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0459 - Geheimwaffe Ghoul

0459 - Geheimwaffe Ghoul

Titel: 0459 - Geheimwaffe Ghoul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hundert Yards an ihr entlang. Dann seid ihr aus dem Lichtkreis der Scheinwerfer.«
    »Und die Kameras?« fragte ich.
    »Das ist das Problem«, gab Mark zu. »Gesehen habe ich keine, bin mir aber sicher, daß man sie versteckt installiert hat. Ich hätte sie ja gern ausgeschaltet, doch soweit bin ich noch nicht. Wichtig ist, daß ihr die Mauer überklettert. Ich werde versuchen, euch den Weg hier innen freizuhalten. Alles verstanden?«
    »Ja.«
    »Dann bis gleich.«
    Ich steckte das Gerät weg und schaute in Sukos sorgenvolles Gesicht. »Das wird riskant, John.«
    »Weiß ich selbst.«
    Wir konnten uns aufeinander verlassen. Ungefähr hundert Yards liefen wir noch auf dieser Seite der Straße entlang. Dabei duckten wir uns und hatten auch das Glück, daß dieses Gelände von keinem Suchscheinwerfer abgetastet wurde.
    Dunkel lag die Straße vor uns. »Okay, packen wir’s«, sagte Suko.
    Er war wieder fast der alte. Den Schock um Shao schien er inzwischen verdaut zu haben.
    Wir huschten geduckt und so rasch wie möglich über die Fahrbahn. An der anderen Seite preßten wir uns mit den Rücken gegen das rauhe Mauerwerk, blieben stehen und warteten ab.
    Nichts tat sich.
    Man schien uns tatsächlich nicht bemerkt zu haben, denn auch das Tor blieb geschlossen.
    Ich nickte Suko zu. »Willst du zuerst?« fragte ich flüsternd.
    »Ja.« Mein Freund hatte sich bereits umgedreht und war einen halben Schritt zurückgetreten. Er ließ seinen Blick am Mauerwerk hochgleiten und wiegte den Kopf. »Wird nicht einfach werden.«
    »Du bist doch eine halbe Katze. Außerdem unterstütze ich dich.«
    Ich hatte bereits meine Hände zusammengelegt, in die Suko seinen rechten Fuß setzte.
    Dann stieß er sich ab, wobei er von mir noch den nötigen Schwung bekam.
    Der Chinese hatte seine Arme ausgestreckt. Die Finger suchten nach vorstehenden Kanten und Rissen, wo er sich festklammern konnte. Auf meiner Schulter fanden die Füße noch einmal Halt, dann schaffte er es, wenn er sich sehr streckte, den Mauerrand zu umfassen. Suko besaß kraftvolle Finger. Mit einem Klimmzug zog er sich in die Höhe und lag wenig später auf dem breiten Mauersims.
    Einen Arm ließ er dabei herabhängen, um mich greifen zu können.
    Auch ich kletterte los und hatte es schwieriger als mein Freund.
    Aber ich gab nicht auf, auch wenn ich mir die Haut von den Fingerkuppen schabte.
    Schließlich war ich so weit gekommen, daß Suko mein linkes Handgelenk umklammern konnte. Von nun an ging es besser. Bald lag ich keuchend in Sukos unmittelbarer Nähe und konnte in den nicht nur dunklen Innenhof des Klosters schauen.
    Hinter dem Eingangstor, wo das Wachhaus lag, brannte eine Lampe. Auf dem Gelände verteilt standen nur sehr wenige Lampen, so daß die Dunkelheit vorherrschte.
    »Noch kannst du zurück«, sagte Suko.
    »Bin ich denn verrückt.« Ich drehte mich, schaute nach unten und ließ mich fallen.
    Auf dem weichen Boden kam ich gut auf und ging sofort in die Hocke, um ein so kleines Ziel wie möglich zu bilden.
    Neben mir landete Suko katzengewandt. Er blieb ebenfalls hocken und lauschte wie ich.
    Verdächtige Geräusche drangen nicht an unsere Ohren. Selbst dicht hinter dem Tor war es ruhig geworden. Möglicherweise hatten sich die Verantwortlichen zur Beratung zurückgezogen.
    »Wo bleibt Mark, verdammt?« fragte ich Suko.
    »Ich bin hier.«
    Der Unsichtbare hatte neben uns gestanden. Erst jetzt, wo er sprach, waren wir beruhigt.
    »Alles klar?« fragte er.
    »So einigermaßen.«
    »Ich habe mich in der Zwischenzeit hier umgeschaut und auch einen Eingang gefunden, durch den wir direkt in das Kloster gelangen können. Er liegt in einem kleinen Anbau. Wahrscheinlich hatten die Mönche früher dort ein Lager eingerichtet oder etwas Ähnliches.« Mark Baxter stand dicht vor uns. Wir hörten seine Stimme wenigstens aus dieser Richtung.
    »Gehen wir hin«, sagte ich.
    »Ich führe euch.«
    Ich hatte noch eine Frage. »Was ist mit den Wachtposten?«
    »Einen habe ich gesehen!« klang Marks Stimme auf. »Er wurde von einem aufmerksamen Hund begleitet. Der witterte mich. Ich würde ihn nicht unterschätzen.«
    »Danke für die Warnung. Wo geht es hin?«
    Mark lachte leise. »Ihr könnt mich ja nicht sehen. Wir gehen hier weiter und nicht zum Eingang zurück. Ich werde euch hin und wieder Zeichen geben.«
    »Darum bitten wir auch.«
    Wir hielten uns immer dicht an der Mauer. Dabei bekamen wir einen ersten Eindruck von der Größe des Klosterhofes. Ich mußte zugeben, daß er

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