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0465 - Stop-Signal für einen Mörder

0465 - Stop-Signal für einen Mörder

Titel: 0465 - Stop-Signal für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mehrfarbenklischee für den Druck der Vorderseite eines Zwanzig-Dollarscheins.
    ***
    Phil und ich schwitzten vor Aufregung, als wir in meinen Jaguar kletterten. Phil warf den Koffer auf den Rücksitz. Wir wagten nicht einmal, über Funk Mr. High unseren Erfolg mitzuteilen.
    Jetzt wußte ich auch, wonach die Gangster gesucht hatten. Nach diesem Druckstock für die Vorderseite einer Zwanzig-Dollarnote.
    »Das war das Anfangskapital, das Loring mit ins Geschäft brachte«, sagte Phil.
    »Ich bin überzeugt, daß Loring beide Platten besaß«, erwiderte ich und widmete meine ganze Aufmerksamkeit der Straße.
    Der Verkehr in Manhattan schwoll um die Mittagszeit rapide an.
    »Und wer besitzt die zweite Platte?« fragte Phil.
    »Du mußt fragen, wer hat sie besessen?«
    »Du meinst Sartor?«
    »Ausgeschlossen erscheint es auf keinen Fall«, entgegnete ich.
    »Und wer ist jetzt der glückliche Besitzer?«
    »Die Bande, die die zwei Morde auf dem Gewissen hat. Einer von ihnen ist dieser Mr. PEA…, du hast lange nach ihm gesucht und nichts gefunden, Phil. Wie hat Mr. High gesagt? Wir müssen allen Spuren nachgehen. Dann landen wir im Zentrum des Gangster-Hauptquartiers.«
    Wir bogen in den Hof unserer Fahrbereitschaft ein. Phil schnappte sich den Koffer vom Rücksitz und stieg aus. Ich zog den Zündschlüssel heraus und folgte meinem Freund, der bereits die Treppen hochstiefelte.
    Wir betraten unser Office, schlossen ab und knallten den Koffer auf den Schreibtisch. Phil zückte seine Zigarettenschachtel und bot mir einen Glimmstengel an. Ich griff zu, bedankte mich und gab ihm Feuer. Dann wandten wir unsere Aufmerksamkeit dem Koffer zu.
    Das Klischee bestand aus mehreren Platten und steckte in einer Zellophanhülle.
    Ich alarmierte unseren Falschgeldspezialisten und bat ihn, mit einer Lupe und den gefälschten Banknoten herüberzukommen.
    Nach einer Viertelstunde wußten wir, daß die Blüten im Koffer nicht von diesem Druckstock stammten.
    »Wenn das Klischee für die Rückseite der Zwanzig-Dollarnote genau so ausgezeichnet ist, dann werden wir es schwer haben, die Blüten herauszufischen«, sagte unser Spezialist.
    Umgehend informierte ich Mr. High. Der Chef bedankte sich und stand wenige Minuten später in unserem Office. Er stülpte einen Handschuh über und nahm die Druckplatte in die Hand. Er betrachtete sie fünf Minuten, dann legte er sie auf den Tisch zurück.
    »Wem hat Loring die Rückseite des Klischees verkauft?« fragte Mr. High.
    »Ein Verkauf ist kaum anzunehmen«, erwiderte ich. »Er wird aus Sicherheitsgründen die zweite Platte an Sartor gegeben haben, der mit Loring groß einsteigen wollte. Wahrscheinlich sollte Sartor seine Fühler ausstrecken. Denn ein tadelloser Druckstock taugt nichts, wenn man keine Druckerei findet, die sich in eine Kalschmünzerwerkstatt verwandeln läßt. Sartor hat den Verbindungsmann gespielt, weil er sich in Manhattan auskannte. Sartor geriet zufällig an die Bande, die die dilettantischen, plumpen Fälschungen produziert hat. Vielleicht täuschte der Boß dieser Gang Interesse vor. Dann ließ er Loring und Sartor umbringen.«
    »Um ein Haar hätten Sie dich auch noch zur Konkurrenz gerechnet«, ergänzte Phil meine Schilderung.
    »Sie sind also überzeugt, Jerry, daß die zweite Platte existiert und sich bereits im Besitz dieser Bande befindet?« fragte Mr. High.
    »Ja, Chef!« Ich nickte nachdenklich.
    »Wenn Sie die andere Platte der Zwanzig-Dollarnote finden sollten, informieren Sie mich bitte«, sagte der Chef nur.
    Wir sahen ihm nach, als er hinausging.
    ***
    An Nachmittag trudelte das Gutachten unseres Labors über den Chicagoer Wagen bei uns ein.
    Der Wagen war genau, untersucht worden, vor allem die hintere Sitzbank im Fond des Oldsmobile der mir für einige Viertelstunden als Ruhestätte gedient hatte.
    Auf dem Polster befanden sich zwei Flecken. Der erste rührte vom Flußwasser her. Der zweite war so winzig klein, daß er mit dem Auge auf dem bewegten Muster kaum wahrzunehmen war. Aber er blieb bei der Untersuchung nicht verborgen. Es war ein Blutfleck. Inzwischen hatte das Labor auch schon festgestellt, daß es sich um die Blutgruppe von Frank Loring handelte.
    »Wieder ein Mosaik-Steinchen, aber nur ein winziges«, stöhnte Phil, »jetzt wissen wir wenigstens, mit welch feudalem Gefährt Loring aus der Hafengegend zur City Hall gefahren wurde. Aber ich kann nicht behaupten, daß diese Tatsache uns bedeutend weiterhilft.«
    ***
    Um halb fünf stürzte Phil ins

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