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0472 - Sie war nur ein 5-Dollar-Girl

0472 - Sie war nur ein 5-Dollar-Girl

Titel: 0472 - Sie war nur ein 5-Dollar-Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kollegen vom Dienst die Beschreibung des Mannes, der Mrs. Hutchlay bedroht Und mich niedergeschlagen hatte.
    Der Kollege fütterte seinen Computer mit den wesentlichsten Merkmalen des Gangsters, wie seiner Vorliebe für auffällige Krawatten, der Größe und Augenfarbe und der Stimme.
    Jede Eigenschaft wurde durch eine bestimmte Lochkartenkonstellation erfaßt; die Summe der Eigenschaften lieferte uns dann innerhalb von zehn Minuten die Karten und Adressen von zweiundneunzig vorbestraften Männern, auf die die Angaben paßten.
    Ich ließ mir die Karten aushändigen und ging ins Büro. Ich gab Steve die Karten und bat ihn, damit zu Mrs. Hutchlay zu fahren. »Vielleicht haben wir Glück, und sie schafft es, den Burschen anhand der Fotos zu identifizieren.«
    Steve zog ab. Phil schob mir einen Zettel hin. »Das ist Swifts Adresse, Jerry.«
    »Riverside Drive 228«, las ich. »Keine üble Gegend, was?«
    »Ich habe eine Schwäche für die High Society«, meinte Phil. »Warum fahren wir nicht gleich mal hin, um zu sehen, wie die reichen Leute wohnen?«
    ***
    Der Killer mit der Manhattan-Krawatte blieb in der Tür stehen. Bewundernd sah er sich im Zimmer um. »Da sieht man mal, was an Schrott verdient wird!«
    Swift lachte gutmütig. Er lehnte an der Hausbar und warf ein paar Würfel Eis in zwei Gläser. »Ich handle nicht mit Schrott, mein Lieber.«
    »Mit alten Maschinen«, nickte der Killer und trat näher. »Das kommt doch aufs gleiche heraus!«
    »Mr. Rice hätte mich zum Teufel gejagt, wenn ich mir erlaubt hätte, ihm Schrott zu liefern. Die Maschinen waren in ausgezeichneter Verfassung. So gut wie neu. Soviel ich weiß, arbeiten sie seit längerem störungsfrei.«
    »Nicht ganz«, sagte der Killer grinsend.
    Swift hob die Augenbrauen. »Das höre ich zum erstenmal«, meinte er.
    Der Killer grinste noch immer. Er setzte sich auf einen der mit Tigerfell bespannten Barhocker. »Wenn ich von Störungen spreche, meine ich nicht den rein mechanischen Produktionsfluß«, erläuterte er. »Ich denke an die Schnüffeltätigkeit der Polizei, die sehr leicht zu einem viel größeren Schaden als irgendwelche Maschinenpannen führen kann.«
    »Schnüffeltätigkeit?« fragte Swift und machte kleine Augen.
    »Sie hatten heute doch Besuch, nicht wahr?«
    Swift sah überrascht auf. »Woher ' wissen Sie das?«
    »Ich weiß es eben.«
    Swift winkte ab. »Von dieser Seite haben wir nichts zu befürchten.«
    »Tatsächlich?« fragte der Killer. Es klang spöttisch.
    Swift wurde unruhig. »Die Burschen sind davon überzeugt, daß ich ein ehrenhafter Kaufmann bin!«
    »Weil Sie so aussehen?« Die Stimme nahm an Spott zu.
    »Das auch«, meinte Swift verärgert. »Aber nicht nur deswegen. Ich bin nicht . vorbestraft. Ich habe ein perfektes Täuschungsmanöver durchgeführt, und außerdem war ich vorsichtig genug, ein paar Abwehrmaßnahmen einzubauen.«
    »Das hört sich fabelhaft an«, sagte der Killer.
    »Ist es auch«, meinte Swift und füllte die Gläser bis zur Hälfte. »Soda?«
    »Prrr…« antwortete der Killer. »Prost«, sagte Swift.
    »Prost«, meinte der Killer. Sie tranken. Swift trank mehr als der Killer. »Ich kenne nicht mal Ihren Namen«, sagte Swift plötzlich.
    »Ich bin der scharfe Jonny«, erwiderte der Killer. »Bürgerlich John Edward Barclay.«
    Swift lächelte lustlos. »Man erlebt es nicht alle Tage, daß ein Mann Ihrer Profession sich ohne jede Hemmung vorstellt«, meinte er.
    »Ich habe keine Hemmungen… und schon gar nicht bei Ihnen, Swift.«
    Swift legte die Stirn in Falten. »Was soll das heißen?« fragte er irritiert.
    »Sie werden keine Gelegenheit haben, mir Ärger zu machen. Oder dem Boß.«
    »Sie sind wirklich komisch! Weshalb sollte ich Ihnen oder Ihrem Boß Ärger machen?«
    »Sie haben schon damit angefangen. Sie haben sich wie ein Stümper benommen. Ich meine die Sache mit England. Warum mußten Sie sich ausgerechnet eine Firma aussuchen, die Klosettdeckel herstellt?«
    »Pharmazeutische Firmen gibt es ja nicht an jeder Straßenecke«, sagte Swift. »Ich konnte doch nicht ahnen, daß der FBI-Mann der Sache auf den Grund gehen würde! Offen gestanden rechnete ich bis heute nicht einmal mit einem Besuch dieser Burschen! Ich habe getan, was in meinen Kräften stand. Die Tarnungsaktion hatte Hand und Fuß. Niemand kann mir einen Vorwurf machen.«
    »Spätestens morgen, vielleicht sogar schon heute abend werden die Bullen wissen, daß Sie geschwindelt haben. Dann wird kommen, was kommen muß. Man wird

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