Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker!

0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker!

Titel: 0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
gleichzeitig mit Mr. High. '
    »Achtung!« brüllten er und ich wie aus einem Munde.
    Draußen im Hof zog sich Steve Dillaggio mit seinen Leuten aus dem Bereich der Schießerei zurück.
    Ich gab meinen drei Männern ein Zeichen. Wir drückten uns noch enger an die Wand des dunklen Flurs, der zu dem Hinterzimmer führte. Hinter der Tür zu dem Gangsterhome rührte sich nichts.
    »Hallo, Teilnehmer«, sprach ich laut in das Mikrofon. »Hier spricht Jerry Cotton, Special Agent des FBI. Hören Sie mich noch?«
    »Hier spricht Chuck Deeph - natürlich höre ich Sie. Lassen Sie uns in Ruhe, wir haben mit der Polizei nichts zu tun.«
    »Irrtum, Deeph. Sie sind eine bewaffnete Bande. Sie sind umstellt. Geben Sie jeden Widerstand auf, kommen Sie heraus!«
    Der Gangsterboß lachte höhnisch.
    »Tut mir leid, G-man. Ich habe Sie nicht gerufen, und Sie können uns nichts vorwerfen. Was wir gemacht haben, war Notwehr. Wir sind überfallen worden. Wenn Sie mich trotzdem holen wollen, müssen Sie schon hereinkommen. Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl?«
    John D. High schaltete sich in das Gespräch ein.
    »Seien Sie vernünftig, Deeph! Sie wissen genau, was Sie riskieren, wenn Sie uns Widerstand leisten.«
    Ein höhnisches Gelächter antwortete ihm.
    Die schwere eisenbeschlagene Tür zu dem Raum, in dem sich Chuck Deeph mit einer uns unbekannten Zahl von bewaffneten Verbrechern aufhielt, war nur wenig schmaler als der Flur. Ich schätzte meine Chancen ab. Das Mauerwerk zwischen dem Türpfosten und der Wand war so schmal, daß sich kaum ein Mann hineindrücken konnte.
    Mit einem schnellen Daumendruck schaltete ich den Stromkreis meines Sprechgerätes aus.
    »Lauf hinaus zu Mr. High und sag, daß wir hier,im Gang bleiben. Alles andere, was ich über Funk sage, ist eine Finte!«
    Timothy verstand. Er klopfte mir kurz auf die Schulter und flitzte los. Ich schaltete mein Gerät wieder ein.
    »… Sprache verschlagen, was?« klang es inir entgegen.
    »Ich gebe Ihnen noch eine Minute Zeit, Deeph. Wenn Sie bis dahin nicht ohne Waffen und mit erhobenen Händen herauskommen, sturmen wir Ihre Unterkunft. Eine Minute!«
    »Spare dir dein dummes Geschwätz, Bulle!« klang es zurück.
    »Er will es nicht anders, Jerry, handeln Sie jetzt!« Das war Mr. High. »Timothy wird Sie unterstützen, Sie haben das Kommando!« Mit diesen Worten gab er mir Bescheid, daß er meine Nachricht erhalten hatte.
    »Hallo, Steve!« rief ich.
    »Jerry?«
    »Wir kommen zu euch in die Toreinfahrt. Die City Police sichert den Ausgang des Lokals!«
    »Verstanden, Jerry! Tim ist bei mir.«
    Auch das war also klar.
    Ich schätzte noch einmal die Entfernung zwischen meinem Standort und dem schmalen Mauervorsprung neben der eisernen Tür ab. Es mußte gehen. Meinen beiden anderen Männern gab ich mit einem Zeichen zu verstehen, was ich vorhatte. Sie nickten. Dann schaltete ich, um mich nicht zu verraten, das Sprechgerät wieder ab.
    Auf den Zehenspitzen sprang ich vorwärts.
    Im gleichen Moment krachte es los. Ich hörte über mir ein Geräusch. Bevor ich erkannte, woher es kam, traf mich ein vielfacher Schlag. Ich strauchelte, und während ich noch fiel, krachte mir ein schwerer Brocken in den Rücken. Auf der Zunge, in der Nase und in den Augen hatte ich plötzlich Sand. Das Zeug rieselte mir in den Hemdkragen, und als ich auf dem Boden landete, griff ich auch wieder in Sand und Steine.
    In Sekundenschnelle war der Flur zwischen der Gaststube und dem Hinterzimmer in eine Sandwüste verwandelt. Ein dichter Vorhang aus feinem Staub nahm mir die Sicht und Atemmöglichkeit.
    Blitzschnell erkannte ich, daß Deephs Bande eine ebenso einfache wie wirkungsvolle Staubsperre gebaut hatte.
    Ebenso schnell erkannte ich aber auch, daß diese verhältnismäßig harmlose Falle eine bestimmte Bedeutung hatte. Die Angreifer wurden durch sie überrumpelt, die Verteidiger - Deephs Bande also - konnten trotzdem den Flur benutzen.
    Daß sie dies auch wollten, sah ich, obwohl ich durch den Sand in meinen Augen geblendet war. Ich bemerkte plötzlich einen hellen Schimmer. Neue Geräusche drangen mir entgegen. Und dann fielen zwei Schüsse. Die Kugeln pfiffen an mir vorbei.
    Ich riß meinen 38er hoch und feuerte. Ein lauter Schrei zeigte mir, daß ich getroffen haben mußte.
    Die Staubsperre, die mich überrascht hatte, wurde nun meine Rettung. Ich lag unter dem Sand, und über dem Flur lag ein dichter, undurchdringlicher Staubschleier! Die Gangster würden mich also ebensowenig erkennen wie

Weitere Kostenlose Bücher