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0461 - Ein Killer läßt die Wallstreet wackeln

0461 - Ein Killer läßt die Wallstreet wackeln

Titel: 0461 - Ein Killer läßt die Wallstreet wackeln Kostenlos Bücher Online Lesen
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spätestens um Mitternacht bei allen Revieren und den Verkehrskommandos Vorgelegen. Sein Rückfenster ist zerschlagen. Der Wagen muß auffallen.«
    »Ich frage sofort bei der City-Police zurück!« versprach der Kollege. Ich bedankte mich und wählte den Hausruf der Einsatzleitung.
    »Hallo, Jeff!« begrüßte ich den Einsatzleiter. »Der Nachtdienst schickte zwei Leute nach Kingsbridge, um vor James Ragleys Villa nach den Kugeln zu suchen, die Ragleys Tochter oder mir gegolten haben. Hatten die Jungens Erfolg?«
    »Moment mal, Jerry! Ja, hier liegt eine Meldung. Sie fanden zwei Kugeln vom Kaliber 38. Das Waffenlabor identifizierte die Dinger als Coltmunition, vermutlich aus einer Carrington abgefeuert.«
    Ich pfiff leise durch die Zähne. »Also ausnahmsweise einmal nicht aus einer 40er Derringer.«
    Wenig später rief der Kollege von der Nachrichtenstelle an. »Die City-Police hat noch keine Meldung von dem 2412 KD 13 vorliegen. Offensichtlich ist der Wagen noch nicht gefunden worden.«
    »Hoffentlich liegt es nicht an einem Knoten in der Verbindung, daß die Zentrale noch nichts von dem Wagen weiß, während ein Revierbeamter die Entdeckung längst gemeldet hat.«
    »Ich kann die Cops bitten, eine Anmahnung für die Reviere und die Verkehrskommandos loszulassen.«
    »Okay! Mach das zur Vorsicht.«
    Als Phil zehn Minuten später das Büro betrat, saß ich auf einer Ecke des Schreibtisches, hatte die Knie hochgezogen und das Kinn daraufgestützt. Er schüttelte den Kopf. »Warum nimmst du immer so unmögliche Haltungen ein, wenn du nachdenkst?«
    »Es denkt sich dann besser«, murmelte ich und rutschte von der Schreibtischkante herunter. Phil musterte mich etwas mißtrauisch. »Mit welchem Körperteil denkst du?«
    Ich grinste, trat ans Fenster und sah hinunter auf den Straßenverkehr. Er stellte sich neben mich. »Verrätst du mir wenigstens, worüber du nachdenkst?«
    »Ich versuche herauszufinden, warum ein abgestellter Mercury, dessen Rückfenster zertrümmert ist, den Cops nicht auffällt, die sonst jeden falsch geparkten Wagen bemerken.«
    »Du sprichst von dem Mercury Goves? Nun, die Diebe können ihn in eine Garage gefahren haben. Sie können ihn auch in den Ozean gejagt oder an einem einsamen Platz abgestellt haben.«
    »Warum nicht gleich in eine AutoSchrottpresse? Du und ich, Phil, wissen genau, wie Gangster mit einem gestohlenen Wagen umgehen, den sie zu einem Verbrechen benutzt haben. Sie lassen ihn so schnell wie möglich stehen — einfach irgendwo am Straßenrand. Den Brüdern muß der Schlitten nach der Panne so heiß vorgekommen sein, als wäre er aus frischgebackenen Ziegelsteinen zusammengebaut. Sie mußten damit rechnen, daß ihnen die Streifenwagen der Cops sehr bald im Nacken sitzen würden. Mit einem zertrümmerten Heckfenster sah der Wagen verdächtig genug aus, auch wenn sie annehmen konnteh, daß ich die Nummer nicht erkannt hatte.«
    Phil bot mir eine Zigarette an. Ich nahm sie und sprach weiter. »Jeder Gangster hätte den Mercury nur einige Blocks weiter gefahren, wäre schleunigst ausgestiegen und verschwunden. Nur weil ich diese Verhaltensweise als sicher annehmen konnte und weil ich mit Alice Deville zuviel Zeit verloren hatte, habe ich überhaupt auf die Alarmierung der Streifenwagen verzichtet. Statt dessen kutschieren die Gangster den Wagen in irgendein Versteck.«
    »Vielleicht hatten sie ein Versteck in der Nähe der Ragley-Villa vorbereitet?«
    »In der Nähe der Ragley-Villa gibt es nur andere Villen, einige Grünanlagen und Hunters College.«
    »Andere Vorschläge!« lachte Phil. »Vielleicht war ihnen der Mercury ans Herz gewachsen, und sie wollten sich unter keinen Umständen von ihm trennen.«
    Ich wandte den Kopf und lächelte ihn an. »Gib mir mal Feuer«, sagte ich. »Im übrigen finde ich diesen Gedanken sehr überzeugend. Nichts ist einem Mann mehr ans Herz gewachsen wie etwas, für das er schwere Dollars bezahlt hat,«
    »Den Mercury bezahlte Mr. Gove!«
    »Ja, und weil er ihn bezahlte, mochte er sich nicht von ihm trennen, obwohl er die Polizei auf seinen Fersen wußte. Er brachte ihn nur an einer anderen Stelle unter und…«
    »… baute uns mit dem angeblichen Diebstahl einen Türken vor«, ergänzte Phil. »Das können wir nur nachweisen, wenn wir den Wagen an einem Platz finden, über den Gove verfügen konnte.«
    »Selbst das wäre kein unbedingter Beweis, aber lassen wir den Mercury für einen Augenblick aus dem Spiel. Ich halte es auch für wichtig, darüber

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