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0465 - Das Biest

0465 - Das Biest

Titel: 0465 - Das Biest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht mehr aufrechterhalten konnte. Das war dann das Ende.
    Der Shedo-Bewußtseinsanteil bedauerte zutiefst, daß damit auch die gesamte Welt ihr Ende finden würde. Das Shedo-Bewußtsein hatte keine Möglichkeit mehr, in einen anderen Körper zu gelangen. Daß es beim körperlichen Tod der grünen Göttin gelungen war, mochte an dem Sternenstein liegen. Aber diesmal würde es keine Möglichkeit geben, das Bewußtsein in einen anderen Körper einzubringen.
    Die Skelett-Parasiten, vor langer Zeit durch einen irrwitzigen Versuch der Ewigen entstanden, würden mit ihrer Welt untergehen.
    Den Käfer-Anteil ließ das kalt. Der Schmerz hatte sein Denken teilweise betäubt, das ohnehin mit Shedos Wahnsinn zu kämpfen hatte. Der Käfer ging, nachdem man ihn daran gehindert hatte, das Mensch-Wesen zu fressen, zum Gegenschlag über.
    Und der Käfer erinnerte sich vage, daß er mit dem Sternenstein, den er verschlungen hatte, Dinge verändern konnte, wenn er sie sich nur konzentriert genug vorstellte. Und gerade seine Vorstellungskraft, durch die an ihm vollzogene Veränderung erst entstanden, hatte nicht gelitten.
    ***
    Der Sterbende aus der anderen Welt verfiel zusehends. Es dauerte nur Minuten, bis seine restlichen Lebensimpulse endgültig verloschen. Die Zwillinge sahen sich an. »Es ist vorbei«, murmelte Monica leise.
    »Und?« fragte Tendyke.
    »Wir haben Bilder gesehen«, antwortete Uschi. »Ich glaube, wir können das Tor in die Traumwelt finden.«
    Tendyke straffte sich. »In Ordnung«, sagte er. »Beschreibt mir den Weg. Ich werde versuchen, das Tor zu finden und in den Traum einzusteigen.«
    »Nichts da!« protestierte Uschi. »Wir kommen natürlich mit!«
    »Zu gefährlich!« warnte Tendyke. »Ihr wißt nicht, was für Gefahren auf uns warten. Julians Traumwelten sind immer äußerst komplex und teilweise für Außenstehende, wie wir es nun mal sind, unberechenbar.«
    Uschi lächelte. »Trotzdem wirst du uns nicht daran hindern können, mitzukommen. Es wird uns schon nichts passieren. Immerhin bin ich seine Mutter«, sagte sie.
    Monica hatte während der Unterhaltung Unruhe gezeigt, so, als dränge es sie, etwas Wichtiges zu sagen. »Da ist noch etwas«, warf sie ein. »Es ging ebenfalls aus der Erinnerung des Sterbenden hervor. Wir sollten vielleicht einfach mal einen Blick in den Schrank werfen.«
    Tendyke hob überrascht die Brauen. »Wozu das?«
    Monica ging hinüber und zog die Schranktür auf. Maßlos verblüfft starrte der Abenteurer auf das bewußtlose Mädchen, das gefesselt und geknebelt auf dem Schrankboden hockte, den Kopf an die Seitenwand gelehnt.
    »Die Wirtstochter«, stieß er überrascht hervor.
    »Unser Skelett-Freund hat sie hier beim Saubermachen erwischt und eingesperrt, damit sie ihn nicht verraten oder dich warnen konnte«, erklärte Monica. »Immerhin - er hat sie nicht umgebracht. Diese Skelett-Wesen sind also keine Mörder. Das läßt mich für Julian hoffen. Der Aufenthalt in der Hölle scheint ihn nicht so weit verroht zu haben.«
    Tendyke hob die Gefesselte aus dem Schrank, legte sie quer über das Bett und löste Knebel und Fesseln. »Wir werden uns eine gute Begründung für diesen Überfall einfallen lassen müssen«, gestand er. »Sonst gibt es Ärger.«
    »Wir lassen uns am besten gar nichts einfallen«, schlug Monica vor. »Sollen sie alle doch rätseln, was passiert ist - solange wir offiziell nichts wissen, können wir auch nicht in Schwierigkeiten geraten. Das ist die beste Möglichkeit, unbequemen Fragen auszuweichen, welche die Polizei garantiert stellen würde. Fragen danach, wer uns so feindselig gesonnen ist, daß er harmlose Menschen überfällt…«
    Tendyke nickte. »Vielleicht hast du recht«, sagte er.
    »Okay, dann sollten wir jetzt keine Zeit verlieren«, verlangte Uschi. Entschlossen faßte sie ihre Schwester an der Hand und zog sie ins Kaminzimmer zurück, damit sie sich dort in wärmende Winterkleidung hüllen konnten. Immerhin lag ein Weg durch die schneetreibende Alaska-Kälte vor ihnen.
    Die Wirtstochter würde irgendwann von allein aus ihrer Bewußtlosigkeit erwachen. Um sie brauchten sie sich nun nicht weiter zu kümmern.
    Wenig später verließen sie das Gasthaus. An das vorhin bestellte Essen dachte keiner von ihnen mehr…
    ***
    Auch Zamorra, Nicole und Ted litten unter den schrillen Vibrationen, die das sterbende Rieseninsekt von sich gab. Taumelnd wichen sie zurück. Das Ungeheuer bewegte sich mit einknickenden Beinen tastend umher, als sei es

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