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0464 - Der falsche Ganjo

Titel: 0464 - Der falsche Ganjo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möchten dich in deiner Vollkommenheit bewundern", sagte der Sprecher der Priester.
    „Warum verbirgst du dein Gesicht hinter einem Feuerschleier? Bist du mit deinen Freunden nicht zufrieden?"
    Der Ganjo schaltete den Energieschirm aus und trat an den Rand der Antigravscheibe. Die Priester berührten verzückt die Stiefel des Wesens, in dem sie trotz allem eine übernatürliche Erscheinung sahen.
    Dephin und Hulos ließen sich auf den Ganjo herabsinken und klammerten sich in seinem weiten Umhang fest.
    „Der Feuerschleier ist das Zeichen meiner Macht", erklärte der Ganjo den Priestern. „Ich lege ihn nur ab, wenn Freunde zu mir kommen."
    Dephin glitt am Umhang nach unten. Er ließ sich auf die Plattform fallen. Hastig löste er ein Kabelende aus dem kombinierten Individualorter. Er befestigte es an der Antigravscheibe. Dann flog er einen halben Meter in die Höhe.
    Der Ganjo sprach noch immer.
    „Lösen Sie sich von ihm!" rief Dephin Hulos zu.
    „Ich werde ihn zum Tanzen bringen."
    Er wartete einen Augenblick und schaltete dann das Gerät um. Durch das Kabel floß Strom in die Außenhülle der Antigravscheibe.
    Der falsche Ganjo heulte auf und machte einen Satz. Die Priester wichen verwirrt zurück. Das Verhalten des Mächtigen war ihnen unverständlich.
    Der Ganjo schrie und hüpfte auf der Scheibe herum. Endlich merkte er, was geschehen war und sprang von der Scheibe. Blitzschnell waren Dephin und Hulos heran und hielten sich am Umhang des Cappins fest.
    Dephin merkte, daß der Fremde vor Erregung zitterte. Sein Atem ging stoßweise.
    „Hierher!" rief er den Robotern zu. „Treibt die Priester zurück."
    Dieser Befehl erwies sich als unnötig, denn die Priester hatten sich längst zurückgezogen. Sie verschwanden in der Menge, die noch immer ungläubig auf den tobenden Ganjo blickte. Der Mann mit Ovarons Aussehen schaltete den Energieschirm wieder ein.
    Dephin kicherte.
    „Zu spät für ihn!" rief er Hulos zu. „Diesmal befinden wir uns innerhalb des Schirmes."
    Auf der anderen Seite des freien Platzes explodierte ein Roboter.
    „Tyn übertreibt ein bißchen", fand Dephin.
    „Wir können ihn jetzt nicht mehr aufhalten", entgegnete Hulos grimmig.
    „Untersucht den Gleiter!" ertönte die Stimme des Ganjos. „Er stand unter Strom."
    Drei Roboter kletterten auf die fünf Meter durchmessende Scheibe. Dephin hatte das Kabel längst gelöst und im Ortungsgerät verborgen.
    Die Roboter meldeten dem Ganjo, daß alles in Ordnung war.
    Dephin hörte den Mann aufatmen.
    „Trotzdem können wir hier nicht bleiben", entschied der Ganjo. „Wir begeben uns auf einen freien Platz vor der Stadt. Dort sind wir vor Angreifern sicher."
    Aus der Menge löste sich ein Oldone und kam auf den falschen Ovaron zu. Der Oldone bewegte sich selbstsicher. Ein Blick auf den Individualorter bestätigte Dephin, daß es sich um einen Übernommenen handelte.
    „Was ist los?" fragte der „Oldone" ohne Umschweife. „Was soll dieses Schauspiel bedeuten?"
    Der Ganjo kletterte auf die Antigravscheibe.
    „Wer sind Sie?" wollte er wissen.
    „Verlakon von Imanschols Technikergruppe. Ich habe eine Funkbotschaft von Imanschol erhalten. Er ist nicht zufrieden mit Ihnen."
    „Was soll ich tun?" fragte der falsche Ganjo verzweifelt. „Wir haben es hier mit geheimnisvollen Gegnern zu tun. Die Antigravscheibe stand plötzlich unter hoher Spannung. Ohne meine Stiefel wäre ich jetzt tot."
    Das Gesicht des beeinflußten Oldonen blieb unbeweglich.
    „Sie müssen sich beherrschen. Wenn Sie sich weiterhin so aufführen, werden Sie unglaubwürdig."
    „Richten Sie Imanschol aus, daß ich mich anstrengen werde."
    „Gut!" Verlakon schien zufrieden zu sein. „Sie bleiben also hier und versuchen das Programm zu erfüllen."
    „Und was ist mit den Robotern?" wollte der falsche Ganjo wissen. „Ich kann nichts machen, wenn sie nacheinander zerstört werden müssen."
    „Wir kümmern uns darum", versprach Verlakon.
    Er drehte sich um und ging davon, Der Cappin auf der Antigravscheibe streckte beide Arme von sich.
    „Ich werde euch jetzt alles erklären, meine Freunde!" rief er den Oldonen zu. „Dann werde ich euch meine Fähigkeiten beweisen," Dephin preßte die Lippen aufeinander.
    Du wirst dich wundern! dachte er verbissen.
     
    *
     
    Der fünfte Roboter, in den Mirus Tyn eingedrungen war, schaltete plötzlich seinen Schutzschirrn ein. Tyn zuckte zusammen, denn er dachte im ersten Augenblick, der Roboter würde Gegenmaßnahmen ergreifen. Dann sah er,

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