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0474 - Das Duell der Mächtigen

Titel: 0474 - Das Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihnen eine Mauer, die von oben bis unten mit Efeu bewachsen war.
    Rhodan sah auf seine Uhr - dabei fiel ihm wieder das kleine Funkgerät ein, mit dem er unter Umständen Funkverbindung mit Ovaron zustande bringen konnte. Er verschob diesen Gedanken auf einen späteren Zeitpunkt und sagte: „Wir machen fünfzehn Minuten Pause. Paladin übernimmt die Wache."
    Atlan ließ sich an der Wand herunterrutschen und murmelte: „Die beste Idee seit deiner Amtsübernahme."
    Sie schlossen die Augen und versuchten, alles für eine kurze Zeitspanne zu vergessen und sich so gut zu erholen, wie es nur möglich war.
    Die Konzentrate hatten den Hunger, und einige Schlucke Wasser den Durst vertrieben.
    Langsam ging der Paladin zwischen der bewachsenen Wand und den erschöpften Teammitgliedern hin und her.
    Sämtliche Linsensvateme und sämtliche Waffensysteme waren eingeschaltet.
    Aber ... die Natur und ihre unsichtbaren Gegner schienen ein Einsehen zu haben. Während der Ruhepause geschah nichts.
    Schließlich stand Rhodan auf, machte einige Lockerungsübungen und sagte hart: „Wir müssen weiter."
    Er reichte Atlan die Hand, und der weißhaarige Arkonide zog sich mit einem wilden Ruck hoch. Die beiden Aktivatorträger sahen sich in die Augen, nickten und grinsten. Gefahren solcher Art waren bei ihnen nicht beliebt, aber geradezu sehr gut bekannt.
    Sie hatten schon andere Dinge durchgestanden.
    Damals aber kannten sie das Ziel. Hier kannten sie nichts. Nicht das Ziel, nicht den Gegner und nicht die Zukunft.
    „Ras?" fragte Atlan.
    Tschubai kam auf die Beine und half Merkosh.
    „Ich komme!" verkündete Gucky, als sich Takvorian erhob und mit unsicheren Beinen auf den Paladin zuging.
    Sie waren bereit, den nächsten Abschnitt ihrer sinnlosen Wanderung zu beginnen. Er sollte sie an einen Punkt bringen, der noch rätselhafter war.
    Sie gingen auf die Efeu-Wand zu.
    Während sich der größere Teil der Gruppe dem überwachsenen Eingang näherte, blieben Rhodan und Atlan vor der Wand stehen. Sie griffen nach den Zweigen und Blättern, und stellten fest, daß die grünen, glänzenden Blätter nicht lebten. Sie waren keinesfalls Bestandteil der Flora dieses Planeten oder der Insel, sondern bestanden offensichtlich aus Kunststoff.
    Atlan murmelte überrascht: „Es gibt sicher Gründe dafür, warum die Erbauer oder Benutzer dieses unterirdischen Labyrinths hier Kunststoffgewächse installiert haben."
    Er betrachtete nachdenklich ein Blatt, das er abgerissen hatte.
    Es war dunkelgrün und hochglänzend.
    Die Oberfläche, perfekt einem lebenden Blatt mit allen Unregelmäßigkeiten nachgebildet, war sehr glatt.
    „Hier war überall eine dicke Staubschicht", sagte Rhodan. „Die Blätter aber sind staubabweisend."
    Die Oberfläche glänzte und war vollkommen glatt.
    Nicht einmal Staubkörnchen in einer unbewegten Luft konnten sich darauf halten. Atlan warf das Blatt zu Boden, drehte sich um und sah Takvorian nach, der als letzter durch den Bogen des Einganges trabte.
    Dann schüttelte der Arkonide den Kopf.
    „Rätselhaft. Vielleicht finden wir eine: Tages den Grund dafür. Jetzt haben wir andere Sorgen."
    Rhodan setzte sich an seine Seite, nebeneinander gingen sie in den Gang hinein, der sich hinter der Wand auftat.
    „Mehr als genug Sorgen, Atlan!" sagte der Großadministrator.
    Im Augenblick schien sich das Gebirge beruhigt zu haben. Es erfolgten weder weitere Wassereinbrüche noch überraschende Explosionen von Dampf und Lava. Das galt aber nur für den Moment - schon in der nächsten Sekunde konnte der Berg wieder erschüttert werden, konnte sich die Natur gegen den Eingriff von Menschenhand wehren und sich schütteln. Jetzt befand sich die Gruppe in dem Gang.
    Paladin rief: „Fünfhundert Meter lang. Ich kann am Ende wieder grüne Flächen erkennen!"
    „Verstanden", murmelte Rhodan.
    Der Gang wirkte wie ein schnurgerader Stollen, der vollkommen sinnlos in den Berg hineinführte.
    Aber der Boden dieses Korridors stieg in einem Winkel von acht Grad an, und das bedeutete, daß wieder ein kurzer Geländegewinn erzielt werden konnte nach den zweihundert Metern Höhenunterschied der abgewinkelten Spirale jenes Treppenhauses. Der Fuß der Säule und die unterste Spirale wurden eben von nachdrückender Lava umflossen und vernichtet, die Lava war durch hohen Druck durch die Öffnungen der Schleusentür gepreßt worden.
    „Flucht nach oben!" sagte Merkosh.
    Natürlich war „oben" ein sehr relativer und fragwürdiger Begriff. Aber durch die

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