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0472 - Monsterrache

0472 - Monsterrache

Titel: 0472 - Monsterrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sicher, ein Irrtum, denn mein Freund und Kollege war nicht umsonst ein exzellenter Kämpfer.
    Das bewies er in diesen Augenblicken.
    Trotz seiner miesen Lage gelang es ihm, eine Hand so am Körper hochzuschieben, daß er den Griff der Dämonenpeitsche umklammern konnte. Er zog sie hervor, mußte einen Kreis schlagen, so daß die Riemen aus der Öffnung rutschen konnten.
    Das schafften sie trotz des Wasserdrucks. Allerdings lag der schwerste Teil der Arbeit noch vor meinem Freund. Er mußte die drei Riemen so in die Höhe schwingen, daß er mit einem Schlang den Arm oder einen anderen Körperteil des Skeletts erwischte.
    Es konzentrierte sich auf mich.
    Ich sah nur die gewaltige Hand, die mich mit einem Druck der Knochenfinger zerquetschen würde.
    Sie hatte Genicke gebrochen und schreckliche Wunden zugefügt, doch ich vertraute auf mein Kreuz.
    Die Formel konnte ich nicht rufen, aber ich schwamm der Hand entgegen und preßte das Kreuz gegen die Knochen.
    Magie macht vieles möglich. Diesmal hörte ich keine Stimme, sondern einen wirren Schrei. Das Skelett zog die Pranke zurück, ich sah noch einen Abdruck auf der Knochenfläche, dann zog sich der Körper zusammen. Besseres konnte dem kampfbereiten Suko nicht passieren.
    Er hatte endlich eine andere Position eingenommen und konnte zuschlagen.
    Sehr langsam nur fächerten die drei Riemen auseinander. Es schien so, als wollten sie das unheimliche Knochengestell überhaupt nicht berühren, dann bekamen sie Kontakt.
    Wieder erklang ein Schrei.
    Das Skelett rollte herum. Sein Arm und die linke Knochenhüfte war getroffen worden. Die Dämonenpeitsche, eine mächtige Waffe, hatte einen Teil der Arbeit geleistet und den Knöchernen angeschlagen.
    In einer Reflexreaktion hatte es seine Klaue geöffnet, so daß Suko wegschwimmen konnte.
    Auch ich schwamm.
    Es sah aus sie Todesmut, aber es war eiskalte Berechnung, als ich mich auf den Knöchernen zubewegte. Vielleicht wollte der Schamane noch weg, ich aber war schneller. Ich umschwamm ihn in Schädelhöhe, schwang meinen Körper herum und kam von der Rückseite, während Suko sich wieder auf einen Schlag konzentrierte.
    Dann war ich am Kopf, und ich hatte meinen Dolch gezogen. Von hinten führte ich die rechte Hand um den Schädel herum, so daß sich die Klinge nicht nur dem vorderen Gesicht näherte, auch dem rechten Auge.
    Genau in das Rund setzte ich die Klinge!
    Ich spürte kaum Widerstand, zog das Messer sofort wieder hervor und versuchte beim zweiten Auge das gleiche. Da rutschte ich am Schädel ab, drehte den Dolch jedoch, so daß die Klinge beim zweiten Versuch hineinfahren und das Auge zerstören konnte.
    Als ich die Waffe wieder hervorzog, folgte der Schwall einer dicken, grünen Flüssigkeit wie zwei Ströme. Sie verteilten sich im Wasser und sahen aus wie Teppiche aus grüner Farbe.
    Ich stieß mich mit den Füßen noch ab und sah, daß auch Suko zur Seite schwamm.
    Wir waren gerade noch rechtzeitig weggekommen, denn der Todeskampf des Monstrums begann.
    Diesmal kam es nicht mehr frei. Die Waffen der Weißen Magie hatten dafür gesorgt. Wir sehen den Kampf nicht nur, wir hörten auch die schrecklichen Schreie in unserem Kopf widerhallen.
    Es waren Laute, die wahnsinnig machen konnten; aber da mußten wir durch. Es gab keine andere Alternative für uns. Ich tauchte weg, auch Suko schwamm zur Seite, es hatte keinen Sinn, wir hörten die Schreie trotzdem. Das Skelett führte wilde Tänze auf. Es schwamm Spiralen, auch Kreise, tauchte in die Tiefe, kam wieder hoch, um einen Moment später wieder dem Meeresboden entgegenzujagen.
    Es krachte in das Schiff hinein.
    Seine Schreie verklangen und die Welt des gläsernen Grüns um uns herum. Aibon trat zurück.
    Das normale Wasser umgab uns, erschwerte die Sicht, so daß wir vom Wrack nur mehr den Schatten sahen, wenn wir mit unseren langen Lichtfingern darüber hinwegstrichen.
    Wo war der Schamane?
    Wir sahen ihn nicht mehr, aber über das Deck trieb eine lange Spur aus Sand.
    Keiner von uns glaubte daran, daß es tatsächlich Sand war. Wahrscheinlich waren es die Überreste des Schamanen, die sich im Wasser verteilten.
    Und wir sahen die Taucher. Es mußte ihnen gelungen sein, sich zu befreien. Zu viert und hintereinander stießen sie aus einer offenen Luke irgendwo am Schiff.
    Suko deutete nach oben.
    Ich nickte.
    Ab an die Oberwelt!
    ***
    Die gar nicht so freundlich aussah, als wir endlich auftauchten und in der Nähe zwei Boote sahen, auf die sich vier Männer verteilten.

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