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0464 - Der falsche Ganjo

Titel: 0464 - Der falsche Ganjo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde genügen, um den Automaten in eine nutzlose Anhäufung von Metallen zu verwandeln.
    Dephin und Hulos waren inzwischen im Schutz ihrer winzigen Deflektoren in der Nähe des Ganjos gelandet. Der Fremde, der wie Ovaron aussah, stand im Schutz seines Energieschirms neben der Antigravscheibe. Er war von sechs Robotern umgeben.
    „Die Takerer haben sich den Auftritt ihrer Marionette bestimmt eindrucksvoller vorgestellt", bemerkte Hulos zufrieden. „Wenn der Bursche sich nur unter seinem Schutzschirm aufhält, wird er bald an Glaubwürdigkeit verlieren."
    „Wir müssen irgendwie an ihn herankommen", antwortete Dephin. „Sobald er den Schutzschirm ausschaltet, müssen wir handeln. Wir verstecken uns dann in den Falten seines weiten Umhangs."
    Hulos überblickte den freien Platz. Die Kultpriester standen in den vorderen Reihen der Zuschauer. Die Prediger des Moschambuismus durften den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, die „richtige" Lehre verbreitet zu haben. Der Ganjo war in ihrem Territorium gelandet und nicht bei den verhaßten Anhängern des Schanumbaismus.
    Der falsche Ganjo kletterte auf die Antigravscheibe. Dephin fiel auf, daß sogar die Bewegungen dieses Wesens denen Ovarons glichen.
    Als der Ganjo die Arme ausstreckte, wurde es auf dem freien Platz ruhig.
    „Meine Freunde!" rief er. Seine Stimme hallte aus den Lautsprechern der dreihundert Roboter wider.
    „Ich spreche jetzt von meinen Plänen. Ich werde ein strenger aber gerechter Herrscher sein. Zunächst will ich euch helfen, eure Gegner zu besiegen."
    Ein unbeschreiblicher Jubel brach los. Das, was jeder Oldone insgeheim erhofft hatte, wurde für die Feldronen in diesem Augenblick Wirklichkeit. Der Ganjo hatte Partei ergriffen. Er hatte sich für das FeldronffReich entschieden.
    „Ich werde euch jetzt beweisen, wie einfach es für mich ist, unseren gemeinsamen Gegner zu zerschmettern." Der Ganjo deutete auf ein verfallenes Gebäude am Ende der Straße. „Richtet eure Blicke auf dieses Haus."
    Die dreihundert Roboter feuerten gleichzeitig. Das Gebäude zerfiel zu Staub.
    Die Oldonen wichen entsetzt zurück.
    „Auf diese Weise werden wir die Festungsmauern unserer Gegner zersprengen!" rief der Ganjo.
    Einer der Roboter kam quer über den Platz getorkelt. Er feuerte pausenlos Schüsse in die Luft ab und gab seltsame Geräusche von sich.
    „Tyns erstes Opfer!" rief Dephin triumphierend.
    Tausende von Oldonen sahen zu, wie die anderen Roboter die fehlgesteuerte Maschine zerstrahlten.
    „Auch das war ein Beweis meiner Macht!" rief der Ganjo.
    „Wirklich geistesgegenwärtig!" lobte Dephin widerwillig. „Aber er kann nicht seine halbe Robotarmee zerstören und behaupten, es seien Machtbeweise."
    Er wollte weitersprechen, sah aber, daß sich ein paar Priester der Antigravscheibe näherten.
    „Achtung, Dart! Die Priester wollen offenbar mit ihm sprechen. Er wird seinen Schutzschirm ausschalten müssen. Das ist unsere Chance."
    Sie ließen sich tiefer sinken und schwebten nur einen halben Meter über dem Kopf des Ganjos.
    „Dürfen wir vor dich treten, Herr?" fragte der Sprecher der Priester unterwürfig.
    „Natürlich", erwiderte der Ganjo. Dreihundert Lautsprecher wiederholten seine Worte. Aber als der Mann auf der Antigravscheibe weitersprechen wollte, schrie einer der Roboter immer noch: „Natürlich!
    Natürlich! Natürlich! Natür ..." Er verglühte im Strahlenbeschuß der ihn umstehenden Maschinen.
    „Nummer Zwei!" registrierte Dephin befriedigt.
    „Mirus Tyn arbeitet wirklich schnell."
    Der Ganjo war durch den Zwischenfall sichtlich nervös geworden. Seine Stimme klang schrill, als er sagte: „Sprecht, meine Freunde."
    „Wann werden wir mit dem Feldzug gegen die Föderation Karschal beginnen?" fragte der Sprecher der Priester. „Unser Volk will sich endlich für alle Schmach rächen, die wir hinnehmen mußten."
    „Ich verstehe eure Ungeduld", erwiderte der Cappin zögernd. Er rechnete offenbar mit weiteren Zwischenfällen. Die Roboter flogen hin und her und suchten den Platz nach den geheimnisvollen Gegnern des Ganjos ab. Ein Blick auf den Individualorter bewies Dephin, daß auch die takerischen Agenten in der Nähe waren.
    Die Stimme des Ganjos gewann ihre Festigkeit zurück.
    „Wir müssen überlegt vorgehen, meine Freunde.
    Wir werden zusammen Pläne ausarbeiten."
    Die Priester drängten immer näher heran.
    „Sie wollen ihn berühren", vermutete Dephin.
    „Das wird ihnen schlecht bekommen!" sagte Hulos trocken.
    „Wir

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