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0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker!

0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker!

Titel: 0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker! Kostenlos Bücher Online Lesen
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Chuck Deeph, wie mir eben geflüstert wurde. Die andere unbekannt.«
    »Worum geht es?«
    »Keine Ahnung. Vermutlich eine rein persönliche Angelegenheit. Es herrscht überhaupt so eine merkwürdige gespannte und gereizte Stimmung in Gangsterkreisen.«
    Der Captain erklärte kurz das Terrain. Das Hinterhaus bestand im Erdgeschoß aus einer verlassenen Werkstatt und in den oberen Stockwerken aus Lagerräumen.
    »Was wird dort gelagert?«
    Hywood merkte, worauf ich hinauswollte. Er grinste.
    »Kisten mit leeren Weinflaschen! Kein Objekt für New Yorker Gangster.«
    »Was ist mit der Kneipe?«
    »Die hat außerplanmäßig Feierabend gemacht. Gäste und Personal haben gleich zu Beginn fluchtartig das Lokal geräumt.«
    Das war eine Möglichkeit.
    Ich sagte Steve Dillaggio, daß er auf die Toreinfahrt achten sollte. Sobald ich mit drei Mann von der Kneipe aus nach hinten Vordringen konnte, sollte Steve mit drei Kollegen versuchen, zum Hof zu gelangen. Es mußte unter allen Umständen verhindert werden, daß die Gangster aus ihrem Schlupfwinkel in die Wohnhäuser einbrechen und die Menschen dort etwa als Geiseln benutzen konnten.
    Jim Parker, der Leiter unserer dritten Bereitschaft, übernahm die Einteilung und den Einsatz der Abriegelungstruppen.
    Steve Dillaggio und ich hängten uns ein Funksprechgerät um. In fünf Minuten war alles vorbereitet. Nach menschlichem Ermessen konnten die Gangster aus ihrem Hof nicht mehr heraus - höchstens noch in das Hinterhaus.
    Mr. High - natürlich war er mit dabei - winkte den Wagen mit dem Lautsprecher nach vorne. Er nahm sich das Mikrofon.
    »Achtung, hier spricht das FBI«, klang es durch die Straße. »Ihr Standort ist umstellt und hermetisch abgeriegelt. Jeder weitere Widerstand ist zwecklos. Werfen Sie die Waffen weg und ergeben Sie sich!«
    »… ben Sie sich!« kam das Echo von irgendeiner Mauer zurück.
    Sonst geschah nichts. Es folgte nicht die wütende Salve, mit der Gangster oft genug solche Aufforderungen beantworteten. Es folgte aber auch sonst nichts.
    Der Chef wiederholte noch einmal seine Aufforderung. Wieder blieb sie ohne jede Reaktion. Dann nickte der Chef mir zu.
    Wir nahmen unsere Maschinenpistolen fest in die Hände und marschierten los. Die Kneipe war total verlassen. Umgestürzte Tische, verschüttete Getränke, schwelende Zigaretten und halb verzehrte Hamburger zeugten von einer panischen Flucht der Gäste.
    »Hoffentlich hat der gute Patrick rechtzeitig kassiert«, brummte Timothy hinter mir.
    »Jerry, bitte kommen!« klang es aus meinem Funksprechgerät.
    »Steve?«
    »Wir sind jetzt kurz hinter dem ausgebrannten Fahrzeug. Bis jetzt rührt sich nichts.«
    »Wir sind an der Tür zum Flur - bleibt ihr einen Moment stehen?«
    »Verstanden!«
    Ich gab meinen drei Männern ein Zeichen. Sie drückten sich neben der Tür an die Wand. Vorsichtig tastete ich nach der Türklinke, bewegte sie langsam nach unten, bis ich den Widerstand spürte.
    Mit einem Ruck riß ich die Tür zum Flur auf.
    Alles blieb still.
    Timothy reichte mir von irgendwoher einen alten Hut. Ich steckte den abgegriffenen Filz auf die Mündung meiner Maschinenpistole, hob sie in die Höhe meines Kopfes und schob das Ganze ein klein wenig vor.
    Alles blieb still.
    »Hallo, Steve!« flüsterte ich.
    »Jerry?«
    »Wir haben die Tür zum Flur offen. Bis jetzt ist nichts passiert. Wir gehen langsam vorwärts.«
    »Verstanden, Jerry. Wir gehen mit euch und werden mit vier Schritten den Hof erreicht haben.«
    »Verstanden!«
    »Vorsichtig, Männer!« Das war Mr. Highs Stimme. Er hatte unser Gespräch mitgehört. Sicher konnte er uns nicht mehr helfen, wenn wir jetzt irgendwo in einen Feuerüberfall gerieten. Aber er war da und mit ihm eine ganze Streitmacht.
    Langsam schob ich mich, den Rücken fast an die Wand gepreßt, in den langen dunklen Gang hinaus. Zoll für Zoll rückte ich vor.
    »Jerry!« klang es aus dem Lautsprecher ganz leise.
    »Steve?«
    »Wir sind im Hof. Soweit ich sehe, liegen hier zwei Gestalten. In der Ecke ist eine Eisentür. Offensichtlich hat einer versucht, sie zu sprengen. Sie ist verbogen, geht vermutlich nicht auf.«
    »Gut. Stellt euch so, daß ihr diese Tür trotzdem im Schußfeld habt. Wir gehen weiter durch den Flur.«
    »Verstanden!« sagte Steve.
    »Viel Vergnügen!« fügte eine völlig fremde Stimme hinzu.
    Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken.
    ***
    Einen Moment stockte mir der Atem. Zu überraschend war die fremde Stimme an mein Ohr geklungen. Ich reagierte

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