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0472 - Das violette Feuer

Titel: 0472 - Das violette Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelegt hätte.
    Das gab den entscheidenden Anstoß. Er mußte mit dem Fremden reden!
    In wenigen Sekunden war die Kabine luftleer.
    Er öffnete das Kuppeldach, indem er es einfach zurückklappte. Der Fremde war zwanzig Meter entfernt stehengeblieben. Er wartete, bis Calimasch aus der Kabine geklettert und auf die eisige Oberfläche hinabgesprungen war, dann ging er weiter, ohne die Richtung zu ändern.
    Sie trafen sich auf einer eisfreien Fläche neben einem großen Felsbrocken, der die Sicht nach beiden Seiten versperrte. Forschend sahen sie sich an, zwei intelligente Lebewesen aus zwei verschiedenen Galaxien, die indirekt auf diese Begegnung vorbereitet waren, wenn auch jedes auf eine ganz andere Art und Weise.
    Calimasch deutete die erhobene Hand richtig und erwiderte die Geste, die nur Frieden bedeuten konnte.
    Er war davon überzeugt, einem Angehörigen des verschollenen Volkes gegenüberzustehen, das man als „Ganjasen" bezeichnete.
    Ganjo!
    Wieder einmal zuckte der Name durch sein Gehirn, aber dann schalt er sich einen Narren. Er war und blieb ein Phantast! Er mußte sich das abgewöhnen, oder seine Laufbahn würde ein jähes Ende finden.
    Der Fremde machte eine vorsichtige Bewegung und deutete zuerst in jene Richtung, in der sein Raumfahrzeug stand, dann in die andere.
    Dort stand Calimaschs Gleiter. Dann deutete er eine Geste an, die Calimasch ganz richtig als eine Frage deutete Mit den Händen versuchte er dem anderen begreiflich zu machen, daß in seinem Gleiter kein Platz für zwei Personen war, und er war hocherfreut, als der Fremde das begriff. Ohne weiteren Kommentar gingen die beiden Männer den Weg zurück, den der Fremde gekommen war.
    Calimasch wußte, daß er ein gewagtes Spiel spielte.
     
    *
     
    Maron war überrascht, wie schnell der Fremde begriff. Fast schien es so, als habe der ihn erwartet, aber das war unmöglich. Vielleicht war es nur eine geistige Einstellung, die sich nun bezahlt machte, obwohl der Fremde ja nicht ahnen konnte, wie nahe er der totalen Vernichtung gewesen war.
    Sie gingen nebeneinander, und es war nur eine kurze Strecke. Maron war froh, daß der Unbekannte mit dem Jäger als Besprechungsort einverstanden gewesen war, denn in der Kabine lag der Translator.
    Nur mit seiner Hilfe gab es eine Verständigung zwischen ihm und dem Fremden. Er hatte nicht an den Hypnokursen für Neu-Gruelfin teilgenommen wie die leitenden Männer der MARCO POLO.
    Die Schleuse war noch geöffnet, und Maron ließ seinem Gast den Vortritt. Es dauerte fast drei Minuten, ehe er nachfolgen konnte. Inzwischen hatte Corner den Besucher empfangen und ihm seinen Sessel angeboten. Der Translator stand auf dem schmalen Kontrolltisch neben den anderen Instrumenten. Als Maron die Kabine betrat, kam ihm zu Bewußtsein, wie klein sie eigentlich war. Sie bot kaum Platz für drei Personen. Er zwängte sich in seinen Kontrollsessel und schaltete den Translator ein, damit der Fremde jedes seiner worte verstehen konnte, auch jene, die er mit Corner wechselte.
    Eine Art Begrüßung fand statt, stockend und noch voller Mißtrauen. Die erste Begegnung jedoch, ließ das Mißtrauen bald schwinden, aber beide Seiten blieben vorsichtig.
    Jeder versuchte, nicht zuviel zu verraten und doch das Vertrauen des anderen zu gewinnen, Calimasch mußte in dieser hinsicht vorsichtig sein, denn jeder Verrat wurde von der Marsav mit dem tode bestraft.
    Auf der anderen Seite wollten Maron und Corner natürlich wissen, wer er war und was er hier tat.
    „Ich bin sehr glücklich über unsere Begegnung" sagte er schließlich, nachdem sie einige Sätze gewechselt hatten, „aber ich darf Ihnen nichts über meine Aufgaben sagen. Sie verstehen sicher Geheimhaltung. Ich bin Kommandant einer Station auf diesem Planeten."
    „Wir wollen Sie nicht ausfragen, mein Freund.
    Aber es gibt einige Dinge, die gerne wissen möchten.
    Es ist Ihnen sicher klar, daß wir Sie zu einer Aussage zwingen könnten, aber das entspräche nicht Geist, in dem unsere Begegnung stattfindet. Wissen Sie, wer wir sind?"
    „Nein lch hielt Sie zuerst für Angehörige des ganjasischen Volkes, aber dann würden Sie unsere Sprache sprechen. Gehören Sie zu den Fremden aus einer anderen Galaxis, die hierher kamen, um den Taschkar zu stürzen?"
    „Stürzen? Niemand von uns hat die Absicht, sich in Ihre Verhältnisse einzumischen. Wird das behauptet?"
    „Die bisherigen Begegnungen zwischen Ihnen und uns fanden unter nicht gerade sehr freundschaftlichen Umständen statt.
    Es

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