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0472 - Sie war nur ein 5-Dollar-Girl

0472 - Sie war nur ein 5-Dollar-Girl

Titel: 0472 - Sie war nur ein 5-Dollar-Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
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muß!«
    »Sie würden es vorziehen, wenn wir auf eine solche Nachfrage verzichteten?« fragte Phil.
    »Ja, gewiß.«
    »Das läßt sich machen«, meinte Phil freundlich. »Sie brauchen uns nur die Wahrheit zu sagen. Wer hat die Maschinen nun wirklich bekommen?«
    Swift ließ seine Knie los. Er setzte sich kerzengerade auf. »Bitte?« fragte er. »Wollen Sie mir etwa unterstellen, daß ich Ihnen nicht die Wahrheit sage?«
    »Genau das«, sagte Phil.
    Swift lief rot an. »Ich habe schon wiederholt gehört, daß die G-men des FBI zwar furchtlos und überaus clever sind, aber ich habe mir gleichzeitig sagen lassen, daß sie daneben eine Reihe sehr negativer Eigenschaften besitzen. Ihre Manieren bestätigen diese Behauptung in geradezu erschreckender Weise. Sie haben einfach keinen Grund, mir zu mißtrauen.«
    »Irgendwo in diesem Lande«, sagte ich, »vermutlich sogar in New York, gibt es einen Betrieb, der unter einem Decknamen Rauschgift herstellt. Wir brauchen Ihnen nicht zu erklären, welcher Schaden damit für Tausende von Menschen entsteht. Oder wünschen Sie, daß wir Ihnen Bilder der kranken Opfer zeigen? Wünschen Sie einige Beispiele von der Verzweiflung und dem Leid zu hören, das damit über unzählige Familien gekommen ist? Der Betrieb, von dem wir sprechen, arbeitet mit industriellen Methoden. Die Maschinen, die verwendet werden, stammen vermutlich von Firmen, die in Liquidation gegangen sind. Wir haben keinen Grund, Ihrem Wort zu trauen, Mr. Swift. Es ist unsere Pflicht, der Sache nachzugehen, und zwar ganz kompromißlos. Es wäre auch für Sie von Vorteil, wenn Sie diese Notwendigkeit anerkennen würden.«
    Mr. Swift starrte mich an. Er stand auf. »Ich kann auf diese Form der Belehrung verzichten«, sagte er und war bemüht, sehr kühl und überlegen zu sprechen. Aber in seiner Stimme war ein zitternder Unterton von Erregung und Angst. »Ich bedanke mich für Ihren Besuch.«
    Wir gingen hinaus. Die Brünette sah mir feindselig in die Augen. Ich beugte mich über den Schreibtisch und warf einen Blick auf die Sprechanlage, die das Vorzimmer mit dem Privatbüro verband. Die Anlage war eingestellt. Offenbar hatte das Mädchen das Gespräch mit angehört.
    »He, was soll denn das?« fragte sie empört.
    Ich gab keine Antwort und ging mit Phil hinaus.
    »Wir müssen sofort in Sheffield anrufen, noch ehe Swift die Firma Leith dazu bewegen kann, uns mit ein paar falschen Informationen abzuspeisen«, meinte Phil.
    Wir setzten uns in den Jaguar und teilten der Dienststelle über Sprechfunk mit, was geschehen war. Steve Dillaggio war ein Mann von rascher Auffassungsgabe. Er stellte nicht viele Fragen, sondern sagte nur: »Ich nehme die Sache sofort in die Hand!«
    Dann fuhren wir zu Brunch.
    Der Lieutenant sah ziemlich mitgenommen aus. »Wir kommen einfach nicht voran«, sagte er. »Commers hat auf stur geschaltet. Er bleibt dabei, daß er in Notwehr handelte, und verweigert jede weitere Aussage.«
    »Was ist mit Lo Cockers?« fragte ich. »Sie war Waise. Freundinnen scheint si6 nicht gehabt zu haben. Immer nur Männer. Und die bloß für kurze Zeit«, sagte Brunch.
    »Liegen schon Untersuchungsergebnisse über die Bombe vor, die der Feuerwerker aus dem Plymouth geholt hat?« fragte ich.
    »Handarbeit mit einem japanischen Zünder. Es gibt einige Leute, die für die Herstellung in Frage kommen. Wir sind dabei, sie zu überprüfen, aber es wird schwer, vielleicht sogar unmöglich sein, ihnen etwas nachzuweisen.«
    »Man kann nicht sagen, daß wir überwältigende Fortschritte machen«, meinte Phil.
    Brunch zuckte die Schultern. »Wir haben Commers. Er wird keine Ruhe bekommen, bis er gesungen hat. Und er wird schon sehr bald singen, verlassen Sie sich darauf.«
    ***
    Wir verließen uns natürlich nicht darauf. Wir fuhren zurück in die Dienststelle. Steve Dillaggio wartete schon auf uns. »Ich hatte Glück«, sagte er. »Der Betrieb hatte schon Schluß gemacht, aber ich erwischte hoch den Geschäftsführer. Er konnte sich genau an den Abschluß erinnern. Es war eine Ladung Maschinen, die für irgendwelche Galvanisierungszwecke verwendet werden. Das ist an sich schon sehr interessant. Aber noch interessanter ist die Tatsache, daß kurz vor mir Swift angerufen hat und den Geschäftsführer ersuchte, uns keine Auskünfte zu geben. Glücklicherweise dachte der Mann gar nicht daran, Swifts Bitte zu erfüllen.«
    »Stell doch bitte Swifts Privatadresse fest, Phil«, sagte ich. Dann ging ich zum Computerräum und gab dem

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