Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0462 - Der Wissende

Titel: 0462 - Der Wissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Einbauteile aus der Hangarwerkstatt und setzten sie ein. Schekonus Spannung stieg, als er die Energiequellen von Trotter anschließen ließ. Jetzt mußte es sich bald zeigen, ob ihre mühselige Arbeit erfolgreich oder umsonst gewesen war. Schekonu ging vorsichtshalber erst einmal auf Empfang, um sich nicht zu verraten.
    Schon auf der allgemeinen Frequenz kamen die Impulse herein, in unterschiedlicher Intensität und aus verschiedenen Entfernungen und Richtungen. Sie stammten von Takerern. Es mußten sich im Umkreis von einigen hundert Lichtjahren einzelne Schiffe aufhalten, die vielleicht als Relaisstationen für eine Flotte und Warteposition dienten.
    Schekonu wußte, wie gefährlich es jetzt für ihn war, ein Rufsignal auszustrahlen. Selbst wenn er es auf der Geheimfrequenz der Moritatoren tat. Es gab takerische Spezialisten, die sich schon seit Jahren bemühten, den geheimen Kode zu entschlüsseln.
    Trotzdem ...
    Wenn er nicht ewig hier festsitzen wollte, mußte er den Versuch wagen. Er mußte eine geraffte Information mit der Bitte um Beantwortung aussenden. Er durfte nicht damit rechnen, daß sofort ein Moritator seine Sendung auffing. Er würde sie mehrmals wiederholen müssen, was wiederum die Gefahr erhöhte, daß sie von den verkehrten Leuten empfangen wurde.
    Es war ein Risiko, das er auf sich nehmen mußte.
    Kurz entschlossen schaltete er das Gerät auf„Senden".
    Trotter hatte bisher interessiert zugegeben, aber nun wurde ihm das Spiel zu langweilig.
    „Ich gehe zurück in die Stadt, zu meinen Brüdern.
    Ich schicke sie nach Hause zurück. Morgen werden wir meine Verwandten besuchen."
    Schekonu schüttelte den Kopf.
    „Das wird nicht gehen, Trotter. Ich muß jetzt hier im Schiff bleiben, bei den Geräten. Wenn jemand mit mir sprechen will und ich bin nicht hier, erreicht er mich nicht. Wir wollen doch Erfolg haben, Trotter, denn ich kann nicht immer bei dir bleiben. Sicher werde ich dich und deine Familie später einmal besuchen können. Ich verspreche es dir sogar."
    Trotter war wider Erwarten damit zufrieden und kehrte in die Stadt zurück. Schekonu sah ihm nach, bis er hinter den Schutthalden verschwand. Er folgte das dumpfe Begrüßungsgeschrei der kleineren Beutelbären, dann einen durchdringenden Schrei.
    Einer der Brüder oder vielleicht auch ein Vetter mußten wieder Unsinn angestellt haben, und Trotter war mit seiner Bestrafung schnell bei der Hand.
    Schekonu zögerte noch einen Augenblick, aber dann schaltete et auch noch den Raffer ein und begann zu senden.
    Die Nachricht, für die er fünf Minuten sprechen mußte, würde in einem einzigen Sendeimpuls bestehen. Es schien somit unmöglich, den Sender anzupeilen, falls man die Sendung nicht entschlüsseln konnte und so die Koordinaten herausfand.
    Er schaltete auf Empfang und wartete.
     
    *
     
    Gucky und Ras Tschubai, der afrikanische Teleporter, hatten sich bei ihrem Spaziergang ziemlich weit von der MARCO POLO entfernt.
    Gerade sie benötigten die Bewegung am dringendsten, denn als Teleporter kamen sie beide zu leicht in Versuchung, auch die kürzesten Strecken mit einem Sprung durch die Dimensionen zurückzulegen.
    „Durch den Wald da vorn bin ich immer mit Merceile gewandert", sagte Gucky und deutete in Richtung der Hügel, hinter denen der dunkle Waldsee lag, in den Gucky einmal nach dem, Genuß einer Flasche Wein gefallen war. „Wir bleiben in der Sonne. Übrigens ist bald Weihnachten."
    Ras nickte.
    „Ja, in fünf Tagen. Ich wette, da sitzen wir noch immer hier herum und lassen uns von den Technikern freihalten. Ein faules Leben, nicht gesund. Außerdem macht es dick."
    „Richtig! Deswegen unternehme ich ja auch die täglichen Spaziergänge. Ich habe nur drei Pfund zugenommen."
    „Drei Pfund?" Ras betrachtete seinen kleinen Freund voller Mißtrauen. „Ich hätte deine Gewichtszunahme glatt mit fünf Kilo bezeichnet.
    Sieh dir nur den Bauchansatz an ..."
    „Das ist eine unverschämte Verleumdung!" platzte Gucky heraus und blieb stehen. Heute trug er ausnahmsweise nicht seine Orden, auf die er so stolz war. „Du Fettwanst! Du hast wohl deine Kilos mitgerechnet!"
    Ras grinste wohlwollend.
    „Hätte ich das getan, würden dich deine krummen Beine nicht mehr tragen. Bist du nun beruhigt?"
    „Krumme Beine habe lch!" Das wurde ja immer schöner! „Wenn du noch etwas an mir auszusetzen hast, sind wir die längste Zeit Freunde gewesen!"
    „Längste Zeit - das ist gut! Fast anderthalbtausend Jahre!"
    Gucky schüttelte den Kopf und

Weitere Kostenlose Bücher