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0472 - Monsterrache

0472 - Monsterrache

Titel: 0472 - Monsterrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Strickjacke, eine dunkle Hose und ein kariertes Hemd. Seine Hände hielt er fest zusammengepreßt. Die Augen in seinem schmalen Gesicht wirkten wie dunkle Knöpfe.
    Eine Antwort bekamen wir nicht.
    Der hutlose Mann ging auf Suko zu. Dabei atmete er ein, so daß sich die braune Lederjacke vor seiner Brust spannte. So wie er auf meinen Freund zuging, konnte es nur bedeuten, daß er ihn mit Gewalt aus dem Zimmer bugsieren wollte.
    »Laß es sein!« warnte Suko.
    Der Hutlose grinste schief und holte aus. Er hatte eine Faust wie ein Hammer. Sie hätte Suko irgendwo zwischen Brust und Kinn erwischt, aber mein Freund machte es sehr lässig und trotzdem gekonnt.
    Er lag plötzlich in der Luft und trat mit dem rechten Bein zu. Es schien immer länger zu werden, und der Tritt paßte genau.
    Der Mann mußte das Gefühl haben, gegen eine Wand geschlagen zu haben, so erschütterte ihn der Aufprall. Wahrscheinlich hatte er sich auch etwas gebrochen, jedenfalls ging er keuchend in die Knie und begann zu jaulen.
    Der andere griff zur Waffe.
    Ich war schneller. Plötzlich schaute er in die Mündung der Beretta, sah mein Kopfschütteln und nickte. »Schon gut, schon gut. Ihr habt gewonnen, Freunde.«
    Mich irritierte die plötzliche Friedfertigkeit des Mannes und fragte: »So schnell gebt ihr auf?«
    »Wieso?«
    »Hat euch Costello nicht geschickt?«
    »Wir hassen Gewalt, Mister. Ihr Bullen seid darin eben anders.«
    Als der Hutlose das Wort Bullen hörte, schaute er auf und drehte seinem Kumpan den Kopf zu. Der strich mit zwei Fingern über die dunkle Hutkrempe und grinste. »Ja, es sind Bullen. Wir werden uns verabschieden. Bis später, Käpt'n.«
    Cole Wilson nahm ihn nicht zur Kenntnis. Der Hutlose quälte sich auf die Beine. Er bedachte Suko mit Mordblicken, während er mit der Linken seine rechte Hand umklammerte.
    So einfach wollte ich die beiden nicht verschwinden lassen. »Moment noch«, sagte ich zu dem Hutträger. »Was haben Sie von Cole Wilson gewollt?«
    Der Typ hatte feuchte Lippen, die er jetzt zu einem Schweinemund zusammenzog. »Wir wollten einem älteren Herrn einen Besuch abstatten. Mehr nicht, Mister.«
    »Wie schön.«
    »Noch etwas?«
    »Ja. Worüber haben Sie sich unterhalten?«
    »Über nichts.«
    »Stumme Besucher?«
    »Sie kamen uns eben dazwischen.«
    »Was hätten Sie den Mann denn gefragt?«
    »Ich weiß es nicht mehr.«
    »Okay, Mister, Sie können gehen.« Ich nickte ihm zu. »Bestellen Sie Costello einen Gruß.«
    »Wer ist das?«
    »Sagen Sie ihm, daß wir beide mal wieder miteinander reden müssen. Wobei ich dann die Fragen stelle.«
    »Wovon träumen Sie nachts, Mister?«
    »Hau ab, Mann!« sagte ich.
    Die beiden gingen. Suko war nicht damit einverstanden. »Machen wir nicht einen Fehler, sie laufenzulassen?«
    »Die hätten den Mund nicht geöffnet.«
    »Kann sein.«
    Suko schloß die Tür, während ich mich in den Sessel rechts neben Cole Wilson setzte.
    Er schaute mich an. Ich sagte meinen Namen, erntete aber keine Reaktion. Er hob nur den Arm und tastete dorthin, wo die Stelle unter dem Auge blau angelaufen und leicht geschwollen war.
    »Hat man Sie geschlagen?« fragte ich.
    »Nein. Ich habe mich gestoßen.« Er sprach langsam, als müßte er sich die einzelnen Buchstaben erst zusammensuchen.
    So ganz glaubte ich ihm das nicht, aber es war momentan zweitrangig. Daß er vielleicht etwas wußte, davon war auch Costello ausgegangen. Sonst hätte er seine beiden Schläger nicht geschickt.
    Ich lächelte ihn an. »Sagen Sie, Kapitän, sind Sie in der Lage, uns einige Auskünfte zu geben?«
    »Worüber?«
    »Sie hatten ein Schiff…«
    Er glotzte mich an. »Ja, das hatte ich. Es ging im Sturm unter. Und ich bin schuld.«
    »Das können Sie doch so nicht sagen…«
    »Ich habe mich nicht auf den Wetterbericht verlassen. Ich hätte es wissen müssen.«
    »War der Sturm so arg?« fragte Suko.
    Der Kapitän schaute auf die Tischplatte. »Nein, gar nicht mal. Ich hätte es auch geschafft, aber da war etwas viel Schlimmeres. Ich wußte, daß wir dem Schicksal nicht entrinnen konnten. Das wußte ich genau. Es war einfach grauenhaft.«
    »Was denn?«
    »Unsere Ladung.«
    Ich lächelte. »Die war doch normal.«
    »Ja, offiziell. Aber ich habe noch etwas an Bord genommen. Dafür bekam ich sehr viel Geld. Man überreichte es mir in Marseilles. Dort sind wir ausgelaufen.«
    »War es Rauschgift?«
    Wilson begann zu kichern. Er benahm sich wie ein Kind, warf sich zurück und wieder vor. »Das… das war

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