die großen Tassen einschenkte. Milch und Zucker standen auf dem Tisch. Beide tranken die Brühe schwarz.
    »Wo kann er nur hin sein?« fragte Madge flüsternd. Dabei glitt ihr Blick ins Leere.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Er fühlte sich nirgendwo wohl«, fuhr sie fort. »Nur hier bei mir. Das war sein Zuhause, nicht die Weite der Landschaft oder die Berge der Highlands. Er wollte bei mir bleiben, aber jetzt ist er einfach gegangen. Ich kann kaum glauben, daß er tot ist und habe das Gefühl, es könnte jeden Moment klingeln, und er würde vor der Tür stehen.«
    »Das kann ich verstehen.«
    Mit einer unsagbar müde wirkenden Bewegung strich sie über ihr ergrautes Haar. »Was werden Sie jetzt unternehmen, Konstabler? Sie müssen ihn suchen, nicht wahr?«
    »Das glaube ich auch.«
    »Und wo?«
    James Field wich einer direkten Antwort aus. »Es wird in der

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