0471 - Der letzte Test
so daß er sich genau vorstellen konnte, sah.
Der Kommandant beugte sich zu ihm herüber.
„Gruppe achtundzwanzig in günstiger Position, Taschkar."
„Sie sollen mit der Bombardierung beginnen." Der Taschkar gab seiner Stimme einen gelangweilten Unterton, um zu beweisen, daß er über den Dingen stand.
Sekunden später blitzte es unten in der Wüste auf.
Die Kuppel, die sich über der Station spannte, wurde pulverisiert.
Die Takerer gingen nie ein Risiko ein. Bevor sie ihre Landungstruppen ausschleusten, sorgten sie dafür, daß eventuelle Verteidiger zu keiner Gegenwehr mehr fähig waren. Auch diesmal zog der Taschkar eine Bombardierung einer sofortigen Landung vor. Dort unten konnten geheime Geschützstellungen und Abwehrforts existieren. Sie mußten vor der Landung zerstört werden.
Der Herrscher beobachtete den Fortgang der Zerstörung. Rings um das Gebiet der ehemaligen Kuppel bildeten sich zahlreiche Krater. Aber noch immer schlugen die Torpedos der takerischen Schiffe ein.
„Gruppe neunundzwanzig in günstiger Position!"
rief der Kommandant.
„Weitermachen!" Der Taschkar winkte.
Da er selbst am Landeunternehmen beteiligt sein würde, wollte er vollkommen sicher sein, daß es keine Verteidigungsbastionen mehr auf dieser Welt gab.
„Die Energieimpulse gehen zurück!" meldete die Ortungszentrale.
Der Taschkar lächelte befriedigt. Diese Nachricht bewies ihm, daß die Energiequellen der Station nacheinander auszufallen begannen. Die takerischen Schiffe hatten jetzt einen dichten Ring um den kleinen Planeten gebildet. Ständig trafen neue Meldungen über Meßergebnisse ein. Schon jetzt stand fest, daß es außer dieser Station keine anderen Niederlassungen auf diesem Planeten gab.
Der Taschkar fragte sich, wieviel ganjasische Geheimstationen es in Gruelfin noch geben mochte.
Er war entschlossen, sie im Laufe der Zeit alle zu zerstören. Die Gerüchte, daß es noch immer echte Ganjasen in Gruelfin gab, wollten nicht verstummen.
Der Diktator glaubte nicht an die Existenz solcher Wesen, aber er wußte, daß diese Legende ihm schaden konnte.
Die Takerer hatten die Ganjasen entscheidend geschlagen, aber den Ruf dieses einstmals so mächtigen Volkes hatten sie bisher nicht zerstören können.
Immer wieder kam es in Gruelfin zu Aufständen gegen die Takerer. Fast alle Rebellen waren von ganjasischem Ideengut infiziert.
Die Gedanken des Taschkars wurden unterbrochen, als neue Meldungen aus der Ortungszentrale eintrafen. Der Kommandant las sie und erläuterte sie dann dem Taschkar.
„Ich glaube, daß wir die Bombardierung einstellen können."
„Gut!" Der Taschkar verließ sich auf die große Erfahrung des Raumfahrers.
„Geben Sie die entsprechenden Befehle."
Er erhob sich und befahl einen jungen Raumfahrer zu sich.
„Bringt mir meinen Raumanzug!"
Er legte den Raumanzug an. Als er die Zentrale verließ, stieß er auf Ronar, der im Korridor auf ihn wartete.
„Du bleibst an Bord, mein Freund", sagte der Taschkar zu seinem Leibwächter. „Dort unten werde ich dich sicher nicht brauchen."
Ron.ar schien zu spüren, daß sein Herr ihn verlassen wollte. Er brummte enttäuscht und flutete.
Der Taschkar sah lächelnd zu und winkte zwei Raumfahrer herbei. Er befahl ihnen, den Gang zu säubern.
Ronar folgte dem Taschkar bis zum Anttigravschacht.
„Ich begebe mich in den Hangur, mein Freund", verabschiedete sich der Diktator. Er stieß die Kreatur mit der Stiefelspitze ein paarmal in den Nacken.
Romar grunzte zufrieden.
Als der Taschkar den Hangar betrat, waren schon ein paar Beiboote ausgeschleust worden. Der Diktator war klug genug, nie an der Spitze seiner Truppen aufzutauchen. Er überließ es gern anderen, sich unangenehm überraschen zu lassen.
*
Rhodan reagierte blitzschnell.
Bevor der Aufschlag erfolgte, fanden seine suchenden Hände den Kombinationsschalter am Waffengürtel. Das Energieaggregat auf Rhodans Rücken schaltete sich ein. Es gab einen heftigen Ruck, als der Antigravprojektor zu arbeiten begann.
Gleichzeitig erhielt Rhodan einen heftigen Stoß in den Rücken und wurde gegen die Schachtwand geschleudert.
Merkosh, der nicht so schnell reagiert hatte, sauste an ihm vorbei. Rhodan sah den dünnen Körper des Oproners in den Flammen verschwinden.
Er blickte hoch Über ihm schwebte Takvorian, der entweder schnell genug sein Flugaggregat eingeschaltet oder seine Psi-Kräfte zurückgewonnen hatte. Der Zentaur brauchte nur seinen Sturz zu verlangsamen, um ungefährdet
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