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0474 - Metro-Phantome

0474 - Metro-Phantome

Titel: 0474 - Metro-Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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angefangene Projekt zu Ende zu bringen und dafür zu sorgen, daß die Metro-Phantome ihren mörderischen Terror nicht weiter fortsetzen. Und da, wie es der Reaktion beziehungsweise Nicht-Reaktion von Merlins Stern nach aussah, beide Erscheinungen nicht miteinander zusammenhingen, ließen sich diese beiden Fälle auch nur nacheinander bearbeiten.
    »Ich werde versuchen, den Skeletten eine Falle zu stellen«, sagte Zamorra.
    ***
    »Lucifuge Rofocale«, echote Dembowsky bestürzt. »Ist das nicht…?«
    Nicole nickte, ohne den Blick von dem Unheimlichen zu wenden. »Der Oberteufel«, murmelte sie. »Satans Ministerpräsident, selbst dem Fürsten der Finsternis noch übergeordnet.« Der Dämon bewegte sich. Er durchquerte das Zimmer, glitt widerstandslos durch einen Tisch und ließ sich dann in einem Sessel nieder. Trotz seines Erschreckens erwachte in Dembowsky der Wissenschaftler. »Wie, zum Teufel, machte er das?« stieß er hervor. »Mal materielos, dann wieder stofflich…?«
    Lucifuge Rofocale wandte ihm den gehörnten Kahlkopf zu. In seinen Augen blitzte es auf, und der Dämon grinste spöttisch. »Mein kleines Geheimnis«, grinste er und entblößte dabei ein Haifischgebiß. Anschließend wandte er sich wieder Nicole zu, die immer noch in angespannter Abwehrhaltung dastand und bereit war, jederzeit den Dhyarra-Kristall gegen den Dämon einzusetzen.
    »Eigentlich hatte ich gehofft, Zamorra hier anzutreffen«, sagte er. »Aber ich kann auch mit dir vorlieb nehmen, Duval.«
    Nicole starrte ihn unbehaglich an. »Was willst du, Teufel?« stieß sie hervor. Er brauchte ihre Hilfe, hatte er gesagt. Da stimmt doch etwas nicht. Wann jemals hätte einer aus der Schwarzen Familie sich ausgerechnet an seine Todfeinde gewandt? Ein einziges Mal hatte Asmodis mit Zamorra zusammengearbeitet, wenn auch eigentlich gegen dessen Willen - damals, als es darum ging, das Sternenschiff der DYNASTIE DER EWIGEN zu zerstören. Aber Asmodis war schon immer ein ganz besonderer Fall gewesen. Nicht umsonst hatte er die Seiten gewechselt - was ihm außer Zamorra und Nicole, die ihn am besten kannten, immer noch niemand so recht glauben wollte. Teufel bleibt Teufel…
    »Es ist gut, daß ich euch hier erreichen konnte«, fuhr Lucifuge Rofocale ungerührt fort. »Zu lange habt ihr euch in der Sicherheit eures Châteaus verkrochen. Jetzt endlich seid ihr für mich wieder erreichbar geworden… ich sehe keinen anderen Weg, denn ich finde auch keinen Einlaß in Caermardhin.«
    Merlin! durchzuckte es Nicole. »Was hast du mit Merlin zu schaffen?«
    Natürlich war Merlins unsichtbare Burg in Wales sorgfältig abgeschirmt. Niemand, erst recht kein Dämon, konnte ohne Merlins Wissen und Wollen diese Burg auf der Spitze eines Berges betreten. Und Merlin selbst - er war schwach, er wurde immer schwächer. Unter Umständen hatte er nicht einmal registriert, daß Lucifuge Rofocale Einlaß begehrte, und Sara Moon, Merlins Tochter, würde kaum einem Dämon den Zutritt gestatten - vor allem, wenn es sich um den Chefteufel handelte. Allenfalls der dreigestaltige Kaiser LUZIFER stand noch über Lucifuge Rofocale, aber LUZIFER zeigte sich nie selbst, er verließ nie die von einer Feuerwand gestaltete Barriere, um selbst in Erscheinung zu treten. Dafür hatte er genug Untergebene…
    »Ihr müßt ihn warnen«, sagte Lucifuge Rofocale abrupt. »Ich wollte es selbst, doch ich komme nicht an ihn heran, ich finde keine Möglichkeit der Kommunikation…«
    »Und da kommst du ausgerechnet zu uns?« stieß Nicole verblüfft hervor. »Für ein Wesen mit deiner Machtfülle müßte es doch unzählige andere Möglichkeiten geben, trotz allem mit Merlin in Verbindung zu treten…«
    Lucifuge Rofocale schüttelte den Kopf.
    »Du schätzt das falsch ein, Duval. Ich bin auch nicht hergekommen, um mit dir darüber zu diskutieren. Ich bin hier, weil ich weiß, daß Zamorra und du zu den ganz wenigen unter unseren Feinden gehören, die mich überhaupt erst anhören werden.«
    »Also, worum geht es? Wir sollen Merlin warnen? Weshalb?«
    »Ich bin es ihm schuldig«, murmelte der Dämon. »Er sandte mir vor einiger Zeit eine Warnung, und wenn ich sie auch nicht verstand und bis heute nicht eingetreten ist, vor dem diese Warnung mich schützen solle, so nutze ich doch die Gelegenheit, mich zu revanchieren und mich aus seiner Schuld zu lösen. Zumal es wirklich von enormer Wichtigkeit ist…«
    »Himmel, worum geht es?« schrie Nicole ihn nervös an. »Rede doch nicht um die Sache

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