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0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker!

0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker!

Titel: 0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker! Kostenlos Bücher Online Lesen
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noch, als sein Fahrzeug hinter dem anderen zum Stehen kam.
    »Sehr!« sagte Bill Smith. »Und jetzt rufen Sie mir bitte die Polizei, und bitten sie, einen Streifenwagen zu schicken!«
    Die Türen beider Fahrzeuge öffneten sich gleichzeitig. Als erster stand der Fahrer des 10 399 auf dem Pflaster. Sofort kniete er neben seinem Wagen, um nach dem angeblich vorhandenen Qualm Ausschau zu halten.
    Auch sein Passagier zog es vor, das »explosionsgefährdete« Fahrzeug zu verlassen.
    Er und Bill Smith stießen fast zusammen.
    »Nehmen Sie die Hände hoch, Shamrock!« klang es ihm entgegen. Blitzschnell erkannte Shamrock, daß er in eine Falle geraten war. Unvermittelt kam seine Hand hoch und traf die des Rauschgiftpolizisten.
    Bill Smith konnte seine Waffe festhalten. Für einen Moment aber war er abgelenkt. Eine harte Linke des Rauschgifthändlers Shamrock traf ihn am Kinn und ließ ihn taumeln.
    Shamrock wollte das ausnutzen.
    Nur wenige Schritte trennten ihn Vom Broadway, Über den der Verkehr der späten Nachmittagsstunde flutete. Shamrock spurtete los. Mit einem harten Schlag nach dem Mann mit der roten Nase schaffte er sich endgültig freie Bahn. Doch er hatte nicht mit der etwas zu grell geschminkten Dame gerechnet.
    Mit einem dumpfen Poltern fiel ihm, von ihrer zarten Hand ganz lässig geworfen, ihre Handtasche zwischen die Beine. Shamrock hatte diesen listigen Anschlag nicht voraussehen können. Er stolperte Über die Tasche, in der hörbar etwas zerbarst. Zwei Schritte vor dem rettenden Gehweg des Broadway schlug Shamrock auf den Asphalt.
    Noch ehe er sich dessen bewußt wurde, was passiert war, fühlte er seine Hände nach hinten gerissen. Unangenehm laut knackte das Einrasten der Handschellen in seinen Ohren. Zwei kräftige Hände rissen ihn hoch, stießen ihn gegen die Wand.
    Nicht nur die Kälte der stählernen Handschellen ließ ihn spüren, daß seine Lage aussichtslos war. Die etwas zu grell geschminkte Dame nahm eine drohende Haltung ein, und die beiden kräftigen Taxifahrer ließen erkennen, daß sie nicht auf seiner Seite standen. Und das markante Gesicht von Bill Smith war ihm zur Genüge bekannt.
    Trotzdem versuchte er noch ein Letztes.
    »Was soll das? Ich werde mich beschweren!« tobte er.
    Bill Smith nickte gelassen. »Dazu werden Sie lange Zeit ausreichend Gelegenheit haben, Shamrock. In New Orleans wartet ja bekanntlich ein Staatsanwalt darauf, daß Sie ihm etwas erzählen!«
    ***
    »Stop!«
    Sergeant Slim Yellow am Steuer seines Streifenwagens 108 der New York Highway Police trat hart auf die Bremse.
    »Ist was?«
    »Laß mal zurückrollen!« sagte sein Kollege Liston Stephan und drehte sich weiter nach rechts. Der Suchscheinwerfer flammte auf und stach wie eine Lanze in die graue Dämmerung. Langsam rollte der Wagen, zur Zeit im Sondereinsatz unter Befehl des FBI Washington, rückwärts.
    »Road closed«, stand auf dem Schild, das im grellen Licht des Suchscheinwerfers erschien.
    Im schroffen Gegensatz zur Bedeutung dieses Sperrschildes zeigte eine Reifenspur, daß hier ein Fahrzeug gefahren war. Die Spur war in das weiche Erdreich gefräst.
    »Wann hat es geregnet?« fragte Yellow.
    »Gestern zum erstenmal seit drei Wochen.« Stephan sagte es, ohne lange nachdenken zu müssen.
    Die beiden Streifenbeamten waren Verkehrsfachleute, keine Kriminalisten. Dennoch erkannten sie, daß die Spur keine drei Wochen alt sein konnte.
    Zwei Autotüren klappten. Einen Moment standen die Beamten am Rand der breiten Straße und schauten auf die Spur in der weichen Erde des gesperrten Nebenweges.
    »Da muß in den letzten 24 Stunden einer gefahren sein«, sprach Liston Stephan den Gedanken aus.
    Yellow nickte nur. Er ging die zwei Schritte bis zum Wagen und nahm den Hörer des Sprechgeräts von der Gabel.
    »Zentrale für 108, bitte kommen!«
    Die Zentrale antwortete sofort. Yellow gab knapp und sachlich den Bericht über die Beobachtung durch.
    »Standort?« klang es zurück.
    Sergeant Liston Stephan hatte bereits die Karte in der Hand. Mit der Spitze seines Kugelschreibers fuhr er die Linie des Parkway entlang.
    »Hier…« sagte er.
    Yellow sprach die Information in das Gerät. Die Gegenstelle dankte und forderte 108 auf, das Rotlicht einzuschalten und zu warten.
    Stephan rangierte das Polizeifahrzeug so, daß es mit seiner ganzen Länge die Einfahrt zu dem Nebenweg mit der frischen Reifenspur sperrte. Eintönig zuckte in kurzen Intervallen das Rotlicht durch die niedersinkende Nacht. Ab und zu blies der Wind

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